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Mancher Beobachter sieht für die Zukunft von Bayer schwarz!

Kursziel 0 Euro?

NTG24 - Mancher Beobachter sieht für die Zukunft von Bayer schwarz!

 

Es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass Bayer mit enormen Problemen zu kämpfen hat. Besonders die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um Glyphosat haben sich zu einem massiven und kaum zu kalkulierenden Risiko entwickelt. Eben das steht auch beim renommierten Börsenexperten Thomas Gebert im Vordergrund, der kürzlich ein Interview mit „Börse online“ führte.

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Darin sagte Gebert, dass die Kläger Bayer (DE000BAY0017) solange verklagen könnten, bis schlicht nichts mehr vorhanden ist. Es könne noch ein paar Jahre wie bisher weitergehen, doch die Klagen würden letztlich nicht aufhören. Damit als Argument nimmt der Börsenprofis sogar 0 Euro als mögliches Kursziel in den Mund und stellt damit nicht weniger als eine Insolvenz des einst so großen und mächtigen Pharmagiganten in Aussicht.

Während Bayer Leverkusen gerade die Bundesliga aufmischt und auf dem besten Weg zur Meisterschaft ist, kämpft der namensgebende Sponsor also einen Abstiegskampf. Diese Annahme füttert Gebert auch mit historischen Vergleichen. Er erinnert sich an das US-Unternehmen W. R. Grace, welches einst United Asbestos übernahm. Damit holte der Konzern sich einen Sturm an Klagen ins Haus, welches im Jahr 2001 schließlich zur Insolvenz führte.

 

Bayer: Grund zur Hoffnung?

 

Ob die beiden Fälle sich direkt vergleichen lassen, sei dahingestellt. Für Thomas Gebert war es jedenfalls Grund genug, um sich schon vor langer Zeit von Bayer-Aktien zu trennen. Hoffnung mag manch einem machen, dass W. R. Grace sich nach 13 langen Jahren von der Insolvenz erholen konnte. Der Aktienkurs verbesserte sich in dieser Zeit von rund 1,50 US-Dollar bis auf etwa 92 Dollar. Selbst mit einem möglichen Absturz im Hinterkopf erscheint ein Comeback also grundsätzlich nicht als ein unmögliches Szenario.

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Natürlich hilft das den Aktionären in der aktuell schwierigen Lage kaum weiter. Denn wer den Sturz in Richtung Nullpunkt vermutet, der wird sich gegenwärtig kaum an seinen Anteilsscheinen festhalten und lieber darauf warten, zu bisher kaum denkbaren Schnäppchenpreisen zuzuschlagen. Bei Bayer arbeitet man derweil daran, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Der Konzern hat kürzlich weitreichende Änderungen in Aussicht gestellt. Dazu gehören diverse Sparprogramme, doch auch das Thema Glyphosat soll angegangen werden.

Einerseits stellte Konzernchef Bill Anderson eine Alternative zum meistverwendeten Pflanzenschutzmittel in Aussicht, welches in einigen Jahren erscheinen könnte. Davon ab ist Gerüchten zu entnehmen, dass Bayer wohl eine außergerichtliche Klärung anstrebt und diese für Tausende Verfahren notfalls erzwingen will. Der Weg dorthin ist allerdings alles andere als einfach und in der Vergangenheit haben viele andere Unternehmen sich an einem solchen Vorhaben bereits die Zähne ausgebissen.

 

Bayer und das Damoklesschwert

 

Wie ein Damoklesschwert schweben die Verfahren rund um Glyphosat über der Bayer-Aktie, und das werden sie aller Voraussicht nach noch eine ganze Weile länger tun. Das ist noch kein sicheres Anzeichen für den drohenden Untergang. Es führt aber zu einem gewaltigen Risiko für Anleger, unter dem viele andere Faktoren schlicht unterzugehen drohen. Nachvollziehbar ist es gegenwärtig durchaus, dass die Börsianer größtenteils gebührenden Abstand zur Bayer-Aktie wahren. Am Freitag notierte das Papier zu Handelsschluss bei 26,24 Euro; 53,2 Prozent tiefer als noch ein Jahr zuvor.

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Es wäre dem Konzern gegenüber wahrscheinlich ungerecht, ihn vorschnell abschreiben zu wollen. Doch manches mahnende Beispiel aus der Vergangenheit führt den Aktionären schonungslos vor Augen, wie schnell selbst mancher Gigant an der Börse zu Fall kommen kann. Mehr denn je muss Bayer den Anlegerinnen und Anlegern beweisen, in einer mehr als schwierigen Ausgangslage mit neuen Ideen zurück in die Spur finden zu können. Doch solange die Causa Glyphosat nicht endgültig beigelegt werden kann oder sich zumindest bedeutende Schritte in eine solche Richtung ergeben, kann die Bayer-Aktie nicht reinen Gewissens empfohlen werden.

18.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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