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BYD scheint für Tesla viel übrig zu haben und sieht sich auf einem gemeinsamen Weg

Versöhnliche Töne

NTG24 - BYD scheint für Tesla viel übrig zu haben und sieht sich auf einem gemeinsamen Weg

 

BYD hat ein fulminantes Jahr hinter sich gebracht und konnte gerade in jüngerer Vergangenheit große Erfolge für sich verbuchen. Viel wurde in den vergangenen Wochen darüber geschrieben und geredet, dass mittlerweile selbst der ewige Rivale Tesla überholt werden konnte. Mittlerweile verkauft BYD weltweit die meisten Elektrofahrzeuge, während der US-Konkurrent dezente Schwächeanzeichen zeigt.

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Hier und dort wurde da schon der große Sieg von BYD (CNE100000296) verkündet, während andere Beobachter auf den Rückschlag von Tesla warten. Doch BYD selbst scheint die Konkurrenz mit den Amerikanern gar nicht allzu verbissen zu sehen. General Manager Yunfei Li hatte bei der Vorstellung vorläufiger Zahlen einige lobende Worte für Tesla über. Bezeichnet wurde das Unternehmen als angesehener Branchenkollege und nicht zuletzt auch guter Kunde.

Angespielt wird mit dieser Formulierung darauf, dass Tesla mittlerweile bei BYD für bestimmte eigene Modelle Akkus zukauft und dies auch in Zukunft tun wird. Doch auch unabhängig davon werden Tesla große Verdienste für den Markt nachgesagt. BYD erkennt die Bemühungen für den Ausbau der Elektromobilität an und lässt keinen Zweifel daran, dass der Markt ohne Tesla heute nicht dort wäre, wo er tatsächlich ist.

 

BYD sieht eine Konsolidierung voraus

 

Grenzenlose Euphorie herrscht bei BYD mit Blick auf den E-Auto-Markt allerdings nicht. Die Herausforderungen werden größer, was das Unternehmen derzeit in Form des anhaltenden Preiskampfs sehr deutlich zu spüren bekommt. Yunfei Li sprach recht offen davon, dass er eine Konsolidierung im Segment erwartet. Im Rahmen jener würden viele Marken nicht überleben. Nur wenige Unternehmen seien in der Lage, im derzeitigen Umfeld mit E-Autos Geld zu verdienen. BYD wird freilich zu diesem elitären Club gezählt und auch für Tesla werden weiterhin Chancen erkannt.

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Werbebanner DegussaAuch in Zukunft will man aber wohl nicht allzu sehr auf Kollisionskurs sehen. Stattdessen ist die Rede davon, dass der Markt groß genug für eine friedliche Koexistenz sei. Sogar eine mögliche Zusammenarbeit wird nicht kategorisch ausgeschlossen. Auch zusammen könne man daran arbeiten, den Markt als Ganzes zu vergrößern, sodass davon alle Beteiligten profitierten könnten. Konkrete Ankündigungen in diese Richtung gab es allerdings (noch?) nicht zu hören.

Bei Tesla hat sich der Ton ebenfalls geändert, wenn es um BYD geht. Vor einigen Jahren hat CEO Elon Musk über die chinesische Konkurrenz noch gelacht und deren Autos als keine Konkurrenz angesehen. Das hat sich grundlegend geändert. Musk erkennt mittlerweile sowohl die Qualitäten der Fahrzeuge als auch die geschäftlichen Erfolge von BYD an. Zumindest war das bei seinen letzten Tweets um dieses Thema noch der Fall. Die Meinung des Tesla-Chefs kann sich auch schnell mal wieder ändern.

 

BYD auf Erfolgskurs

 

Ob mit, ohne oder gegen Tesla: BYD befindet sich momentan in einem klaren Erfolgskurs, was mehrere frische Rekorde in den letzten Monaten eindrucksvoll unterlegen. Darauf ruht das Management sich längst nicht aus, sondern bastelt schon mal an der Expansion nach Europa, wo man bisher nur eine untergeordnete Rolle spielt. Da die Preise aber momentan in den Augen der Verbraucher ein immer wichtigeres Argument werden und hiesige Hersteller den Volumenmarkt lange Zeit stiefmütterlich behandelten, könnte sich das durchaus noch ändern.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAn der Börse macht sich aber leider nicht allzu viel Zuversicht breit. Dort musste die BYD-Aktie am Mittwoch schon wieder Verluste hinnehmen, dieses Mal in Höhe von 0,8 Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Titel trotz der vielen guten Neuigkeiten von um 15,3 Prozent an Wert verloren. Zurückzuführen ist die anhaltende Skepsis auf immer neue Rabatte, mit denen BYD die Verbraucher bei Laune halten will. Die Sorge der Aktionäre ist, dass dadurch die Margen über Gebühr in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Solche Befürchtungen dürften uns leider noch eine Weile erhalten bleiben, und das auch nicht vollkommen ohne Grund.

01.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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