
Wieder einmal lässt Glyphosat den Aktienkurs von Bayer einknicken
US-Gesundheitsminister Kennedy fährt Bayer in die Parade
Gerade erst feierten die Anleger, dass die jüngsten Zahlen von Bayer einigermaßen ordentlich und besser als befürchtet ausfielen. Doch die daraus entstandenen Kursgewinne wurden gestern schon wieder vollständig kassiert. Schuld daran ist, wie sollte es anders sein, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat bzw. viel mehr der Umgang von US-Gesundheitsminister robert F. Kennedy damit.
Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ beabsichtigt Kennedy offenbar, Glyphosat im Rahmen seiner Initiative „Make America healthy again“ als potenziell gesundheitsgefährdend einzustufen und auf angebliche Zusammenhänge von chronischen Krankheiten und dem Präparat von Bayer (DE000BAY0017) hinzuweisen. Ob dieses Vorhaben sich auf irgendwelche neuen wissenschaftliche Erkenntnisse stützt, darf stark bezweifelt werden.
Aus dem Verkehr ziehen kann Kennedy Glyphosat nicht. Dies obliegt der Umweltbehörde EPA, die bisher noch unabhängig agiert und selbst auch nach etlichen Prüfungen keine Sicherheitsbedenken bei der Verwendung von Glyphosat feststellen konnte. Darauf weist auch Bayer in laufenden Verfahren immer wieder hin. Dennoch macht sich große Verunsicherung an der Börse bemerkbar. Die Bayer-Aktie rutschte am Mittwoch um rund zehn Prozent in die Tiefe.
Heute startete das Papier ohne allzu viel Bewegung in den Handel. Auf 5-Tages-Sicht sind Verluste von 6,6 Prozent zu beklagen und die Freude über die nicht ganz schlechten Quartalszahlen scheint wie weggeblasen zu sein. In den Vordergrund drängt sich wieder einmal Glyphosat und die ungewisse Zukunft im Segment.
Bayer: Unverzichtbar?
Immer stärker pocht Bayer darauf, dass sowohl rechtlich als auch regulatorisch für Sicherheit rund um Glyphosat gesorgt wird. Andernfalls könnte der Konzern das Produkt auch selbst aus dem Programm nehmen. Das wiederum würde die US-Landwirtschaft vor massive Probleme stellen und potenziell die Lebensmittelversorgung des Landes gefährden. Ob sich der beratungsresistente Gesundheitsminister von solchen Details stören lässt, sei dahingestellt. Im Prinzip ist Glyphosat für die moderne Landwirtschaft nicht zu ersetzen und außer Bayer stellen nur einige chinesische Unternehmen das Mittel her.
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15.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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