Das schwindende Interesse an Corona-Impfstoffen von BioNTech wird immer offensichtlicher
Die Anleger sind weitergezogen
Die BioNTech-Aktie hat derzeit keinen leichten Stand. Seit US-Präsident Joe Biden das „Ende der Pandemie“ ausgerufen hat, ist das Interesse der Börsianer schwer abgeflacht. Momentan ist auch nicht abzusehen, dass die allzu schnell zurückkehren werden. Es gibt allenfalls Strohhalme, an die sich noch geklammert werden kann.
Einer davon ist, dass in Deutschland ab dem 1. Oktober Änderungen beim Impfstatus anstehen. Wer bisher erst eine Impfung erhalten hat, gilt dann nur mit einem zusätzlichen Nachweis über Antikörper oder eine durchgestandene Infektion noch als vollständig geimpft. Ansonsten wird eine neuerliche Impfung fällig, um den Status weiterhin zu behalten.
Zwar fährt BioNTech (US09075V1026) in Deutschland besonders hohe Gewinne ein, da diese hier nicht mit dem US-Partner Pfizer geteilt werden müssen. Es ist allerdings nicht zu erwarten, dass jetzt schon bald der nächste Run auf Arztpraxen stattfinden. Denn einerseits dürften die meisten Impfwilligen ohnehin schon mehr als eine Impfung erhalten haben und darüber hinaus spielt der Impfstatus im Alltag ohnehin kaum noch eine Rolle.
Das mag sich mit einer weiteren großen Infektionswelle im Herbst noch einmal ändern. Fest davon ausgehen können Anleger allerdings nicht und genau das scheint auch niemand zu tun. Entsprechend hat die BioNTech-Aktie sich auf vergleichsweise niedrigem Niveau festgebissen. Gestern standen bei Handelsschluss 131,90 Euro auf dem Ticker. Ende August hofften viele noch auf einen Sprung über 150 Euro.
Die große Frage bei der BioNTech-Aktie
Eine neuerliche Rallye zeichnet sich bei BioNTech weiterhin nicht ab. Stattdessen stellt sich vor allem die Frage, wo der Titel sich stabilisieren könnte. Eine Antwort darauf gibt es momentan leider nicht. Langfristig bietet das Unternehmen unverändert große Wachstumschancen. Um diese zu nutzen, müssen Investoren allerdings hohe Risiken eingehen. Genau daran sind aktuell aber nur die Wenigsten interessiert. Für den Moment erscheint eine Fortsetzung der Tendenz in Richtung Süden daher nicht unwahrscheinlich.
23.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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