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BYD tritt auf die Bremse, Adidas enttäuscht mit Zahlen, Puma verliert den Anschluss und Rheinmetall verzeichnet munter weiter neue Aufträge

Konsumsorgen lassen die Börsenakteure vorsichtiger werden

NTG24 - BYD tritt auf die Bremse, Adidas enttäuscht mit Zahlen, Puma verliert den Anschluss und Rheinmetall verzeichnet munter weiter neue Aufträge

 

An den Börsen wird stets und immer viel orakelt und spekuliert. Oftmals hängt die Entwicklung aber von einfachen ökonomischen Prinzipien ab. Dazu gehört Angebot und Nachfrage und da passt es eher schlecht, dass es aus Deutschland zuletzt Anzeichen für eine Abschwächung der Konsumlaune gab, noch bevor der Turnaround so richtig gelungen ist. Auch in anderen Ländern halten die Verbraucher sich offenbar zurück.

Schlechte Neuigkeiten aus China lieferte beispielsweise BYD (CNE100000296). Zwar konnte der Autohersteller im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein minimales Plus beim Absatz hinlegen. Deutlich abwärts ging es aber verglichen mit den Absatzzahlen vom Juni und noch dazu meldete das Unternehmen den ersten Produktionsrückgang seit 16 Monaten, wie bei „Investing.com“ zu lesen ist.

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Das sind recht deutliche Anzeichen dafür, dass die Nachfrage nachlässt, und dies trotz dem noch immer tobenden Preiskampf in China, durch den (Elektro-)Autos teils zu Preisen erhältlich sind, die für die Anbieter nur ruinös sein können. BYD ist dank der beispiellosen Fertigungstiefe zwar im Vorteil. Doch eine Stagnation oder gar ein Rückgang bei den Auslieferungszahlen freut die Anteilseigner trotzdem nicht. Die Aktie knickte am Freitag um 4,1 Prozent ein und fiel auf 4,1 Prozent zurück.

 

Adidas verfehlt Erwartungen

 

Bei Adidas (DE000A1EWWW0) konnte für das vergangene Quartal zwar noch ein Umsatzplus von zwei Prozent vermeldet werden und das Nettoergebnis verdoppelte sich sogar beinahe auf 369 Millionen Euro. Das bescherte der Aktie allerdings auch noch keinen Höhenflug. Denn zum einen sorgt die Aussicht auf eine wieder zurückgehende Konsumstimmung im zweiten Halbjahr für Unruhe und zum anderen hatten die Märkte schlicht mehr erwartet vom vielleicht einzigen großen Sportartikelhersteller, der momentan noch Wachstumsimpulse vorzuweisen hat.

Der Aktienkurs gab in der vergangenen Woche deutlich um 17,4 Prozent nach und musste sich zum Wochenende mit 167,25 Euro begnügen. Das ist nicht weit entfernt vom 52-Wochen-Tief, welches bei 164,70 Euro anzutreffen ist. Aktuell stehen die Zeichen für weitere Tiefflüge leider nicht schlecht. Unsicherheiten rund um US-Zölle treiben die Bullen ebenso in die Defensive wie der schwache US-Dollar. Ohne jenen hätte das Umsatzwachstum wohl bei acht statt zwei Prozent liegen können, wovon die Anteilseigner sich aber freilich nichts kaufen können.

 

Kein Comeback für Puma

 

Immerhin schlägt Adidas sich noch deutlich besser als Puma (DE0006969603), wo der Abwärtstrend einfach kein Ende zu kennen scheint. Um 11,5 Prozent ging es in der letzten Woche abwärts und zeitweise wurde bei 18,07 Euro ein neues 5-Jahres-Tief markiert. Dies steht im Gegensatz zu Analystenmeinungen, die vor gar nicht langer Zeit noch von einem möglichen Comeback sprachen.

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Werbebanner EMH PM TradeEin solches stellte Mitte Juni die Berenberg Bank noch in Aussicht mit einem Kursziel, das auf 40 Euro lautete. Argumentiert wurde damit, dass die Markenstärke von Puma unterschätzt werde und historisch niedrige Kurse als Einstiegschance zu verstehen seien. Diese Prognose kann sich freilich noch irgendwann in Zukunft bewahrheiten. Das Zwischenfazit fällt jedoch ernüchternd aus. Die Puma-Aktie gab seit Mitte Juni um weitere 15 Prozent nach.

 

Rheinmetall bleibt gefragt

 

Die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) bewegte sich im gleichen Zeitraum seitwärts und war damit beschäftigt, die Linie bei 1.700 Euro zu verteidigen. Die Ausgangslage entspricht fast dem genauen Gegenteil von Puma. Vor Nachfrage kann sich das Unternehmen kaum retten und vor wenigen Tagen erst wurde ein neuer Auftrag für die Lieferung von Munition nach Litauen und Estland gemeldet. Das Volumen des Auftrags beläuft sich Unternehmensangaben zufolge auf 33 Millionen Euro.

An der Börse wird jedoch weiterhin befürchtet, dass die Rheinmetall-Aktie ihren Zenit überschritten haben könnte und als überbewerte behandelt werden muss. Analysten können dem nicht ganz folgen, doch die Sorgen sind den Anlegern anzumerken. Auch in der vergangenen Woche gelang kein Ausbruch nach oben. Es ging mit 1.707,50 Euro ins Wochenende und somit mit einem zwar hohen, aber letztlich altbekanntem Kursniveau.

 

Abgekühlt

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNicht nur an der Börse wurde lange darauf gehofft, dass das zweite Halbjahr endlich die langersehnte Konjunkturwende mit sich bringen würde. Das wurde bei manchem Aktienkurs auch bereits eingepreist. Doch abseits von KI und Rüstung scheint sich Ernüchterung einzustellen und der Ausblick trübt sich wieder ein. Das könnte noch weitere Korrekturen nach sich ziehen und ein wenig Vorsicht ist derzeit sicher nicht verkehrt.

 

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04.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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