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BYD erfolgreich in Europa, Nvidia bastelt an KI-Autobahn für Deutschland, Rheinmetall blickt auf den anstehenden NATO-Gipfel und TUI erhält Rückendeckung von Analysten

Langeweile kommt an der Börse derzeit nur selten auf

NTG24 - BYD erfolgreich in Europa, Nvidia bastelt an KI-Autobahn für Deutschland, Rheinmetall blickt auf den anstehenden NATO-Gipfel und TUI erhält Rückendeckung von Analysten

 

In der ausgelaufenen Börsenwoche gab es manche Überraschung zu sehen und in naher Zukunft dürfte es kaum weniger aufregend werden. Dafür sorgen sowohl die anhaltenden internationalen Spannung mitsamt daraus resultierenden Unsicherheiten als auch mancher wichtiger Termin in der kommenden Woche.

Bei BYD (CNE100000296) denkt man derzeit vor allem langfristig und versucht, auf dem europäischen Markt verstärkt Fuß zu fassen. Das ist nicht neu, daran wird schon seit Jahren gearbeitet. Doch langsam scheint der chinesische Autobauer auch die Früchte ernten zu können. In den letzten Monaten stiegen die Absatzzahlen in ganz Europa sprunghaft an. „Der Aktionär“ berichtet beispielsweise, dass im ersten Quartal 12.000 BYD-Karossen in Großbritannien einen neuen Besitzer fanden. Das sind 650 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn Deutschland meldete das Kraftfahrt-Bundesamt kürzlich ein ähnliches Wachstumstempo für den Mai. Vor rund einem Monat konnte BYD erstmals den US-Konkurrenten Tesla in Europa überholen, wenngleich dies auch mit der Schwäche des Musk-Konzerns zu tun hat. Unter dem Strich fallen die Verkaufszahlen noch immer bescheiden aus, trotz der teils beeindruckenden Wachstumsraten. Doch der Knoten scheint geplatzt zu sein und BYD nimmt an Fahrt auf. Auch die Aktie zeigt sich wieder fester mit Kursaufschlägen von 1,1 Prozent am Freitag. Es ging mit 14,02 Euro ins Wochenende.

 

 

 

Nvidia unterstützt deutsche KI-Ambitionen

 

Chiphersteller Nvidia (US67066G1040) verschlägt es derzeit ebenfalls verstärkt nach Europa, genauer gesagt nach Deutschland. Letzte Woche wurde bereits angekündigt, dass ein gigantisches Rechenzentrum mit 10.000 Blackkwell-Chips entstehen soll. In einer Pressemitteilung spricht Nvidia von einer „KI-Autobahn“, die sich derzeit in der Entstehung befinde.

Das lässt durchaus aufhorchen, gibt es in Deutschland doch bekanntlich weltweit die einzige Autobahn ohne generelles Tempolimit. Ob dies nun auch bei KI der Fall sein soll, bleibt wohl abzuwarten. Nvidia-Chef Jensen Huang plant schon mal mit einer Resie nach Deutschland, um die ersten Partner zu enthüllen. Geplant ist, mit dem KI-Rechenzentrum deutschen Kunden Zugang zu Kapazitäten zu bieten, um die Industrie insgesamt voranzubringen. Unterstützt wird das Vorhaben auch von der Bundesregierung. Zahlen wurden bisher aber abseits der Anzahl von Chips nur wenige genannt.

 

Rheinmetall blickt auf die NATO

 

Einer der wohl wichtigsten Termine in der kommenden Woche dürfte der Nato-Gipfel in Den Haag sein, der am Dienstag und Mittwoch stattfinden soll. Bei dieser Gelegenheit wird auch über die künftige Beteiligung der Mitgliedsstaaten gesprochen werden. Europa plant generell eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben, was der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) zugutekommt. Manch einer schießt im Vorfeld aber auch schon quer.

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Werbebanner DegussaDass der russische Machthaber Wladimir Putin erhöhte Nato-Ausgaben als unnütz hinstellt, war zu erwarten. Gefährlicher aus Anlegersicht ist das Verhalten Spaniens, welches sich gegen eine Nato-Pläne ausgesprochen, welche eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP vorsehen. Fehlt es in der Nato an Einigkeit, könnte dies den Rüstungsaktien einen kleinen Dämpfer verpassen. Die Rheinmetall-Aktie zeigte sich zuletzt bereits etwas leichter, legte am Freitag aber um 2,1 Prozent auf 1.757,50 Euro zu. Charttechnisch bleibt es beim Aufwärtstrend.

 

Analysten brechen eine Lanze für TUI

 

Die Nato spielt derzeit auch bei TUI (DE000TUAG505) eine gewisse Rolle, wenn auch nicht aufgrund von Verteidigungsausgaben. Heftigen Einfluss auf den Aktienkurs nimmt aber der Konflikt zwischen Israel und Iran, durch welchen der Luftraum in der Region zum Tabu geworden ist. Wie lange das so bleiben wird, ist noch nicht abzusehen. Sollte das Nato-Mitglied USA direkt eingreifen, könnte es aber noch ungemütlicher werden.

Neuigkeiten aus dieser Richtung sind also für TUI durchaus relevant. Für den Moment gibt es noch keine diplomatische Lösung, aber immerhin Lob von Analysten. Mitten im Abwärtstrend erhöhte Barclays das Kursziel deutlich von 7,70 Euro auf nun elf Euro und ersetzte eine Verkaufsempfehlung mit einer Kaufempfehlung. Das hinterließ durchaus Eindruck und sorgte am Freitag für Kauflaune. Der Kurs von TUI verbesserte sich um 6,5 Prozent auf 6,59 Euro, blieb dort aber weiterhin in sehr niedrigen Gefilden stecken.

 

Hochvolatil

 

Insgesamt fiel die Stimmung an den Börsen gestern schon wieder freundlicher aus und es bleiben noch genügend Gründe für Vorfreude vorhanden. Gleichwohl ist aber kaum absehbar, was die kommenden Tage bringen oder eben nicht bringen mögen. Gesorgt ist vor allem für viel Nervosität und an eine hohe Volatilität werden Anlegerinnen und Anleger sich in einer zunehmend unsichereren Welt wohl leider gewöhnen müssen.

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21.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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