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Bayer stürzt auf neues Jahrestief, BYD enttäuscht mit Zahlen, TUI in gefährlichen Gewässern und Nel ASA bekommt die Kurve nicht

Bei diesen Aktien können die Anleger ihre Sorgen nicht abschütteln!

NTG24 - Bayer stürzt auf neues Jahrestief, BYD enttäuscht mit Zahlen, TUI in gefährlichen Gewässern und Nel ASA bekommt die Kurve nicht

 

Insgesamt verlief der gestrige Dienstag an der Börse nicht wirklich schlecht. Der DAX kratzte im frühen Handel schon wieder an der Marke von 17.000 Punkten und nicht wenige Börsianer freuten sich über steigende Kurse. Auf der Verliererseite positionierten sich derweil alte Bekannte, die schon seit einer Weile für wenig Freude bei ihren Anteilseignern sorgen.

Noch weiter in die Tiefe gerutscht ist die Aktie von Bayer (DE000BAY0017), welche nach einem verlorenen Rechtsstreit mitsamt Rekordstrafte in den USA nun schon um knapp 7,5 Prozent innerhalb weniger Tage abgewertet wurde. Gestern ließen die Bären die Kurse um 2,2 Prozent in Richtung Süden purzeln. Das reichte aus, um dem Titel bei 30,08 Euro ein neues 52-Wochen-Tief zu bescheren.

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Dass die Milliardenstrafe mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch nach unten korrigiert wird, ist den Anlegern vollkommen klar. Doch es macht sich die Sorge breit, dass noch weitere Niederlagen vor Gericht anstehen könnten. Da das Ganze noch recht frisch ist, lassen sich weitere Kursabschläge leider kaum ausschließen. Optimisten erkennen immerhin Potenzial für eine baldige Gegenbewegung und damit attraktive Einstiegskurse. Ob derartige Zuversicht berechtigt ist oder nicht, mag jeder für sich selbst entscheiden.

 

BYD kann nicht punkten

 

Auch bei BYD (CNE100000296) setzte sich am Dienstag der Abwärtstrend fort, nachdem das Unternehmen eher enttäuschende vorläufige Zahlen präsentierte. Das Nettoergebnis soll demnach im vergangenen Jahr wohl um 75 bis 87 Prozent zugelegt haben und wird im besten Fall bei umgerechnet vier Milliarden Euro liegen. Das klingt im ersten Moment beeindruckend. Analysten hatten aber noch etwas mehr auf dem Zettel stehen und zeigten sich dementsprechend ernüchtert vom Ausblick des chinesischen Autobauers.

Begleitet wird dies aktuell von Meldungen über eine Nachfrageschwäche in wichtigen Märkten und diverse Preissenkungen, die auch nicht unbedingt für einen reißenden Absatz sprechen. Die Wachstumsaussichten für 2024 trüben sich merklich ein. Die BYD-Aktie musste am Dienstag Verluste von 2,25 Prozent verkraften und fiel dadurch auf 21,06 Euro zurück. Am Vormittag wurde auch hier ein neues Jahrestief bei 20,84 Euro etabliert.

 

Zieht TUI die Notbremse?

 

Weniger dramatisch gestaltet sich die Lage bei TUI (DE000TUAG505), wo die Kurverluste sich gestern mit 0,7 Prozent eher in Grenzen hielten. Es gelingt den Bullen damit aber weiterhin nicht, charttechnische Widerstände zu überwinden. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Welt unruhiger geworden ist. Gerade die Konflikte im Roten Meer erinnern die Börsianer daran, wie anfällig die Geschäfte von TUI tatsächlich sein können.

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Angriffe auf Handelsschiffe sind auch im Touristiksektor ein wichtiges Thema und einiger Reedereien haben das Befahren der Region bereits auf unbestimmte Zeit eingestellt. TUI hat aktuell noch vereinzelte Kreuzfahrten für den Herbst geplant, die unter anderem durch die fraglichen Gewässer führen. Sollte die Lage dort sich nicht grundlegend ändern, ist eine Absage aber wohl einigermaßen wahrscheinlich. Das wird das Unternehmen nicht weiter treffen, könnte aber weitere Unsicherheit auf Seiten der Aktionäre schüren.

 

Nel ASA: Ist das gut oder schlecht?

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) scheint sich die Panik derweil schon fast etwas gelegt zu haben, doch von einer großen Trendwende lässt sich leider noch immer nur träumen. Am Dienstag mussten Abschläge von 0,8 Prozent hingenommen werden und die Aktie ging mit denselben 0,46 Euro aus dem Handel, mit denen sie auch an den Start gegangen war. Immerhin gab es keine weiteren Schläge unter die Gürtellinie zu sehen.

Einige Beobachter wollen darin schon Anzeichen einer Stabilisierung erkennen und sprechen von interessanten Einstiegskursen. Denkbar wäre es, dass Nel endlich seinen Boden erreicht hat und irgendwann zum Comeback ausholen wird. Da sich solche Hoffnungen in den letzten Monaten aber schon häufiger und auch auf sehr viel höherem Niveau schon breitmachten, würde ich persönlich darauf nicht unbedingt vertrauen, solange sich nicht endlich auf fundmentaler Seite etwas tut.

 

Es wird nicht einfacher

 

Bei den hier genannten Aktien macht sich aktuell vor allem Verunsicherung bemerkbar, welche sich stets als Gift für Aktienkurse beweist. Leider gibt es außer vagen Vermutungen bisher auch keine Anzeichen einer nachhaltigen Besserung. Daher lässt sich kaum ausschließen, dass die Kurse noch etwas weiter nachgeben, bevor sich endlich Besserung einstellt. Die teils niedrigen Bewertungen lassen spekulative Naturen aufhorchen und es kann nicht schaden, manchen einstigen Highflyer gerade nach dem Rutschen auf neue Tiefstände im Auge zu behalten. Doch für eine echte Empfehlung fehlen fundamentale Argumente.

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31.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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