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Bayer verbündet sich mit Google für neue Ansätze mit KI in der Medizin und die Anleger sind dem nicht abgeneigt

Neue Chancen in Sicht?

NTG24 - Bayer verbündet sich mit Google für neue Ansätze mit KI in der Medizin und die Anleger sind dem nicht abgeneigt

 

So ziemlich jedes Unternehmen, das auch nur ansatzweise etwas auf sich hält, bastelt momentan in irgendeiner Art und Weise an KI-Lösungen. Das ist längst nicht auf den Tech-Sektor beschränkt, sondern greift mittlerweile in allen nur erdenklichen Sektoren um sich. Auch in der Medizin besteht ein großes Interesse an der neuen Technologie und nun entdeckt auch Bayer so manche neue Chance.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWie bei „Der Aktionär“ zu lesen ist, arbeitet Bayer (DE000BAY0017) mit Google Cloud zusammen, um eine neue Innovationsplattform aus dem Boden zu stampfen. Jene soll Unternehmen das Leben bei der Entwicklung von KI-gestützten Apps für Radiologen erleichtern. Außerdem wird in Aussicht gestellt, dass KI-gestützte Apps in Zukunft effizientere Diagnosen erstellen könnten. In einer Pressemitteilung spricht Bayer selbst von einer Weiterentwicklung seiner Innovationsplattform im Rahmen der Zusammenarbeit und einem klaren Fokus auf die Radiologie.

Letztere spiele eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung und der Bedarf an neuen Lösungen im großen Maßstab sei nie so groß wie heute gewesen. Wachsende Datenmengen sollen dank KI und Unterstützung von Google Cloud in aussagekräftige und wertvolle Erkenntnisse umgewandelt werden, heißt es bei Bayer. Aus Aktionärssicht ist das Ganze freilich etwas abstrakt. Im Sektor der Radiologie lässt sich zwar ungeheuer viel Geld verdienen. Wie dies im Detail mit der neuen Plattform geschehen soll, bleibt aber noch zu weiten Teilen offen.

 

Bayer geht voran

 

Dennoch scheinen die Anteilseigner den Ansatz zu begrüßen und die schwer angeschlagene Bayer-Aktie konnte sich am Mittwoch über grüne Vorzeichen freuen. Um immerhin 0,66 Prozent erholte das Papier sich und legte damit bis auf 27,58 Euro zu. Das reicht noch nicht, um schon von einem großen Turnaround sprechen zu können. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es aber allemal.

Bayer tut gut daran, neuen Technologien offen gegenüberzustehen und frühzeitig Entwicklungen in diese Richtung anzustoßen. Das disruptive Potenzial von Künstlicher Intelligenz ist kaum zu leugnen und wer heute in diesem Bereich investiert, der dürfte in Zukunft auch am stärksten profitieren. Nicht übertünchen kann Bayer damit allerdings die zahlreichen Baustellen, welche den Blick der Anleger noch immer schwer eintrüben.

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Rechtstreitigkeiten rund um Glyphosat sind dafür nur das prominenteste Beispiel. Dazu gesellt sich ein großer Schuldenberg, der in Zeiten hoher Zinsen umso mehr schmerzt. Zudem fällt auch der Blick auf Neuentwicklungen trotz KI-Ambitionen alles andere als rosarot aus. Wichtige Patente von Bayer laufen in nicht allzu ferner Zukunft aus und in der Pipeline findet sich wenig, was daraus entstehende Lücken füllen könnte. Die Lage für den Pharma-Giganten bleibt also sehr herausfordernd.

 

Weiter im Abwärtstrend?

 

Bevor Bayer nicht die drängendsten Probleme angeht und den Anlegern dafür überzeugende Lösung in Aussicht stellen kann, wird die Kauflaune sich wohl weiterhin in Grenzen halten. Ab und zu kann die Aktie der Leverkusener durchaus mal Kursgewinne verzeichnen. Jene spielen sich aber in einem sehr überschaubaren Rahmen ab und am generellen Abwärtstrend hat sich in den letzten Wochen und Monaten nichts geändert. Optimisten sehen den Abstand zum 18-Jahres-Tief knapp unter 25 Euro lediglich als mögliches Indiz für eine Stabilisierung. Von einer Trendwende brauchen wir aber auch weiterhin nicht zu sprechen.

Die Bayer-Aktie mag vielleicht nach den katastrophalen Entwicklungen der letzten Jahre günstig wirken und im Falle eines Comebacks wären tatsächlich ansehnliche Kursgewinne möglich. Darauf einfach zu wetten, ist aber nicht zu empfehlen, da sich auch neuerliche Rückschläge kaum ausschließen lassen. Die Seitenlinie bleibt für Anleger der bevorzugte Ort zum Verweilen und dabei bleibt es auch, bis Bayer endlich greifbare Anhaltspunkte für eine fundamentale Verbesserung liefern kann.

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11.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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