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BP ordnet sein Offshore-Geschäft neu und bringt dieses in ein Joint Venture mit Jera ein

Öl und Gas stehen bei BP anscheinend im Vordergrund

NTG24 - BP ordnet sein Offshore-Geschäft neu und bringt dieses in ein Joint Venture mit Jera ein

 

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die großen Ölkonzerne sich der Energiewende stellten und zum Teil sogar aktiv auf diese zugingen. BP etwa wollte einst zu einer führenden Kraft im Bereich der Windenergie avancieren und zudem die Produktion von Öl und Gas zwischen 2019 und 2030 um 25 Prozent senken. Davon ist heute allerdings kaum noch die Rede.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinStattdessen arbeitet BP (GB0007980591) recht aktiv daran, sich von Geschäften aus dem Bereich der erneuerbaren Energien wieder zu verabschieden. In den USA veräußerte der britische Konzern bereits sein Windkraftgeschäft. Ganz so weit geht man beim Thema Offshore-Energie noch nicht. Doch aussortiert wird dieser Unternehmensteil nun schon. Darauf hatten einige große Aktionäre schon seit Längerem gedrängt. Statt einem Verkauf schustert sich BP zusammen mit dem japanischen Konkurrenten Jera ein Joint Venture zusammen.

Entstehen soll dadurch eines der größten Unternehmen im Segment mit einer potenziellen Energieerzeugung von 13 Gigawatt. Das noch zu gründende Joint Venture soll zu jeweils 50 Prozent in den Händen der beiden Partner liegen. Jera steuert dabei eine ganze Reihe bereits fertiger Projekte bei. Im Falle von BP sind es auch viele noch geplante Vorhaben, die sich lediglich in der Planungsphase befinden.

 

 

 

Was plant BP?

 

BP kommentierte sein Vorgehen nur recht knapp und sprach bei der Gelegenheit nicht von strategischen Anpassungen oder dergleichen. CEO Murray Auchincloss ließ lediglich mitteilen, dass er sich sehr darüber freue, einen der fünf weltweit führenden Windparkentwickler zu gründen. Die eigenen Stärken in Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum könnten dadurch gebündelt werden, heißt es in einem Statement. An den Märkten wird allerdings vermutet, dass der Konzern sich vor allem verschlanken und auf sein Geschäft mit Öl und Gas fokussieren möchte.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenEine ähnliche Linie fährt seit einer Weile auch der Konkurrenz Shell, und das nicht ohne Grund. Zwar erwarten sich die meisten Beobachter vom Markt um regenerative Energien weiterhin ein enormes Wachstumspotenzial. Die Kosten sind in den letzten Jahren aber stark gestiegen, während gleichzeitig chinesische Anbieter zum Teil Überproduktionen antrieben und damit die Preise unter Druck setzen. In der Folge erodierten die Margen regelrecht und wirklich überstanden ist diese Entwicklung bis heute nicht.

Offiziell bestätigen will BP allerdings nicht, dass der Fokus sich verschoben haben könnte. Der Ölkonzern spricht noch immer gerne von der Bedeutung des Klimaschutzes und bemüht allzu oft öffentlichkeitswirksame Phrasen mit Schlagwörtern wie „Verantwortung“ und „Nachhaltigkeit“. Nun soll den Verantwortlichen gar nicht vorgeworfen werden, dies nicht auch tatsächlich zu meinen. Gleichwohl zeigt sich aber, dass der Druck aus Richtung der Investoren nicht spurlos am Konzern vorbeigeht. Letztere zeigten sich auch sehr erfreut über die jüngste Entscheidung und die BP-Aktie legte am Montag um 4,6 Prozent bis auf 4,76 Euro zu.

 

BP auf Linie?

 

Das laufende Jahr verlief für BP recht ruppig, was nicht nur mit Ernüchterung im Bereich erneuerbarer Energien zusammenhängt. Sinkende Preise für Öl und Gas haben sich ebenfalls bemerkbar gemacht. Das Unternehmen verdient weiterhin zuverlässig Milliarden und Sorgen müssen Anleger sich im Prinzip nicht machen. Das Wachstum erfolgte zuletzt aber langsamer, als es sich viele Börsianer erhofft hatten. In der Folge verlor der Aktienkurs seit Jahresbeginn um mehr als zehn Prozent an Wert.

Ob mit einem wieder stärkeren Fokus auf das Ölgeschäft und dem (mutmaßlichen) Aufweichen von starren Klimazielen nun die Wende herbeigeführt werden kann, sei dahingestellt. Helfen dürfte es aber schon, wenn BP einfach mal Tacheles reden würde und der Gerüchteküche etwas weniger Futter geben würde. Da manche Entscheidung aber nur wenig populär sein dürfte, ist damit wahrscheinlich eher nicht zu rechnen.

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10.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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