
DHL trotzt den Strafzöllen, Palantir übertrifft hohe Erwartungen und BP meldet Explorationserfolg - BÖRSE TO GO
DHL trotzt den amerikanischen Strafzöllen - Gewinn je Aktie steigt um mehr als 12 %
Palantir legt noch eins oben drauf. Trotz sehr hoher Erwartungen konnte der amerikanische Analysespezialist die Anleger nach Börsenschluss positiv überraschen. BP meldet einen großen Explorationserfolg. Vor der Küste Brasiliens hat man in der Tiefsee das größte Erdölvorkommen der letzten zwei Jahrzehnte entdeckt.
Eitel Sonnenschein am Dienstagmorgen im asiatischen Aktienhandel. Alle Benchmarks in der Region können im Verlauf der Sitzung steigen. Die stärksten Gewinne verzeichnen der Nikkei 225 Index und der KOSPI. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als 1,35 % im Plus. Freundlich ist auch der Terminmarkt gestimmt. Der DAX-Future verbesserte sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse um 0,19 % auf 23.869,00 Punkte.
Nach einer schwachen Woche erlebte Frankfurt zum Auftakt am Montag wieder Kursgewinne. Allen voran der DAX, der um 1,42 % auf 23.757,69 Punkte sprang, wozu unter anderem die Kursgewinne bei der Commerzbank (DE000CBK1001) beitrugen, die um 5,03 % auf 33,40 Euro kletterten. Die Aktien reagierten auf die Bestätigung der EBA vom Freitagabend, die der Commerzbank eine hohe Resilienz bei den Stresstests bestätigte. Der MDAX folgte mit weitem Abstand und stieg um 0,78 % auf 30.553,41 Punkte, ebenso der TecDAX mit einem Tagesplus von 0,31 % auf 3.772,38 Punkte. Am schwächsten entwickelte sich der SDAX, der bei 17.083,71 Punkten (+0,19 %) schloss. Der Small Cap Index wurde unter anderem von den Verlusten bei den Stabilus (DE000STAB1L8) Aktien nach unten gezogen, die um -11,41 % auf 21,75 Euro rutschten, nachdem man einen schwachen Quartalsabschluss und einen unsicheren Ausblick auf das laufende 4. Fiskalquartal warf.
Auch New York performte zum Wochenauftakt sehr stark. Allen voran sprang der Nasdaq 100 Index um 1,87 % auf 23.188,61 Punkte. Hier stachen die Kursgewinne bei Idexx Laboratories (US45168D1046) heraus, die um 27,49 % auf 682,78 US-Dollar kletterten. Die Anleger reagierten positiv auf den besser als erwarteten Abschluss des 2. Quartals und der neuen, erhöhten Jahresprognose. Der S&P 500 Index stieg um 1,47 % auf 6.329,94 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index verbesserte sich um 1,34 % auf 44.173,64 Punkte.
DHL trotzt den Strafzöllen
Obwohl das 2. Quartal außerordentlich hohe Herausforderungen für DHL (DE0005552004) bereithielt, konnte sich der Logistikkonzern weiter verbessern. Man erhöhte das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 5,7 % auf 1,43 Mrd. Euro, womit die Umsatzrendite auf 7,2 % sprang. Eine deutliche Verbesserung auch im Vergleich zum 1. Quartal. Das Konzernergebnis konnte man sogar um 9,6 % auf 815 Mio. Euro bzw. 0,72 Euro je Aktie (+12,6 %) verbessern. Und das alles vor dem Hintergrund eines leichten Umsatzrückgangs im Jahresvergleich um -3,9 % auf 19,83 Mrd. Euro. Dafür waren neben den Strafzöllen vor allem auch negative Wechselkurseffekte verantwortlich. Die Börse hatte allerdings mit 21 Mrd. Euro Umsatz gerechnet. Der Vorstand gab sich am Dienstagmorgen optimistisch und sieht das EBIT im Gesamtjahr nun bei „mindestens“ 6,0 Mrd. Euro. Bisher lag die Latte bei 5,9 Mrd. Euro.
Palantir übertrifft die hohen Erwartungen
Dass die Aktionäre von Palantir (US69608A1088) im Vorfeld der Quartalszahlen wenig erwartet haben, kann man nicht behaupten. Seit Jahresbeginn ein Plus von 110,84 %. Und dennoch ging es nach Börsenschluss immer weiter. Die Aktien sprangen um 4,98 % auf 168,66 US-Dollar, nachdem das Unternehmen die Analystenerwartungen mit Leichtigkeit schlug. Man legte einen Quartalsumsatz von 1,0 Mrd. US-Dollar (+48 %) vor, während sich die Analysten auf 937 Mio. US-Dollar eingeschossen hatten. Den Umsatzsprung führt man direkt auf den Erfolg der eigenen AI-Produkte zurück. Den „bereinigten“ Gewinn je Aktie weist man mit 0,16 US-Dollar je Aktie aus (Konsens: 0,14 US-Dollar). Der Gewinn nach Steuern erreichte ein Niveau von 326,7 Mio. US-Dollar, womit sich dieser mehr als verdoppelte, nachdem vor allem das Geschäft in den USA boomte. Doch damit nicht genug: Palantir erhöhte auch die Jahresprognose. Den Umsatz sieht man nun zwischen 4,14 und 4,15 Mrd. US-Dollar, während die Analysten im Schnitt nur auf 3,91 Mrd. US-Dollar getippt hatten.
BP meldet großen Explorationserfolg
Das Auffinden neuer Öl- und Gasfelder ist für Ölkonzerne von höchster Bedeutung. Denn es sichert die Produktion in der Zukunft und stabilisiert den zu erwartenden Cashflow. Letzteres ist insbesondere für die Börse und die Bewertung der Aktien von höchster Bedeutung, denn je mehr überprüfte Reserven ein Major hat, desto stabiler der Aktientrend. Insofern ist die Meldung von BP (GB0007980591), dass man im brasilianischen Santos-Becken den größten Ölfund seit mehr als zwei Jahrzehnten gemacht hat, von höchster Bedeutung. In einem Tiefseegebiet hat man eine 500 Meter mächtige Kohlenwasserstoffsäule entdeckt, die sich über eine Fläche von 300 Quadratkilometern erstreckt. BP hatte die Rechte an dem Block Ende 2022 gekauft. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist natürlich nicht zufällig gewählt: BP wird heute die Zahlen für das 2. Quartal vorlegen.
Tagestermine
Am Nachmittag um 16:00 Uhr erwarten wir den amerikanischen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Monat Juli. Hier wird mit einem klaren Anstieg von bisher 50,8 Punkten auf nun 51,5 Punkte gerechnet. Die Marke von 50 Punkten ist bei Einkaufsmanagerindizes die Scheidegrenze zwischen Kontraktion und Expansion.
Am Morgen war bereits der chinesische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Monat Juli von 50,6 auf 52,6 Punkte gesprungen, was eine Ausweitung der Expansion in den kommenden Monaten signalisiert.
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05.08.2025 - Mikey Fritz
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