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Die Discounter-Giganten Aldi und Lidl kämpfen gegen ein Verbot der EU von Bezeichnungen wie Veggie-Wurst und eilen damit ein Stück weit Beyond Meat zur Hilfe

Darf Beyond Meat in Zukunft noch vegane Burger in der EU anbieten?

NTG24 - Die Discounter-Giganten Aldi und Lidl kämpfen gegen ein Verbot der EU von Bezeichnungen wie Veggie-Wurst und eilen damit ein Stück weit Beyond Meat zur Hilfe

 

Erst seit wenigen Wochen probt die schwer angeschlagene Aktie von Beyond Meat so etwas ähnliches wie eine Erholung, da ziehen am Horizont schon die nächsten dunklen Wolken auf. In der EU könnte es für Anbieter von veganen Alternativen zu tierischen Lebensmitteln ungemütlich werden. Denn in der EU treibt die EVP-Fraktion ein Vorhaben voran, welches bestimmte Produktbezeichnungen aus der Welt schaffen wollen.

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Eine entsprechende Liste erhält diverse Bezeichnungen, welche nach Ansicht der Initiatoren vordergründig mit Fleisch in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören beispielsweise „Bratwurst“, „Burger“ und „Schnitzel“. Sollte sich das Vorhaben durchsetzen, so könnte Beyond Meat (US08862E1091) in Zukunft seine „Beyond Meat Burger“ unter diesem Namen in der EU nicht mehr anbieten. Stattdessen müsste man sich irgendeine neutrale Bezeichnung einfallen lassen. Ob jene beim Kunden viel Anklang finden würde, das bezweifeln die meisten Beobachter.

 

 

 

Ungeklärt bleibt auch die Frage, ob das Gesetzesvorhaben künftig Sellerieschnitzel und dergleichen für illegal erklären würde. Doch die EVP-Fraktion führt Dinge wie die „kulinarischen Traditionen Europas“ ins Feld, um ihr Vorhaben durch die Instanzen zu bringen. Außerdem heißt es, dass die Verbraucher geschützt durch eine höhere Transparenz geschützt werden sollen, damit auch ja niemand aus Versehen ein veganes Produkt kaufen möge.

 

Beyond Meat ist nicht allein

 

Ein Stück weit würde das Ganze schon fast zu Beyond Meat passen, schließlich kündigte das Unternehmen unlängst eine neue Strategie an und will den Begriff „Meat“ aus dem Firmennamen streichen. Bisherige Produkte soll es aber weiterhin geben. Es liegt auf der Hand, dass jene sich schlechter verkaufen werden, wenn die direkte Vergleichbarkeit fehlt. Denn nicht wenige Verbraucher suchen eben gezielt nach veganen Alternativen zu einem Schnitzel.

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Werbebanner DegussaGibt es im Regal nur ein wie auch immer bezeichnetes paniertes veganes Etwas, so könnten Käufer kaum einschätzen, worum es sich dabei handeln mag, wie Textur und Geschmack ausfallen könnten. Eine solche Vergleichbarkeit wird auch durch Begriffe wie „Hühnchen“ oder „Steak“ hergestellt. In den Augen der Kritiker ist der Vorschlag der EVP-Fraktion in der EU daher kaum mehr als eine Gängelung und der Versuch, dem aufstrebenden Veggie-Sektor Steine in den Weg zu legen.

So schätzen dies längst nicht nur militante Veganer ein, sondern auch zahlreiche große Unternehmen. Gegen das Vorhaben ausgesprochen haben sich etwa die Discounter-Giganten Aldi und Lidl, wie die „FAZ“ berichtet. Dort wird das vegane Sortiment seit Jahren ausgebaut. Das EU-Vorhaben würde solche Pläne torpedieren. Auch die Fast-Food-Kette Burger King setzt bewusst auf ein reichhaltiges Angebot an fleischlosen Alternativen und spricht sich entschieden gegen das Verbot entsprechender Bezeichnungen aus.

 

Beyond Meat unter Beschuss

 

Noch eine ganze Reihe weiterer Unternehmen unterschrieb einen Brief, der den deutschen Abgeordneten des EU-Parlaments zugekommen ist und der sich deutlich gegen die geplanten Änderungen im Supermarktregal ausspricht. Auch Beyond Meat selbst sieht dies kritisch und befürchtet eher mehr denn weniger Verwirrung unter den Verbrauchern. Schließlich ist es auch nicht so, als wäre es schwer zu erkennen, dass eine vegane Wurst fleischlos ist. Die Produkte sind nahezu immer in einer eigenen Abteilung zu finden und da die Fleischlosigkeit das wohl wichtigste Verkaufsargument darstellt, wird dies auf der Verpackung auch entsprechend beworben.

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Es bleibt offen, wie die Sache ausgehen mag. Anleger behalten die Entwicklung aber im Auge. Sollte die EVP sich durchsetzen, hätte das sehr wahrscheinlich keine guten Folgen für die ohnehin schon mauen Absätze von Beyond Meat und dem Aktienkurs könnte dies dementsprechend Schaden zufügen. Letzterer pendelte sich zum Wochenende bei 2,85 US-Dollar ein und lag damit noch rund 24 Prozent unter dem Niveau vom Jahresbeginn.

 

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29.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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