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Bayer bekommt einen neuen Chef und die Aktionäre sind davon sehr angetan

Die kritischen Stimmen setzen sich durch

NTG24 - Bayer bekommt einen neuen Chef und die Aktionäre sind davon sehr angetan

 

Schon seit einer ganzen Weile mehren sich Stimmen, welche nach einem Wechsel in der Chefetage des Pharmakonzerns Bayer rufen. Jene erhalten nun endlich, wonach sie gefordert hatten. Wie das Unternehmen gestern kurz vor Börsenschluss mitteilte, wird es sich vom derzeit noch amtierenden CEO Werner Baumann zum 1. Juni und damit früher als geplant trennen.

Der Vertrag von Baumann mit Bayer (DE000BAY0017) wäre eigentlich noch ein Jahr länger gelaufen. Nun wird er sich aber vorzeitig in den Ruhestand verabschieden und damit den Chefsessel für einen Nachfolger freimachen. Genau das wünschten sich einige aktivistische Investoren zuletzt sehr lautstark. Allerdings heißt es vom Konzern selbst, dass solche Stimmen keinen Einfluss auf die Entscheidung gehabt hätten

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWas genau die Gründe für die nun getroffene Entscheidung sein mögen, dürfte den Anlegern letzten Endes aber ohnehin gleich sein. Ein Nachfolger für Baumann wurde bereits gefunden. Bill Anderson wird von Roche wechseln und soll Bayer künftig wieder auf Erfolgskurs bringen. Das kommt an der Börse gut an und die Bayer-Aktie steigerte sich am Mittwoch um ansehnliche sechs Prozent auf 62,49 Euro. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie sehr sich auch der durchschnittliche Anteilseigner einen Wandel herbeigesehnt hat.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Winkeljohann hat dem designierten CEO gleich ein klares Ziel gesetzt. Anderson soll es in Zukunft gelingen, das gesamte Potenzial von Bayer zu entfalten und auf diesem Wege sowohl für die Kundschaft als auch Partner und Aktionäre nachhaltigen Wert zu schaffen. Das ist recht schwammig formuliert und meint am Ende des Tages nicht viel mehr, als dass große Erwartungen an den neuen Chef gestellt werden.

 

Eine gute Wahl?

 

Es dauerte nicht lang, bis das Ganze an den Märkten kommentiert wurde. Markus Manns von Union Investment bezeichnet Bill Anderson als eine „sehr gute Wahl“ und sieht Potenzial dafür, dass die Bayer-Aktie noch etwas länger von der Personalentscheidung zehren kann. Ferner geht der Portfoliomanager davon aus, dass der Manager zunächst einen recht großzügigen Vertrauensvorschuss von den Aktionären erhalten wird. Das wär eine gute Grundlage, um den Aktienkurs noch weiter in die Höhe zu treiben.

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Anderson selbst sicher sich mit dem neuen Posten nun doch noch einen Platz ganz oben in einem großen Pharmaunternehmen, nachdem ihm der Chefposten bei Roche im vergangenen Jahr verwehrt blieb. Umso mehr dürfte ihm daran gelegen sein, seine Fähigkeiten nun auch unter Beweis zu stellen. Die Ausgangslage könnte dabei einfacher sein, denn noch immer wird Bayer von anhaltenden Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichtet Glyphosat heimgesucht.

 

Das sieht nicht schlecht aus

 

Im ersten Moment macht sich aber jetzt erstmal Zuversicht breit und mit den jüngsten Aufschlägen ging es für die Bayer-Aktie erstmals seit dem letzten Sommer wieder über die Marke von 60 Euro. Mit 62,49 Euro per Handelsschluss am Mittwoch haben die Käufer sich sogar ein recht bequemes Polster nach unten herausgearbeitet. Da dieses jedoch einzig und allein auf guten Hoffnungen fußt, stehen die Kursgewinne auf eher wackeligen Beinen. Zumindest dürfte bei der Bayer-Aktie jetzt aber erstmal wieder etwas Ruhe einkehren, nachdem die leidige Frage um den Chefposten endlich geregelt ist.

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Werbebanner ClaudemusDaraus ergibt sich durchaus die Möglichkeit, dass die Bayer-Aktie sich mindestens auf hohem Niveau stabilisieren wird und auch weitere Kurssteigerungen sind nicht auszuschließen. Zu Beginn des Jahres startete das Papier eine ansehnliche Erholungsrallye, welche nun noch weiteren Auftrieb erfährt. Mittlerweilte konnten damit bereits sämtliche Verluste der letzten 12 Monate ausgeglichen werden und Potenzial nach oben ist rein charttechnisch noch vorhanden. Der endgültige Turnaround an der Börse wurde jetzt noch nicht zwingend erreicht, doch zumindest gibt es die Aussicht darauf, dass endlich wieder etwas frischer Wind bei Bayer wehen wird.

 

09.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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