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Die ersten Corona-Impfstoffe von BioNTech sind in China eingetroffen und die Anleger hoffen darauf, dass es noch deutlich mehr werden

Geht das Umdenken in Peking weiter?

NTG24 - Die ersten Corona-Impfstoffe von BioNTech sind in China eingetroffen und die Anleger hoffen darauf, dass es noch deutlich mehr werden

 

Noch gibt es keine allgemeine Zulassung, doch zumindest in China lebende Deutsche haben jetzt die Möglichkeit, sich mit dem sehr wirkungsvollen Impfstoff von BioNTech gegen Corona zu schützen. Die ersten Impfdosen sollen Medienberichten zufolge bereits eingetroffen sein. Infrage für eine Impfung kommen zunächst nur rund 20.000 Menschen.

Das ist eine sehr überschaubare Anzahl und nichts, was bei der Aktie von BioNTech (US09075V1026) bleibende Spuren hinterlassen würde. Allerdings hoffen viele Anleger, dass es der Anfang von etwas Größerem sein könnte. Schließlich werden wirksame Impfstoffe in China derzeit so sehr wie noch nie zuvor benötigt. Die Regierung hat bei der Zero-Covid-Politik eingelenkt und diverse Lockerungen verkündet. Experten erwarten, dass die Infektionszahlen nun rasant steigen werden.

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Werbebanner EMH PM TradeZum Teil war das in den letzten Tagen bereits zu sehen und es wurden vor wenigen Tagen erstmals wieder Corona-Tote gemeldet. Außerdem zeigt sich auch, dass der Umgang mit dem Virus noch ein völlig anderer ist als in hiesigen Gefilden. In Shanghai etwa haben laut Informationen der „Tagesschau“ kürzlich wieder die Schulen geschlossen, nachdem die Infektionszahlen in die Höhe gesprungen waren. Das Reich der Mitte ist auf Corona schlicht wenig vorbereitet und BioNTech könnte hier potenziell den Unterschied machen.

Mit den bisherigen Tot-Impfstoffen verfügt die chinesische Bevölkerung nur über einen eher unzuverlässigen Schutz vor dem Virus. Je mehr sich jenes nun ausbreitet, desto wahrscheinlicher ist ein Umdenken in der Politik hinsichtlich ausländischer Impfstoffe. Im Zulassungsverfahren befindet sich das BioNTech-Vakzin schon seit einer kleinen Ewigkeit. Zu einem Ergebnis sind die Behören bisher aber nicht gekommen und viele führen das auf politisches Kalkül zurück. Wäre ja möglich, dass sich durch die zunehmende Bedrohungslage hier etwas ändert.

 

Die BioNTech-Aktie in Grün

 

Zumindest reagierten die Anteilseigner positiv darauf, dass nun die ersten Impfdosen in China angekommen sind, wenn auch in einem sehr übersichtlichen Ausmaß. Die BioNTech-Aktie konnte gestern um 2,65 Prozent auf 166,40 Euro zulegen. Damit reißt das Papier noch lange keine Bäume aus. Es hält aber den generellen Aufwärtstrend erst einmal am Leben und gibt den Bullen weiterhin die Chance, den Widerstand rund um die Marke bei 170 Euro doch noch einmal ins Visier zu nehmen.

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Das Potenzial bei einer Zulassung in China wäre enorm, schließlich leben in dem riesigen Land fast doppelt so viele Menschen wie in ganz Europa. Zwar wird sich nicht jeder davon die BioNTech-Spritze verabreichen lassen, doch das war und ist hier bekanntlich auch nicht anders. Ließe sich Peking zu einer Zulassung hinreißen, würden BioNTech weitere Milliarden winken und es ist nur natürlich, dass die Börsianer eben darauf ein wenig spekulieren.

 

Was hat BioNTech noch zu bieten?

 

Verlass ist auf ein solch erfreuliches Szenario aber selbstredend nicht und so muss der Blick der Aktionäre bei BioNTech auch über den Tellerrand der Corona-Impfstoffe hinausgehen. Mittelfristig werden bei den Mainzern zunehmend andere Themen im Vordergrund stehen (müssen), denn im Westen erreichen die Umsätze längst kein Rekordniveau mehr. Dank langfristig geschlossener Verträge fließt zwar noch ordentlich Geld in die Kassen, doch die Zeit dafür ist begrenzt und die Nachfrage nach Corona-Vakzinen hat bereits deutlich nachgelassen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn der Pipeline von BioNTech befindet sich eine Vielzahl an neuen Wirkstoffen, von denen die Mehrzahl disruptives Potenzial mit sich bringt. Die meiste Aufmerksamkeit erhalten Impfstoffe gegen Krebs. Das Problem aus Anlegersicht ist, dass diese selbst im besten Fall noch Jahre bis zu einer möglichen Zulassung benötigen und es keine Erfolgsgarantien gibt. Die BioNTech-Aktie bietet also weiterhin große Chancen, ist aber längst kein Selbstläufer mehr wie noch im Jahr 2021. Eine Zulassung in China könnte aber die Wartezeit bis zum nächsten Durchbruch versüßen.

 

22.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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