Auf BioNTech rollt eine Klagewelle zu und die Anleger gehen da schon mal in Deckung
Von Zuversicht fehlt jede Spur
Bei BioNTech rückt dieser Tage wieder der eigene Corona-Impfstoff in den Fokus, was für die Anleger allerdings nichts Gutes bedeutet. Die Nachfrage nach dem Vakzin ist schwer eingebrochen. Stattdessen häufen sich Klagen über teils schwere Nebenwirkungen, für welche Betroffene nun hohe Schadenersatzforderungen stellen.
Jüngst wurde ein Fall durch die Medien getrieben, bei dem ein 58-jähriger nach der Corona-Impfung auf dem rechten Auge teilweise erblindet sein will. In gewohnter Manier wurde dies von einschlägigen Medien in sensationslüsterner Manier aufgebauscht. Von BioNTech (US09075V1026) fordert der Betroffene Schadenersatz in Höhe von 150.000 Euro.
Ob diese Forderung nun berechtigt ist oder nicht, darüber werden die Gerichte urteilen müssen. Es handelt sich aber nur um einen von vielen ähnlichen Fällen. Unklar ist, inwieweit bei einem zeitlichen auch ein kausaler Zusammenhang besteht. Auch darf die Frage erlaubt sein, wie viele der Klägerinnen und Kläger schlicht die Gunst der Stunde zu nutzen versuchen, um sich selbst ein wenig zu bereichern.
Gefahr für die BioNTech-Aktie?
Über all das soll an dieser Stelle nicht geurteilt werden. Klar ist aber, dass für BioNTech aus den Klagen ein recht hohes Risiko erwächst. Sollten die Klagen vermehrt zu Gunsten der Kläger entschieden werden, könnten auf BioNTech hohe Schadenersatzzahlungen zukommen, während gleichzeitig die Gewinne durch Verkäufe von Corona-Impfstoffen rasant dahinschmelzen. Dass sich daraus auch für den Aktienkurs eine Gefahr ergibt, versteht sich von selbst.
Die Aktionäre haben sich schon mal in Stellung gebracht und die Aussicht auf Durchbrüche bei Krebsmedikamenten irgendwann in den nächsten Jahren tröstet über die kurzfristigen Risiken nicht hinweg. Die BioNTech-Aktie geht derzeit auf Tauchstation und nähert sich immer mehr der psychologisch wichtigen Linie bei 100 Euro. Am Wochenende standen nur noch magere 108,60 Euro auf der Anzeigetafel. Seit Jahresbeginn ging es um fast 25 Prozent abwärts.
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25.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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