Pfizer hebt die Prognose und verhilft damit auch Partner BioNTech zu steigenden Kursen
Comirnaty bleibt weiterhin ein Umsatztreiber
Mit dem nachlassenden Impfdruck haben sich die Aussichten für die BioNTech-Aktie zuletzt deutlich eingetrübt. Zahlen des US-Partners Pfizer verrieten kürzlich aber, dass Corona-Impfstoffe durchaus noch für ansehnliche Umsätze sorgen und das dürfte auch noch eine Weile so bleiben.
Pfizer (US7170811035) informierte gestern darüber, dass für das kommende Quartal etwas höhere Umsätze als bisher erwartet erzielt werden dürfte. Für das Gesamtjahr werden nun mindestens 99,5 Milliarden USD angepeilt, zuvor war noch von 98 Milliarden USD die Rede. Nichts verändert hat sich aber am oberen Ende der Prognosespanne, welche weiterhin mit 102 Milliarden USD angegeben wird. Die leicht besseren Aussichten wirken sich auch auf die Aktie von BioNTech (US09075V1026) aus.
Letztere konnte sich im gestrigen Handel um immerhin 1,9 Prozent verbessern und damit bis auf 143,40 Euro zulegen. Zeitweise kratzten die Bullen sogar schon an der Marke von 150 Euro. Um diese zu überwinden, waren die Neuigkeiten dann aber doch etwas dünn. Es reicht aber immerhin, um den höchsten Schlusskurs seit knapp zwei Monaten zu erzielen.
Das dürfte vor allem daran liegen, dass Pfizer weiterhin mit ansehnlichen Umsätzen durch den Absatz von Corona-Impfstoffen rechnet. Allein hier wurde die Prognose um 2 Milliarden USD auf 34 Milliarden USD erhöht. Da Pfizer mit BioNTech in Sachen Comirnaty zusammenarbeitet, lassen sich daraus direkte Rückschlüsse auf die Geschäfte der Mainzer ziehen. Jene dürften also in diesem Jahr dezent besser als erwartet ausfallen.
Was hält die Zukunft für BioNTech bereit?
Für den Moment sind die Reaktionen an der Börse hübsch anzusehen, doch darauf ausruhen können die Anleger sich freilich nicht. Es sieht weiterhin ganz danach aus, als würden Corona-Impfstoffe in Zukunft nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Viele Experten rechnen damit, dass Impfungen nur bei Risikopatienten regelmäßig stattfinden werden, während die breite Masse auch ohne solche auskommen wird. Auf lange Sicht wird BioNTech daher mit anderen Projekten aus der Pipeline punkten müssen, um die Aktienkurse weiter zu heben. Auf Anlegerseite ist daher weiterhin Geduld gefragt.
02.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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