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Alles halb so schlimm bei Bayer, JD.com trotzt US-Zöllen, Softbank überzeugt mit Gewinnsprung und Sixt bleibt trotz ansehnlicher Umsätze vorsichtig

Die Zahlen geben an der Börse die Richtung vor

NTG24 - Alles halb so schlimm bei Bayer, JD.com trotzt US-Zöllen, Softbank überzeugt mit Gewinnsprung und Sixt bleibt trotz ansehnlicher Umsätze vorsichtig

 

Die meisten Schwergewichte haben ihre Ergebnisse bereits vorgelegt, doch vorbei ist es mit der Berichtssaison deshalb noch lange nicht. Auch jetzt noch gibt es täglich frische Bilanzen zu sehen und ein Blick auf die zweite Reihe kann sich lohnen. Denn dort gab es durchaus einige positive Überraschungen zu sehen, aber natürlich auch weniger erfreuliche Entwicklungen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei den Aktionären von Bayer (DE000BAY0017) herrschte ausgelassene Partystimmung. Nicht etwa, weil der Konzern neue Rekorde geschrieben hätte. Für Kursgewinne von knapp zehn Prozent im frühen Handel reichte schon die Tatsache aus, dass der operative Gewinn „nur“ um 7,4 Prozent nachließ und damit deutlich weniger stark, als es die Analysten im Vorfeld vermutet hatten. Punkten konnte in erster Linie das Pharmageschäft. Die Agrarsparte hingegen erlitt ein Minus von etwa zehn Prozent beim operativen Ergebnis.

 

 

 

Die bisherige Prognose bestätigt Bayer allem Gegenwind zum Trotz und stellt damit beim bereinigten operativen Gewinn 9,3 bis 9,8 Milliarden Euro in Aussicht. Das ist weniger als im vergangenen Jahr, doch es reicht für gute Stimmung. Letztere ließ im weiteren Handelsverlauf etwas nach, doch mit einem Schlusskurs von 24,74 Euro konnte immerhin noch ein Tagesgewinn in Höhe von 2,8 Prozent erzielt werden. Die ganz große Wende ist aber leider noch nicht eingetreten.

 

JD.com auf Wachstumskurs

 

Mit etwas Skepsis wurden die Zahlen des chinesischen Handelskonzerns JD.com (US47215P1066) erwartete. Die bezogen sich auf das erste Quartal, also auf die Zeit, bevor US-Präsident Donald Trump seine brutalen Zölle für chinesische Importe verkündete und damit entsprechende Gegenzölle provozierte. Das Zoll-Niveau hatte aber dennoch im Vergleich zum vergangenen Jahr bereits angezogen.

Zu spüren war davon bei den Ergebnissen wenig bis gar nichts. Dank diverser Rabatte gelang es JD.com, die trübe Kauflaune der Kundschaft etwas anzukurbeln und die Umsätze um 16 Prozent auf umgerechnet 37,7 Milliarden Euro zu steigern. Das sind gut drei Prozent mehr, als es die Analysten erwartet hatten. Die Aktionäre bedankten sich hierzulande mit einem Kursplus von 3,7 Prozent und die Aktie kletterte auf 33,40 Euro.

 

Starkes Quartal für Softbank

 

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Werbebanner Philoro 1Aus Japan meldete die SoftBank (JP3436100006) starke Ergebnisse für das vergangene Quartal. Beteiligungen wie T-Mobile liefen einmal mehr hervorragend und zudem wurde über Aufwertungen von Startup-Investments berichtet. Der Gewinn konnte von umgerechnet ca. 1,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf ansehnliche 3,14 Milliarden Euro gesteigert werden. Das sahen die Anteilseigner gerne und der Aktienkurs verbesserte sich am Dienstag um 1,8 Prozent bis auf 48,70 Euro.

Etwas getrübt wurde die Stimmung durch die Performance wichtiger Beteiligungen seit Anfang März. Das Wachstum bei T-Mobile ließ zuletzt etwas zu wünschen übrig und der Kurs ging in den letzten sechs Wochen um rund 18 Prozent zurück. Das lässt für das laufende Quartal in Sachen Softbank nicht das Beste vermuten, sollte sich in den nächsten Wochen nicht noch eine kräftige Erholung einstellen.

 

Stimmungsdämpfer bei Sixt

 

Die Zahlen des Autovermieters Sixt (DE0007231326) wussten ebenfalls zu gefallen; der Umsatz verbesserte sich im letzten Quartal um rund zehn Prozent bis auf 858,1 Millionen Euro. Allerdings reichte dies im für gewöhnlich schwachen ersten Quartal nicht für Gewinnsprünge und der Blick nach vorn fällt sehr vorsichtig aus. Aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten plant Sixt für das wichtige Sommergeschäft mit keinen großen Flottenerweiterungen, was bei den Anlegern für Missmut sorgte.

Die Sixt-Aktie startete gestern mit herben Verlusten in den Handel, welche im weiteren Verlauf auch nicht ansatzweise ausgeglichen werden konnten. Zu Handelsschluss standen 82,30 Euro auf dem Ticker und damit 4,4 Prozent weniger als noch einen Tag zuvor. Allerdings kommt die Sixt-Aktie auch von einem recht ansehnlichen Niveau, weshalb die Chart-Technik sich noch immer sehen lassen kann. Ein eher vorsichtiger Ausblick hat aus Anlegersicht auch sein Gutes, da große Enttäuschungen dadurch ein wenig unwahrscheinlicher, wenn auch nicht unmöglich werden.

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Unerwartet

 

Ergebnisse und Prognosen geben an der Börse stets die Richtung vor, denn bei den Bilanzen der Börsenunternehmen gibt es eigentlich immer irgendwelche Überraschungen zu sehen. Das schärft den Blick in Richtung Zukunft etwas, wenngleich sich deshalb natürlich noch lange keine sicheren Vorhersagen treffen lassen. Aktuell passen die Berichte aber, bis auf wenige Ausnahmen, zur allgemein guten Stimmung an den Märkten. Grob zusammengefasst scheint es um die Wirtschaft noch immer weniger schlecht bestellt zu sein, als es die Skeptiker bis vor Kurzem noch befürchtet hatten.

 

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14.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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