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BioNTech erlangt Exklusivstatus, Valneva gelingt der Ausbruch, MorphoSys kann mit Zahlen punkten, TeamViewer verliert weiter an Boden

Damit war nicht zu rechnen

NTG24 - BioNTech erlangt Exklusivstatus, Valneva gelingt der Ausbruch, MorphoSys kann mit Zahlen punkten, TeamViewer verliert weiter an Boden

 

Am Mittwoch gab es an den Börsen wieder einmal so manche Überraschung zu sehen. BioNTech dürfte sich sehr darüber gefreut haben, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) ab sofort nur noch den Corona-Impfstoff aus Mainz für Personen unter 30 Jahren empfiehlt. Moderna fällt dadurch in dieser Altersgruppe heraus.

Zumindest für den Moment genießt BioNTech (US09075V1026) damit bei jungen Menschen so etwas wie Exklusivstatus. Die werden künftig nur noch das Vakzin von BioNTech erhalten, egal ob bei der ersten, zweiten oder gar dritten Impfung. Mittelfristig sichert das dem Hersteller ansehnliche Umsätze, wenngleich die verabreichten Impfdosen hierzulande weiterhin rückläufig sind.

Die Aktionäre reagierten dennoch positiv auf die Meldung und gönnten BioNTech gestern ein Kursplus von knapp 3,8 Prozent. Das half auch dabei weiter, die zurückeroberte 200-Euro-Marke zu festigen. Bei Handelsschluss pendelte der Kurs sich bei 209,90 Euro ein und die rasant steigenden Infektionszahlen in Europa dürften der Aufwärtsbewegung weiteren Schub verleihen.

 

Darauf haben die Anleger gewartet

 

Noch bessere Nachrichten gab es von Valneva (FR0004056851) zu hören, wo sich gerade ein Tot-Impfstoff in Entwicklung befindet. Der könnte schon zu Beginn des kommenden Jahres eine Zulassung erhalten und gilt als wichtiger Hoffnungsträger bei der Pandemiebekämpfung. Einige Beobachter setzen darauf, dass das Vakzin vor allem von Menschen angenommen wird, die sich gegen eine Impfung mit mRNA-Impfstoffen noch sträuben.

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Werbebanner ZB-SeminarTrotz guter Studienergebnisse fehlte es dem französischen Unternehmen bisher an Lieferverträgen, nachdem das Vereinigte Königreich einen solchen vor einiger Zeit aufkündigte. Nun griff die EU zu und orderte gleich 60 Millionen Dosen. Dafür bedankten sich die Anleger mit einem Kursplus von fast 25 Prozent. Valneva kann damit wieder über die 20-Euro-Linie steigen und das nicht zu knapp. Ganze 22,04 Euro standen am Ende des Tages auf der Anzeigetafel. Viel deutlicher kann ein Stimmungswechsel kaum ausfallen.

 

MorphoSys macht sich langsam

 

Nicht ganz so spektakulär fiel die Kursentwicklung bei MorphoSys (DE0006632003) aus, wo die Anteilseigner Verluste von rund 2,4 Prozent wegstecken mussten. Allerdings könnte es jetzt eine Gegenbewegung zu sehen geben, denn nach Börsenschluss präsentierte das Münchner Unternehmen neue Quartalszahlen, die sich durchaus sehen lassen können.

Zwar werden noch immer rote Zahlen geschrieben, die Umsätze verbesserten sich jedoch spürbar auf 41,2 Millionen Euro und übertrafen damit die Konsensschätzungen der Analysten. Das wird nicht unbedingt für die nächste Rallye sorgen, könnte aber zumindest für eine Gegenbewegung im schon seit Jahresbeginn laufenden Abwärtstrend sorgen. Dass die eigens gesetzten Prognosen bestätigt wurden, dürfte ebenfalls für ein Aufatmen bei den Aktionären sorgen.

 

TeamViewer kann nicht überzeugen

 

Um gute Argumente rang derweil TeamViewer (DE000A2YN900), wo nach den dramatischen Entwicklungen der letzten Tage und Wochen ein großer Umbruch anzustehen scheint. Wie das Unternehmen mitteilte, wird die Marketing-Chefin Lisa Agona das Unternehmen verlassen. Darauf sollen sich beide Parteien in beiderseitigem Einvernehmen geeinigt haben, was natürlich viel heißen kann. Im Netz wird schon darüber gemunkelt, dass der umstrittene Deal mit Manchester United hier eine Rolle spielen könnte.

Den verteidigt das Management allerdings nach wie vor und verweist darauf, dass die eigene Marke gerade im wichtigen asiatischen Markt wenig bekannt sei. Das soll mit der prominenten Platzierung auf den Trikots der dort beliebten Spieler wohl geändert werden, um künftig auch in Fernost die Umsätze in die Höhe schnellen zu lassen. Die Anleger stehen solchen Plänen allerdings skeptisch gegenüber und scheinen auch mit den nun verkündeten Maßnahmen nicht besonders zufrieden zu sein. Darauf weist zumindest ein Minus von 7,1 Prozent im gestrigen Handel hin, welches TeamViewer wieder deutlich unter die 14-Euro-Marke beförderte. Gerade erst kamen vorsichtige Hoffnungen einer Stabilisierung auf, da schmerzt der neuerliche Kursrutsch gleich doppelt.

 

Impfstoffe bleiben gefragt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistNachdem über die in der vergangenen Woche stark gefeierten Corona-Medikamente für den Moment wieder etwas Gras gewachsen ist, freuen die Aktien von Impfstoffherstellern sich wieder über mehr Auftrieb. Viele spricht dafür, dass es hier auch in den nächsten Tagen noch ansehnliche Zugewinne zu sehen geben wird, da die Corona-Pandemie alles andere als vorbei ist. Auf einen Corona-Bonus kann sich TeamViewer allerdings endgültig nicht mehr verlassen. Einmal mehr zeigt sich, dass die Ausgangslage an den Märkten sich sehr schnell ändern kann und Anleger sich auf Erfolgen kaum ausruhen können.

 

11.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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