BYD scheint seine Pläne zum Umbau des Vertriebs in Deutschland schneller als gedacht voranzutreiben
Künftig will BYD selbst den Ton angeben
BYD konnte in Europa noch immer keine größeren Erfolge erzielen und besonders in Deutschland sind die Absatzzahlen am Schwächeln, um es milde auszudrücken. Im Juli erreichte der chinesische Konzern trotz der aggressiven EM-Werbung lediglich 0,1 Prozent Marktanteil und verkaufe überschaubare 230 Fahrzeuge. Damit wollen die Verantwortlichen sich nicht zufriedengeben.
Bereits bekannt ist, dass BYD (CNE100000296) für die Misere den schwedischen Importeuer Hedin als mitverantwortlich ansieht. Zuletzt machten Meldungen die Runde, laut denen eine Trennung anstehen könnte, damit der Autobauer sich auf eigene Faust um den Vertrieb in Deutschland kümmern kann. Genau dies könnte schneller als gedacht über die Bühne gehen.
Das „Handelsblatt“ berichtet unter Verweis auf Insider darüber, dass entscheidende Unterschriften zur Einrichtung einer nationalen Vertriebsgesellschaft schon in einigen Tagen vorliegen könnten. Angedacht sei demnach, die Präsenz von Hedin in Deutschland schlicht zu übernehmen. Gerüchteweise könnte ein zweistelliger Millionenbetrag fließen, um sich rund 30 Mitarbeiter mitsamt Führungspersonal einzuverleiben. Das Ganze wird aber von den Wettbewerbsbehörden abgesegnet werden müssen.
Um seine Ambitionen in Europa macht BYD keinen Hehl. Das Unternehmen möchte innerhalb der nächsten Jahre zu den Top 5 der hiesigen Hersteller aufsteigen, stößt dabei aber auf immer mehr Widerstand. Hierzulande machen Absatzeinbrüche bei Elektroautos sich bemerkbar. EU-weit erweisen sich Strafzölle als Klotz am Bein, auch wenn BYD solche wahrscheinlich sehr viel besser verkraften kann als viele Konkurrenten.
BYD bleibt hartnäckig
Ohne Details über die mutmaßlich neue Ausrichtung von BYDs Vertrieb in Deutschland zu kennen, lässt sich nur schwer einschätzen, ob entsprechende Ansätze von Erfolg gekrönt sein werden. Doch allein die Beharrlichkeit beim Drängen auf den europäischen Markt ist recht beeindruckend und dank steigender Umsätze und Gewinne kann BYD sich derartige Experimente wohl auch erlauben. An der Börse scheint man durchaus Potenzial zu erkennen. Die BYD-Aktie legte heute kurz nach Handelsbeginn um 5,4 Prozent bis auf 27,81 Euro zu.
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30.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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