Wie BYD sich der Krise an den Börsen entzieht

Wohin geht die Reise?

 

Noch immer stehen die Börsen schwer unter Druck, woran dezente Aufwärtsbewegungen in den letzten Tagen nur erschreckend wenig geändert haben. Es gibt aber auch jetzt noch den einen oder anderen Titel, der sich erfolgreich gegen den omnipräsenten Abwärtstrend stellen kann. Einer davon ist BYD, wo die Euphorie der Anleger überhaupt keine Grenzen mehr zu kennen scheint.

Erst gestern konnte BYD (CNE100000296) sich auf ein neues Allzeit-Hoch knapp unter der Marke von 40 Euro schwingen, was nach Ansicht von „Der Aktionär“ unter anderem auf eine neue Partnerschaft mit dem Chip-Hersteller Tauren Semiconductor zurückzuführen sein könnte. An jendem will sich der chinesische Autobauer 2,5 Prozent der Anteile für übersichtliche 7 Millionen Euro sichern.

BYD geht damit einen Schritt mehr zur Unabhängigkeit. Wie wichtig die ist, haben die letzten beiden Jahre mit anhaltenden Lieferproblemen sehr eindrucksvoll gezeigt. BYD hatte hier stets einen riesigen Vorteil durch die eigenen Batterieproduktion. Dass der Konzern sich nun auch im Bereich von Mikrochips stärker positionieren will, ist daher zweifellos keine schlechte Nachricht.

 

Die Charttechnik scheint dem Streben nach noch höheren Kursregionen aber einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Im (sehr) frühen Handel am Mittwoch geriet die BYD-Aktie zunächst unter Druck und wertete um knapp drei Prozent auf nur noch 38,29 Euro ab. Über die 40-Euro-Marke hinaus scheinen die Bullen sich momentan nicht zu trauen. Das mag auch mit schlechten Vorgaben von den US-Märkten zusammenhängen.

 

Kein Grund zur Panik

 

Für die Anleger ist die aktuelle Schwäche bei der BYD-Aktie noch kein Grund, um direkt in Panik zu verfallen. Der Aufwärtstrend bei dem Papier bleibt weiterhin aktiv und eben jener ließ die Kurse seit Jahresbeginn um knapp 25 Prozent in die Höhe schießen. Sieht man sich an, wie es im gleichen Zeitraum um die meisten anderen Titel aus dem Sektor bestellt war, ist das eine absolut beeindruckende Performance.

 

29.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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