Muss BioNTech wieder kurz die Welt retten?
XBB.1.5 besorgt die Experten
Die Pandemie schien bereits mehr oder weniger erledigt zu sein und auch an der Börse machte sich kaum noch jemand größere Gedanken um das Thema Corona, was für die BioNTech-Aktie nicht unbedingt förderlich war. Jetzt aber sorgt eine neue Variante für große Sorgen unter Experten.
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnte bereits vor der Corona-Variante XBB.1.5, welche sich derzeit vor allem in den USA rasend schnell ausbreitet. Allem Anschein nach handelt es sich um die bisher ansteckendste Corona-Mutante, welche zudem auch noch Anzeichen einer Immunflucht zeigt. Wird da schon bald wieder ein neuer Impfstoff von BioNTech (US09075V1026) benötigt?
Möglich wäre es, fest davon ausgehen sollten Anleger aber momentan noch nicht. Vorsicht ist zwar immer besser als Nachsicht. Doch bisher zeigt XBB.1.5 noch keinerlei Anzeichen dafür, dass Krankheitsverläufe schwerer ausfallen würden als es bei Omikron der Fall ist. Die bisher aufgebaute Immunität der Bevölkerung dürfte nach dem Dafürhalten einiger Beobachter daher ausreichen, um mit der neuen Virus-Variante fertig zu werden.
Entsprechend bleiben die Anleger auch eher gelassen und die BioNTech-Aktie machte bisher noch keine Luftsprünge. Ohnehin würde es selbst im besten Fall Monate dauern, bis das Unternehmen einen frischen Impfstoff präsentieren kann. Bisher war der Spuk bei sämtlichen Omikron-Varianten da schon längst vorbei. Nüchtern betrachtet bleibt Corona für BioNTech damit mehr oder weniger ein Auslaufmodell.
Worauf es bei BioNTech ankommt
Natürlich wird BioNTech auch in Zukunft Corona-Impfstoffe absetzen können und XBB.1.5 ist eine weitere Erinnerung daran, dass es ständig neue Variationen geben wird und Risikogruppen auf jährliche Auffrischungsimpfungen angewiesen sind. Doch für neue Kursrekorde wird das nicht ausreichen. Wachstum muss BioNTech jetzt vor allem durch andere Projekte erzielen, darunter Therapien gegen Krebs oder Malaria-Impfstoffe. Der Blick der Anleger neigt sich immer mehr diesen Schwerpunkten zu. Da dort aber viel mehr Geduld gefragt ist, pendelt die Aktie sich immer mehr in eher ruhigen Gewässern ein. Uninteressant ist sie deshalb aber noch lange nicht.
06.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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