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Bei Bayer purzeln die Kursziele, Evotec gerät wieder unter Druck, auch TUI kämpft mit Verkaufsdruck und BYD senkt schon wieder die Preise

Ab in den Süden!

NTG24 - Bei Bayer purzeln die Kursziele, Evotec gerät wieder unter Druck, auch TUI kämpft mit Verkaufsdruck und BYD senkt schon wieder die Preise

 

Mit Ach und Krach konnte der DAX sich am Mittwoch noch in den grünen Bereich retten, doch es zeigte sich an den Märkten insgesamt ein eher negatives Bild mit zahlreichen Titeln im roten Bereich. Besorgt blicken die Anleger in erster Linie auf die anstehenden Inflationsdaten, welche zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels noch nicht veröffentlicht wurden. Im Vorfeld rechnen die meisten Beobachter mindestens mit einer Ernüchterung.

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Kauflaune wollte da nur in den wenigsten Fällen aufkommen. Bei Bayer (DE000BAY0017) fand die Erholung der letzten Woche zunächst eine Unterbrechung. Um 2,35 Prozent ging es mit den Kursen des Konzerns aus Leverkusen abwärts und der Kurs landete schließlich bei 34,76 Euro. Dass die Abschläge hier recht deutlich ausfielen, ist zum Teil auch auf neuerliche Analystenmeinungen zurückzuführen.

Bernstein Research hält zwar an der Kaufempfehlung für Bayer fest. Das Kursziel wurde aber überraschend deutlich von zuvor 59 Euro auf nun nur noch 50 Euro gesenkt. Gewarnt wird davor, dass die Erholung der Branche wohl eher eine langfristige Angelegenheit werden könnte. Das hören die Anteilseigner offenbar nicht gerne und so wurden am Donnerstag erst einmal Gewinne mitgenommen. Mit etwas Glück muss das aber noch nicht endgültig einen Abschied von der Aufwärtstendenz bedeuten.

 

Evotec: Wie gewonnen, so zerronnen!

 

Die Aktie von Evotec (DE0005664809) gab gestern auch noch die letzten Überbleibsel der jüngsten Aufwärtsbewegung aus den Händen. Kurzeitig konnte der Titel sich nach einer frischen Meilensteinzahlung in die Höhe schwingen. Ausgehen von etwa 17,50 Euro ging es kürzlich bis auf etwa 18,50 Euro in Richtung Norden. Per Handelsschluss am Donnerstag mussten die Bullen sich nun wieder mit 17,48 Euro begnügen, nachdem der Handelstag die Kurse um 3,9 Prozent einknicken ließ.

Die Unsicherheit nach dem überraschenden Abschied von CEO Werner Lanthaler scheint die Aktie erneut einzuholen und auch in den kommenden Tagen und Wochen dürfte dies die Aktie tendenziell weiter unter Druck setzen. Offen ist nach wie vor die Frage, wer in Zukunft den Konzern leiten wird und ob sich daraus irgendwelche Änderungen ergeben werden. Analysten schätzen die Reaktionen der Börsianer zwar gemeinhin als etwas übertrieben ein. Beruhigen lassen die Aktionäre sich davon aber offensichtlich nicht.

 

Große Sorge bei TUI

 

Viel Zuversicht herrscht noch immer in der Führungsetage von TUI (DE000TUAG505). Wie bei „Touristik Aktuell“ zu lesen ist, stellte der Reiseveranstalter zuletzt neue Rekordgeschäfte mit Familien in Aussicht. Aber auch sonst ist immer wieder die Rede von sehr ansehnlichen Buchungszahlen und allem Anschein nach werden schon jetzt fleißig Reisen für das Sommergeschäft nachgefragt. An der Börse machen sich dennoch einige Sorgen breit.

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Am gestrigen Mittwoch gaben Inflationssorgen klar den Ton an. Die Befürchtung der Börsianer ist, dass eine wieder leicht gestiegene Inflation in den USA Hoffnungen auf schnell sinkende Zinsen einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Das wiederum nährt Sorgen um anhaltend hohe Kapitalkosten bei TUI. Die Aktie gab im Zuge dessen gestern um weitere 1,46 Prozent nach und polterte auf 6,74 Euro zurück. Rein charttechnisch droht der Titel, wieder ins Niemandslang abzudriften. Noch gibt es aber Hoffnung auf Erleichterung, was aber für eine Kaufempfehlung leider nicht ansatzweise ausreicht.

 

BYD gewährt neue Rabatte

 

Um etwas mehr als ein Prozent ging es für die Aktie von BYD (CNE1000062P8) abwärts, welche dadurch bei nur noch 24 Euro landete. Einfluss dürfte hier die Meldung gehabt haben, dass der Konzern hierzulande kräftige Rabatte angekündigt hat. Aufgrund der wegfallenden Umweltprämie wurden die Preise für einige Modelle um rund 7.000 Euro gesenkt. Damit sollen die nun fehlenden staatlichen Subventionen ausgeglichen werden.

BYD ist ein wenig in eine Zwickmühle geraten. Die Preisabschläge sind wahrscheinlich notwendig, um die eher skeptische deutsche Kundschaft überzeugen zu können. Doch die Aktionäre reagieren schon seit einer ganzen Weile allergisch auf fallende Preise bei dem Autobauer. Dieses Mal mögen jene nur den vergleichsweise kleinen deutschen Markt betreffen. Dennoch steigt die ohnehin vorhandene Verunsicherung weiter an, was den Abwärtstrend im Chart weiter zu festigen scheint.

 

Von Euphorie keine Spur

 

Das Sentiment an den Märkten hat sich schwer eingetrübt und womöglich erleben wir derzeit nach der ansehnlichen Rallye aus dem Dezember ein eher unsanftes Erwachen im noch jungen Jahr 2024. Manche Hoffnung auf eine große (Zins-)Wende scheint sich aktuell als verfrüht herauszustellen und umso ernüchternder wirken die jüngsten Entwicklungen. Gleichwohl wäre selbst ein neuerlicher Anstieg der Inflation in den USA noch kein Weltuntergang und nachdem der Staub sich gelegt hat, ergeben sich vielleicht hier und dort auch wieder Einstiegschancen. Da empfiehlt es sich vor allem, einen kühlen Kopf zu bewahren.

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11.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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