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Bayer: Profitabilität durch Einmaleffekte aufgeblasen

Der Jahresabschluss von Bayer ist beeindruckend, aber von einmaligen Faktoren geprägt

NTG24 - Bayer: Profitabilität durch Einmaleffekte aufgeblasen

 

Werner Baumann verabschiedet sich bei Bayer mit einem Rekordabschluss. Der Umsatz sprang 2022 über die psychologisch wichtige Marke von 50 Mrd. Euro und sorgt damit für ein gutes Abschlusszeugnis für den Vorstandsvorsitzenden, der die Bayer Aktionäre Milliarden Euro gekostet hat. 

Die erfreulichste Nachricht war, dass Bayer (DE000BAY0017) die Dividende endlich wieder anheben wird. Nach zwei Geschäftsjahren mit einer kleinen „Basis-Dividende“ von jeweils 2,00 Euro je Aktie erhöht der Vorstand nun den Vorschlag für 2022 um 20 % auf 2,40 Euro je Aktie. Das ist ordentlich, kommt auf den ersten Blick aber nicht mit dem starken Gewinnsprung mit. Denn:

Bayer steigerte den Gewinn nach Steuern um mehr als 300 %. Nach 1 Mrd. Euro in 2021 weist man seinen Aktionären nun 4,15 Mrd. Euro bzw. 4,22 Euro je Aktie aus. Beeindruckend, aber es korrespondiert halt nicht mit dem Dividendenvorschlag von 2,40 Euro. Der Grund dafür findet sich in den Details.

 

Profitabilität durch Einmaleffekte aufgeblasen

 

Die Profitabilität wirkt im Jahresabschluss stärker, als sie wirklich war. Das Wachstum war nennenswert, betrug aber halt nicht 109 % im Jahresvergleich, wie es der Anstieg des EBIT von 3,35 auf 7,01 Mrd. Euro suggeriert. Der wichtigste Punkt ist, dass in der Gewinn- und Verlustrechnung einige gewichtige „sonstige“ Posten gebucht wurden, die das Bild bis runter zum Konzernergebnis und dem Ergebnis je Aktie verzerren. 

 

Bayer AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm operativen Ergebnis waren einige grosse Sonderposten enthalten. Vorrangig einmalige Einflüsse. Das gilt allerdings sowohl für das Geschäftsjahr 2022 als auch für die vorherige. Der Unterschied ist, dass im Saldo die sonstigen Posten positiver für Bayer ausfallen als in 2021. Im Saldo ergibt sich für beide Jahre negative sonstige betriebliche Aufwendungen. In 2022 sind es netto jedoch nur -362 Mio. Euro, während es 2021 -3,175 Mrd. Euro waren. Bereinigt man das EBIT um die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen, dann liegt das Wachstum noch bei 13 %. Was ziemlich exakt mit dem Wachstum des Bruttoergebnisses des Umsatzes übereinstimmt und damit das „innere“ Wachstum widerspiegelt.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Bayer.

 

01.03.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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