BYD scheint sich doch nicht für eine Übernahme eines Werkes von Ford erwärmen zu können

Blick nach Europa

 

Dass BYD in Zukunft auf dem europäischen Markt ein gehöriges Wörtchen mitreden möchte, dürfte mittlerweile wirklich keine Neuigkeit mehr sein. Offen bleibt aber noch die Frage, wie der Vorstoß in hiesigen Gefilden im Detail aussehen mag und eben dabei scheint sich eine Wende abzuzeichnen.

Kürzlich wurde noch darüber gemunkelt, dass BYD (CNE100000296) sich für den Kauf eines Werkes von Ford (US3453708600) in Saarlouis erwärmen könnte. Der US-Autobauer hat an jenem kein Interesse mehr und würde es BYD damit erlauben, sich mehr oder weniger ins gemachte Nest zu setzen. Eben daran scheinen die Chinesen aber gar nicht so sehr interessiert zu sein.

 

Stattdessen strebt man offenbar eher den Bau eigener Fabriken an, wie Executive Vice President Stella Li gegenüber der „Automotive News“ aussagte. Momentan würden Machbarkeitsstudien durchgeführt, um die bestmögliche Lösung auszuloten. Jene wird aber dem Vernehmen nach in jedem Fall in einem Bau neuer Anlagen resultieren und die Übernahme der Ford-Fabrik scheint damit erstmal vom Tisch zu sein.

Wo genau sich BYD in Europa ansiedeln könnte, darüber wurde bisher noch keine Entscheidung getroffen. Das wird Unternehmensangaben letztlich davon abhängen, wie es um Händlernetze und Servicezentren bestellt ist. Der Kunde soll schließlich nicht nur mit hochklassigen Elektrofahrzeugen, sondern auch mit einem überzeugenden Service-Angebot geködert werden.

 

Kurze Freuden bei der BYD-Aktie

 

Die Aktionäre scheinen dem Vorhaben von BYD grundsätzlich nicht abgeneigt zu sein. Im gestrigen Handel konnte die Aktie des Autobauers zeitweise um mehr als vier Prozent zulegen und schon an der Marke von 30 Euro kratzen. Heute Morgen ging es allerdings vor dem Hintergrund allgemeiner Gewinnmitnahmen ebenso schnell wieder in die Tiefe und zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels standen wieder 28,50 Euro auf die Uhr. Selbst damit gibt es aber zumindest keine negative Reaktion auf den Abschied von dem Zukauf des Ford-Werkes in Saarlouis.

 

10.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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