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Trotz einiger Enttäuschhungen bei den Zahlen muss BioNTech sich nicht verstecken

Die nächste Kaufgelegenheit?

NTG24 - Trotz einiger Enttäuschhungen bei den Zahlen muss BioNTech sich nicht verstecken

 

Auf den ersten Blick konnte BioNTech am Montag nach Vorstellung der Quartalszahlen so überhaupt nicht überzeugen. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres musste der Mainzer Konzern deutliche Rückgänge verzeichnen. Das wollte dan Anteilseignern so überhaupt nicht schmecken.

Der Umsatz von BioNTech (US09075V1026) ging in den vergangenen drei Moaten um 39,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Bei den Gewinnen sah es nicht viel besser aus. Hier meldete der Konzern einen Rückgang um runde 40 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Natürlich gab es dafür auch eine entsprechende Begründung. Für BioNTech selbst handelt es sich um eine ganz normale Schwankung der Quartalsumsätze aufgrund der dynamischen Entwicklung der Pandemie und dadurch bedingter Verschiebungen von Aufträgen.

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Die Anleger wollten sich dadurch allerdings nicht beruhigen lassen. Die Quittung für die eher durchwachsenen Zahlen fiel deutlich aus. Um 7,6 Prozent stürzte die BioNTech-Aktie gestern in die Tiefe und landete per Handelsschluss bei 164,90 Euro. Das klingt erst einmal vernichtend, doch mit dem letzten Schlusskurs befindet das Papier sich noch auf einem vergleichsweise ansehnlichen Niveau.

Den jüngsten Zahlen vorausgegangen war eine ansehnliche Erholung, welche BioNTech zeitweise auf ein neues 6-Monats-Hoch brachte. Die kleine Korrektur von gestern ist sicherlich unangenehm aus Anlegersicht. Doch solange BioNTech sich oberhalb von 150 Euro halten kann, und bis dahin gibt es derzeit noch ein recht bequemes Polster, muss der Aufwärtstrend an sich noch lange nicht am Ende angekommen sein. Vielleicht ergibt sich hier also lediglich eine weitere Einstiegschance.

 

Der Blick in die Glaskugel

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas wird aber zweifelsohne von der weiteren Entwicklung der Pandemie sowie den Erfolgen in Forschung und Entwicklung abhängen. Immerhin gab es im Rahmen der Quartalszahlen ein Update zum heiß erwarteten Omikron-Impfstoff. Dessen Erscheinungstermin wird jetzt nicht mehr grob mit dem Herbst, sondern konkreter mit dem Oktober angegeben. BioNTech wirft den Anlegern also einen Knochen hin und sollten Zulassung und neue Bestellorder eingehen, könnte das dem Aktienkurs durchaus noch merklich auf die Sprünge helfen.

BioNTech selbst geht fest davon aus, dass die Nachfrage nach Corona-Impfstoffen in nicht allzu ferner Zukunft wieder deutlich ansteigen wird. Das Infektionsgeschehen in weiten Teilen der Welt scheint diese These erst einmal zu stützen. Ob Impfungen wieder eine größere Rolle spielen werden, hängt aber von zahlreichen ungewissen Faktoren ab. Es kommt letztlich unter anderem auf den Impfdruck an und eine solcher entsteht nur, wenn neue Corona-Wellen auch die Intensivstationen und damit die Politik unter Druck setzen.

 

Ungewisse Aussichten

 

Sicher wissen kann derzeit niemand, wie sich die Lage für BioNTech rund um Corona-Impfstoffe weiterentwickeln wird. Vielleicht kommt es in nicht allzu ferner Zukunft zu neuerlichen Massenimpfungen und entsprechenden Großbestellungen von Regierungen. Vielleicht bleibt es aber auch dabei, dass regelmäßige Auffrischungsimpfungen lediglich Risikopatienten empfohlen werden und der Corona-Impfstoff damit letztlich ein ähnliches Schicksal erfahren wird wie Grippe-Impfstoffe.

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Werbebanner WikifolioBei einem solchen Szenario würde BioNTech zwar auf unbestimmte Zeit Einnahmen mit Corona-Vakzinen einfahren. Allerdings würden die Bestellungen kleiner ausfallen und aufgrund der starken Konkurrenz sehr wahrscheinlich auch die Margen. Die große Hoffnung der Anleger bleibt, dass möglichst weite Teile der Bevölkerung neue Impfungen bekommen und BioNTech damit die nächsten Milliardengewinne erzielen kann. Wer von einem solchen Ausgang überzeugt ist, wird bei BioNTech derzeit gleißig zukaufen. Aufgrund der enormen Risiken und vielen Ungewissheiten muss aber immer wieder darauf hingewiesen werden, dass es auch in eine völlig andere Richtung gehen könnte. Das lässt sich momentan schlicht unmöglich vorhersagen, denn bei einer Sache hat BioNTech ohne jeden Zweifel Recht: das Infektionsgeschehen ist schwer dynamisch und es kann sich schon mal von einem auf den anderen Tag komplett ändern.

 

09.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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