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Wohl unter Druck der chinesischen Regierung muss BYD sein Zahlungsverhalten gegenüber Zulieferern grundlegend ändern

BYD muss künftig früher zahlen

NTG24 - Wohl unter Druck der chinesischen Regierung muss BYD sein Zahlungsverhalten gegenüber Zulieferern grundlegend ändern

 

Mit immer neuen Rabatten sicherte sich BYD auf dem chinesischen Markt die Marktführerschaft. Um trotz sinkender Margen die eigenen Bilanzen nicht allzu sehr zu beschädigen und den Schuldenstand im Zaum zu halten, rechnete BYD mit Zulieferern nach einem eigenen System namens Dilian ab und ließ sich 2023 im Schnitt 275 Tag Zeit, um eine Rechnung zu begleichen.

Medienberichten zufolge soll damit auf Drängen der chinesischen Regierung nun aber Schluss sein. BYD (CNE100000296) und andere Hersteller sollen in Zukunft inre Rechnungen binnen 60 Tagen zahlen, um so für weniger prekäre Verhältnisse bei Zulieferern zu sorgen. Erhofft wird sich davon unter anderem, dass der angeschlagene Stahlsektor wieder etwas in die Spur finden kann. Die Aktienkurse der Zulieferer reagierten darauf auch direkt mit ansehnlichen Kurssteigerungen.

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Die BYD-Aktie hingegen gab am Donnerstagmorgen an den hiesigen Handelsplätzen um 5,6 Prozent auf 14,96 Euro nach. Je nachdem, wie schnell die neuen Vorgaben umgesetzt werden, könnten sie den Schuldenstand des Autobauers in die Höhe treiben. Laut „telepolis.de“ schätzen Analysten die tatsächliche Nettoverschuldung von BYD unter Berücksichtung von Zahlungsverzögerungen und anderen Faktoren auf umgerechnet 45 Milliarden US-Dollar. Offiziell sprach der Konzern vor einem Jahr von lediglich 3,9 Milliarden Dollar.

Positiv an dem Ganzen ist vielleicht noch, dass BYD sich in Zukunft auf Tricksereien in der Buchhaltung weniger verlassen kann und bei möglichen weiteren Rabatten genauer rechnen muss, was den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt etwas entschärfen könnte. Vielleicht hilft es auch dabei, das Versprechen einzuhalten, die jüngsten Rabatte zu Ende Juni auslaufen zu lassen. Gleichwohl haben Marktanteile noch immer einen sehr hohen Stellenwert und so ist auf weniger Rabattschlachten noch längst kein Verlass.

 

 

 

Es wird ungemütlicher für BYD

 

Aus reinem Spaß an der Freude senkt BYD Preise nicht. Der Konzern hat die Produktion in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und sitzt momentan wohl auf übervollen Lagerbeständen. Jene werden im Zweifel auch mit neuen Vorgaben abgebaut werden müssen. Der Vorstoß der chinesischen Regierung ist daher auch mit etwas Wohlwollen als negativ für BYD anzusehen; die Reaktion an der Börse geht in Ordnung. Der Wachstumstrend des Unternehmens ist deshalb aber noch nicht beendet. Um die Investoren bei Laune zu halten, wird man aber bei der Profitabilität in Zukunft Fortschritte machen müssen.

 

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12.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • Schmatz iris - 15.06.2025 10:56:50 Uhr


 

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