Airbus und MTU Aero Engines geraten wieder unter schweren Verkaufsdruck
Eie Angst beherrscht die Anleger
Nach einer kurzen Phase der Erholung wurden die Märkte am gestrigen Dienstag wieder einmal vom blutigen und sinnlosen russischen Angrifsskrieg in der Ukraine geplagt. Aussichten auf neuerliche Sanktionen belasteten die Märkte, dazu gesellten sich Zinssorgen und einmal mehr steigende Preise beim Öl.
Letzteres erwies sich als großer Belastungsfaktor für die Flugbranche und damit auch die Aktie von Airbus (NL0000235190). Steigende Rohstoffpreise lassen vermuten, dass die Margen bei den Airlines zusammenschrumpfen, sodass die eher nicht an spontane Großbestellungen denken werden. Schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass die Branche sich nach Corona derzeit erst noch langsam erholt.
Zudem belastet der Corona-Ausbruch in China die Aussichten, was unter dem Strich für Abschläge von 4,38 Prozent bei Airbus sorgte und die Kurse auf 105,26 Euro zurückbeförderte. Unterboten wurde das einzig durch den Triebwerkhersteller MTU Aero Engines (DE000A0D9PT0), welcher Abschläge von 5,22 Prozent hinnehmen und sich damit am Ende des DAX positionieren musste.
In letzterem Fall kommen jetzt auch psychologisch negative Faktoren hinzu. Das Unterschreiten der Marke von 200 Euro dürfte den Anteilseignern nicht unbedingt neuen Mut machen. Bei Handelsschluss standen lediglich noch 196,95 Euro auf dem Ticker und sollten die Käufer nicht schnell wieder in die Spur finden, könnte die noch junge Erholung schnell wieder bröckeln. Spätestens unterhalb von 190 Euro könnte eine wahre Verkaufslawine in Gang geraten, ungefähr hier dürften nicht wenige Anleger ihren Stopp angesetzt haben.
Was bleibt, ist die Unsicherheit
Ein solches Szenario ist noch längst keine ausgemachte Sache. Wenn uns die letzten Wochen eines gezeigt haben, dann dass die Märkte derzeit zu weiten Teilen unberechenbar sind. Oftmals ist heute kaum abzusehen, was der nächste Tag mit sich bringen wird. Heute stehen unter anderem neuerliche Sanktionen der USA gegenüber Russland an. Wie auch immer die im Detail ausfallen werden, Auswirkungen auf die Aktienmärkte werden sich kaum vermeiden lassen und selbst mit viel Fantasie lassen sich hier kaum Chancen auf eine positive Reaktion bei den Flugzeugherstellern erkennen.
06.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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