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Bill Anderson will Bayer grundlegen umbauen, wobei auch manche Stelle dem Rotstift zum Opfer fallen wird!

Die Anleger sind noch nicht überzeugt!

NTG24 - Bill Anderson will Bayer grundlegen umbauen, wobei auch manche Stelle dem Rotstift zum Opfer fallen wird!

 

Dass bei Bayer in der nahen Zukunft große Veränderungen anstehen, ist keine Neuigkeit mehr. Bisher fehlten aber Details darüber, wie genau es mit dem kriselnden Pharma- und Agrarkonzern weitergehen könnte. Bis heute können die Anleger darüber zu weiten Teilen nur rätseln. Zumindest der Anfang scheint aber gemacht zu sein und das Unternehmen sprach am Mittwochabend erstmals über neue Strukturen.

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Einhergehen werden die wohl mit einem „erheblichen Personalabbau“, wie Bayer (DE000BAY0017) gestern mitteilen ließ. Wie viele Stellen genau betroffen sein könnten, das bleibt allerdings noch offen. Bis Ende des kommenden Jahres soll der Umbau spätestens abgeschlossen sein, durch welchen zahlreiche Stellen wohl schlicht überflüssig werden. Gleichzeitig wurde die allgemeine Beschäftigungssicherung noch einmal um ein Jahr bis Ende 2026 verlängert. Wirklich sicher dürfte sich deshalb aber wohl kaum jemand im Konzern fühlen.

Konzernlenker Bill Anderson, der erst seit dem vergangenen Sommer im Amt ist, kündigte im November radikale Veränderungen bei Bayer an. Auch eine teilweise Aufspaltung des Konzerns ist mittlerweile kein Tabuthema mehr, auch wenn die Gewerkschaften von solchen Plänen herzlich wenig halten. An der Börse wurden die Aussagen grundsätzlich freundlich aufgenommen, da ein Umbau als überfällig angesehen wird. Das Warten auf nähere Einzelheiten geht aber erst einmal weiter.

 

Die Bayer-Aktie bleibt am Boden

 

An der Börse gelang Bayer bisher noch kein Befreiungsschlag. Eine gewisse Erholung ließ sich im Dezember zwar beobachten, doch in den letzten Tagen ist die schon wieder zum Erliegen gekommen. Auch am Mittwoch ging es mit den Kursen wieder abwärts. Ein Abschlag in Höhe von 0,97 Prozent schickte Bayer auf eher müde 33,20 Euro zurück. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 30,22 Euro bleibt überschaubar und die Charttechnik treibt den Anteilseignern wahrscheinlich weiterhin Sorgenfalten auf die Stirn.

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Das Munkeln und Mauscheln dürfte sich noch eine Weile fortsetzen, denn die meisten Beobachter rechnen erst Anfang März mit der Vorlage eines konkreten Zukunftsplans für Bayer. Wie auch immer jener aussehen mag, die Aktie wird darauf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der einen oder anderen Art und Weise reagieren. Zumindest bisher konnte Bayer die Anleger aber offenbar noch nicht überzeugen.

Derweil setzt die schlechte Laune an den Märkten der Aktie nur noch weiter zu. Die Börsianer treibt mal wieder die Furcht vor einer langanhaltenden Phase hoher Zinsen zu, was auch bei Bayer die Kapitalkosten in die Höhe treiben würde. Zudem lassen schwache Konjunkturdaten nicht nur aus Deutschland die Marktakteure an einer schnellen Erholung der Wirtschaft zweifeln, was kein freundliches Bild für die Entwicklung der Nachfrage zeichnet. Kurzum steht Bayer noch immer vor gewaltigen Herausforderungen.

 

Bayer: Kann das was werden?

 

Nicht alle Probleme von Bayer sind hausgemacht, doch so der Aktienkurs wieder höhere Sphären erreichen soll, wird das Unternehmen ein Konzept vorlegen müssen, mit dem sowohl eigenen Schwächen als auch allgemeinen Marktsorgen adäquat begegnet werden kann. Unter den derzeitigen Voraussetzungen gleicht das schon fast der Quadratur des Kreises und damit einer kaum lösbaren Aufgabe. Potenzial für weitere Enttäuschungen ist daher zweifellos vorhanden.

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Gleichwohl ist in den Kurs der Bayer-Aktie aber bereits sehr viel Negatives eingepreist. Da könnten selbst kleine Lichtblicke ausreichen, um die Aktionäre endlich wieder in Kauflaune versetzen zu können. Versprechen lässt sich aktuell leider noch nichts. Doch für Spannung ist bei Bayer in jedem Fall gesorgt und abschreiben sollte man die Leverkusener wohl noch lange nicht. Für sehr mutige Anleger bieten die günstigen Kurse vielleicht sogar interessante Einstiegschancen. Vorsichtige Naturen warten aber auf der Seitenlinie auf neue Impulse.

 

18.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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