BYD legt zum ersten Mal mit einem eigenen Schiff in Bremerhaven an und es soll nicht das letzte Mal gewesen sein
BYD lässt in Europa nicht locker
Bisher kann BYD nur in sehr überschaubaren Mengen Autos an Kundinnen und Kunden in Europa verkaufen und der befürchtete Sturm der chinesischen Hersteller ist ein wenig ausgeblieben. Dennoch halten die Verantwortlichen an ihren Expansionsplänen fest und wollen künftig deutlich mehr Fahrzeuge in hiesige Gefilde bringen. Dafür kommen seit Kurzem auch eigene Schiffe zum Einsatz.
Das erste davon hört auf den Namen „Explorer No. 1“ und wurde von BYD (CNE100000296) Mitte Januar auf Reisen geschickt. Am Sonntag ist es nun in Bremerhaven angekommen, wo gestern die ersten Autos an Land gebracht wurden. Insgesamt sollen bis Donnerstag etwa 3.000 Fahrzeuge abgeladen werden, bevor die Reise weiter nach Belgien geht.
Ob BYD Bremerhaven in Zukunft noch weitere Besuche abstatten wird, darüber machte das Unternehmen bisher keine konkreten Angaben. Einer Sprecherin zufolge gehe man aber stark davon aus. BYD ist sichtlich bestrebt darum, so viele Autos wie möglich nach Deutschland und Europa zu befördern, um endlich einen Fuß in die Tür zu bekommen. Dabei lässt man sich auch von Prüfungen der EU-Kommission bezüglich möglicher wettbewerbswidriger Subventionen durch Peking nicht aus der Ruhe bringen.
Dass BYD nun mit eigenen Schiffen Europa ansteuert, ist für die Anleger noch keine große Sensation. Es wird auch kaum dafür sorgen, dass die eher überschaubare Nachfrage von heute auf morgen in die Höhe katapultiert wird. Das Unternehmen sichert sich aber zumindest einen weiteren Kostenvorteil und zeigt zudem eine fast schon bewundernswerte Beharrlichkeit bei seiner Europa-Strategie.
BYD auf dem richtigen Weg?
Die Bullen zeigten sich am Montag in Feierlaune und die etwas angeschlagene BYD-Aktie konnte um 1,9 Prozent bis auf 23,19 Euro zulegen. Ob dies mit dem Anlegen der Explorer No. 1 in Bremerhaven im Zusammenhang liegen könnte, mag jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest hat es der Aktie aber offensichtlich nicht geschadet. Schwierige Marktbedingungen im Heimatland sorgen aber dafür, dass die BYD-Aktie weiterhin ein heißes Eisen bleibt.
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27.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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