Droht auch BioNTech das Abschöpfen von „Zufallsgewinnen“?
Es wird munter diskutiert
Wie genau die aktuelle Energiekrise in Europa überwunden werden soll, dazu gibt es einen bunten Strauß an Vorschlägen und Überlegungen. Dazu gehören Übergewinnsteuern, die Unternehmen aufgehalst werden sollen, welche von der Krise bisher schwer profitieren konnten. Zumeist wurden bei solchen Überlegungen vor allem Unternehmen aus einer Branche ins Auge gefasst.
In der Energiebranche erwiesen sich die astronomisch gestiegenen Kosten für Gas und Öl teilweise als echte Wohltat. Hier entstandene Gewinne sollen nun nach dem Willen einiger politischer Akteure abgeschöpft werden, um die Krise adäquat managen zu können. Allerdings gibt es auch einige, welche das Ganze nicht auf diese Branche beschränken wollen.
Diskutiert wird derzeit darüber, ob nicht auch BioNTech (US09075V1026) einen Beitrag leisten könnte, indem die Milliardengewinne mit Corona-Impfungen zusätzlich versteuert werden. Für eine solche Lösung sprach sich kürzlich auch IG-Metall-Chef Jörg Hofmann gegenüber der „Welt“ aus. Schließlich sei dies bei den Margen des Biotech-Konzerns denkbar und die Mainzer würden auch von der zur Verfügung gestellten Infrastruktur profitieren.
In Stein gemeißelt ist freilich noch lange nichts. Ob und in welcher Form sogenannte „Zufallsgewinne“ in Zukunft versteuert werden, bleibt erst einmal offen. Es zeichnet sich aber ab, dass die großen Krisengewinner schwierigeren Tagen entgegenblicken. Bei der BioNTech-Aktie, die ohnehin schon seit Längerem keinen Höhenflug mehr zustande brachte, sorgt das für weiteren Druck von oben.
Schwere Tage für die BioNTech-Aktie?
Innerhalb der letzten sechs Monate verlor die BioNTech-Aktie um knapp elf Prozent an Wert und verpasste damit zuletzt die wichtige Marke bei 150 Euro. Da die Pandemie bei den meisten Menschen im Alltag kaum noch eine Rolle spielt und der Impfdruck schwer nachgelassen hat, zeichnet sich ein weiterer Kurssprung nicht ab. Den Anlegern bleiben nur noch langfristige Aussichten auf Erfolge mit anderen Medikamenten. Euphorie macht sich da im aktuellen Marktumfeld aber nicht einmal ansatzweise breit.
30.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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