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Berkshire Hathaway blickt nach dem Tod von Charlie Munger in die Zukunft und auch Warren Buffet macht sich so seine Gedanken

Alles scheint geregelt zu sein

NTG24 - Berkshire Hathaway blickt nach dem Tod von Charlie Munger in die Zukunft und auch Warren Buffet macht sich so seine Gedanken

 

Im stolzen Alter von 99 Jahren war wohl damit zu rechnen, dass Charlie Munger uns nicht mehr allzu lange erhalten bleiben würde. Dennoch traf die Meldung über seinen Tod die Märkte etwas überraschend. Bei Berkshire Hathaway hat man sich auf eben diesen Fall aber schon längst eingestellt und die Nachfolger im Konzern sind längst gesetzt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeJüngst wandte sich Warren Buffet als CEO von Berkshire Hathaway (US0846707026) in einer Mitteilung an die Aktionäre und thematisierte dabei einige der drängendsten Fragen. Die Rede ist darin unter anderem davon, dass man sowohl die richtigen Nachfolger als auch den richtigen Verwaltungsrat an der Hand habe. Der 93-jährige macht sich auch mit Blick auf die eigene Vergänglichkeit nicht allzu viele Gedanken um das Fortbestehen seiner Investmentgesellschaft.

Jene soll ihren Charakter auch unter neuer Leitung beibehalten. Als designierte Nachfolger von Buffet wurde schon vor einigen Jahren Greg Abel auserkoren. Unter Experten gilt Abel als der richtige Mann für den Posten und auch die Analysten gehen nahezu einstimmig davon aus, dass Berkshire Hathaway auch ohne Buffet und Munger auf Erfolgskurs bleiben wird. Die Investmentgesellschaft blickt auf eine bewegte und überaus erfolgreiche Vergangenheit zurück. Gelungen ist den Investoren genau das, woran viele andere ein Leben lang scheiterten: auf lange Sicht wurden die Märkte geschlagen, und das überdeutlich.

 

Berkshire Hathaway zieht die Spendierhosen an

 

Wie jedes Jahr zu Thanksgiving gab es von Berkshire Hathaway auch wieder großzügige Geldgeschenke. 1.600 Anteilsscheine der Klasse A wurden von Warren Buffet in B-Aktien umgewandelt. Von letzteren wurden wiederum 2,4 Millionen an gemeinnützige Organisationen gespendet. Insgesamt wurden auf diesem Wege etwa 870 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Für Warren Buffet handelt es sich dabei um einen Beleg für seine Zusagen aus der Vergangenheit.

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Werbebanner DegussaBereits 2006 kündigte Buffet an, einen Großteil seines rund 100 Milliarden Dollar schweren Vermögens spenden zu wollen. Kümmern sollen sich darum seine Kinder, die im Alter von 60 bis 70 Jahren ebenfalls nicht mehr die Allerjüngsten sind. Zudem verspricht Buffet, dass sein Nachlass ein „offenes Buch“ sein werde. Sein Vermögen soll nicht in undurchsichtige Stiftungen oder ähnliche Organisationen fließen. Stattdessen wird völlige Transparenz angestrebt, sodass in Zukunft jeder nachverfolgen können wird, was genau mit dem Nachlass eines der reichsten Menschen in der Geschichte passiert.

Buffet ließ in seiner Mitteilung auch einige nachdenkliche Töne verlauten. So sprach er etwa über dynastischen Reichtum, welcher in weiten Teilen der Welt und auch in den USA üblich sei. Für erstrebenswert hält der Milliardär dies aber nicht. Auch am Kapitalismus gibt es leise Kritik, da jener Wohlstand und politischen Einfluss zuweilen etwas willkürlich an die Bürgerinnen und Bürger verteile. Gleichwohl weist Buffet aber auf die enormen Fortschritte hin, welche der Kapitalismus ermöglich hat und schätzt sich als glücklich, in den USA und nicht anderswo geboren zu sein.

 

Berkshire Hathaway bleibt sich treu

 

Warren Buffet ist sich sehr bewusst darüber, mit seinen 93 Jahren zum alten Eisen zu zählen und nach dem Tod seines Mitstreiters Charlie Munger ist ein Blick in die Zukunft kaum zu vermeiden. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die Investmentgesellschaft auch unter neuer Leitung ihre DNA nicht einfach aufgeben wird. Natürlich lässt sich nie ausschließen, dass einstige Giganten in die Bedeutungslosigkeit stürzen. Dafür gibt es unzählige Beispiele und Buffet will nicht kategorisch ausschließen, dass auch seine Investmentgesellschaft eines Tages dunkle Tage erleben wird.

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Für den Moment zeichnet sich das aber nicht ab und die Anteilseigner können auch mit Blick auf die kommenden Jahre recht beruhigt und optimistisch bleiben. Allzu viel Aufregung entstand durch den Tod von Charlie Munger im Chart bisher auch nicht. Die Berkshire Hathaway-Aktie hielt sich in der laufenden Woche stabil und notierte hierzulande zu Handelsschluss am Donnerstag bei 329,80 Euro, unweit entfernt des Rekordhochs bei 349 Euro.

01.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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