Die Patentklagen gegen BioNTech scheinen sich bedenklich zu häufen
Das können die Anleger nicht länger ignorieren
Bekanntlich hat CureVac aufgrund von angeblichen Patentverletzungen Klage gegen den Konkurrenten BioNTech eingereicht mit dem Ziel, an den Milliardeneinnahmen der Mainzer beteiligt zu werden. Das nahmen die Anleger noch sehr gelassen hin, doch die Sorgen scheinen sich dieser Tage dann doch zu häufen.
Wie der „SWR“ kürzlich berichtete, gibt es wohl eine neue Klage gegen BioNTech (US09075V1026). Dieses Mal wirft das US-amerikansiche Unternehmen Alnylam, seines Zeichens ein Experte für RNA-Therapien. Auch Partner Pfizer sowie Konkurrent Moderna wird vorgeworfen, gegen Patente von Alnylam verstoßen zu haben.
Die Patentklage hat frappierende Ähnlichkeit zu jener von CureVac. So wird auch in diesem Fall kein Vertriebsstopp angestrebt, wohl aber eine finanzielle Entschädigung. Wie genau diese aussehen könnte und von welchen Summen die Rede sein könnte, ist bisher noch nicht bekannt. Bei den Anlegern scheint die neuerliche Klage aber durchaus Eindruck zu hinterlassen. Wirkte sich die CureVac-Klage noch kaum bis gar nicht auf den Aktienkurs aus, mussten am gestrigen Donnerstag Verluste in Höhe von 4,18 Prozent verzeichnet werden.
BioNTech selbst äußerte sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen und wahrscheinlich wird es aufgrund des laufenden Verfahrens auch maximal einige eher nebulöse Aussagen zu hören geben. Für den Moment ist das Ganze noch keine existenzielle Bedrohung für den Konzern. Sollten sich die Klagen allerdings weiter häufen, so dürften immer mehr Anleger in Skepsis verfallen.
Kein Grund zur Panik
Bis auf 159,40 Euro rutschte die BioNTech-Aktie zuletzt ab. Das ist zwar ärgerlich, aber noch kein Grund für spontante Panikattacken. Der Aufwärtstrend bleibt für den Moment aktiv, zudem gibt es die Aussicht auf steigende Umsätze aufgrund der wieder anziehenden Corona-Infektionszahlen, Empfehlungen fr Viertimpfungen und dem in den Startlöchern stehenden Omikron-Impfstoff. Das dürfte den Bullen dabei helfen, in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin optimistisch zu bleiben.
15.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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