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BioNTech lässt nicht locker und arbeitet weiter an der eigenen Expansion

Höher, schneller, weiter?

NTG24 - BioNTech lässt nicht locker und arbeitet weiter an der eigenen Expansion

 

In der öffentlichen Wahrnehmung ist BioNTech noch immer untrennbar mit Corona-Impfstoffen verbunden und auch an der Börse nimmt dieses Thema einen hohen Stellenwert ein. Tatsächlich arbeitet der Konzern aber im Hintergrund auch an vielen weiteren Wirkstoffen und plant dies in Zukunft offenbar weiter auszubauen.

Dafür könnte ein neuer Standort in Israel entstehen, wie die „FAZ“ kürzlich berichtete. BioNTech (US09075V1026) prüfe demnach, einen Forschungs- und Produktionsstandort vor Ort zu errichten. Der könnte sich sowohl mit der Pandemievorsorge als auch der Entwicklung neuer Medikamente beschäftigen. Sehr viel mehr Details über die Pläne sind bisher noch nicht bekannt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNachdem BioNTech bisher bereits in Deutschland, England, Österreich, der Türkei den Vereinigten Staaten und China mit Standorten vertreten ist, würde der Konzern mit einem solchen Schritt seine Expansion weiter vorantreiben. Aus dem ehemals kleinen Biotech-Unternehmen wird immer mehr einer der ganz großen Player in der Pharmabranche. Damit dieser Status auch auf Dauer gehalten werden kann, braucht es aber auch entsprechende Erfolge in der Forschung.

Für Anleger ist BioNTech daher auch alles andere als eine sichere Bank. Ein Blick auf die Pipeline lässt einen zwar ins Träumen geraten. Dort finden sich unter anderem Impfstoffe und Medikamente gegen Krebs, Malaria und andere Geißeln der Menschheit. Es lässt sich aber nicht garantieren, dass diese Projekte am Ende auch alle Marktreife erreichen werden. Zudem dürfte eine Zulassung sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen als Corona-Impfstoffe. Vor der Pandemie waren Entwicklungszeiten von zehn Jahren oder mehr absolut nichts Ungewöhnliches in der Branche.

 

Ungewisse Aussichten für BioNTech?

 

Die große Frage bei BioNTech lautet derzeit, wie das Unternehmen in Zukunft seine Umsätze zu generieren gedenkt. Für den Moment stammen die noch immer nahezu ausschließlich aus dem Verkauf von Corona-Vakzinen. Die Nachfrage nach eben diesen hat aber deutlich abgenommen und trotz neuer Omikron-Impfstoffe sieht es nicht danach aus, als würden die Verkäufe auch nur annähernd wieder das Niveau aus 2021 erzielen.

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Immerhin gibt es aber die Aussicht darauf, dass BioNTech hier dauerhaft Umsätze erzielen können wird. Denn immer mehr Experten gehen fest davon aus, dass eine jährliche Auffrischungsimpfung in Zukunft zumindest für Risikogruppen zum Standard werden könnte. Damit würden Corona-Impfstoffe einen ähnlichen Status erhalten wie Grippe-Impfstoffe.

 

Bei BioNTech muss noch mehr kommen

 

Für BioNTech würde daraus eine mehr oder weniger sichere Einnahmenquelle entstehen. Das wäre im ersten Moment zwar erfreulich. Gleichzeitig dürfte es aber nicht ausreichen, um an der Börse das nächste Kursfeuerwerk zu zünden. Schließlich sind auch die Hersteller von Grippe-Impfstoffen keine Überflieger an den Börsen. Worauf die Anleger von BioNTech warten, ist der nächste große Durchbruch. Eben diese Erwartungshaltung scheint der Aktie des Konzerns auch ein bisschen zum Verhängnis zu werden. Trotz vieler guter Nachrichten in den letzten Wochen fanden die Bullen kein Mittel, um die Kurse wieder in Richtung Norden zu treiben.

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Werbebanner ISIN-WatchlistStattdessen ging es immer weiter in die Tiefe und nur knapp konnte am Mittwoch ein Sturz unter die Linie von 140 Euro vermieden werden. Zuvor musste die charttechnisch weitaus bedeutendere Marke bei 150 Euro bereits aufgegeben werden. Grundsätzlich bleibt die BioNTech-Aktie aber eine hochinteressante Angelegenheit. Schließlich ist die Finanzierung auf Jahre gesichert und selbst bei einem weiteren Rückgang der Nachfrage nach Corona-Impfstoffen dürften die Mainzer so schnell nicht in die Bredouille geraten. Anleger blicken daher weiterhin auf große Chancen, brauchen aber sehr viel mehr Geduld als im vergangenen Jahr. Zudem lasten immer neue Rechtsstreitigkeiten auf dem Kurs und es lässt sich aktuell nicht ausschließen, dass dadurch in nicht allzu ferner Zukunft noch große Belastungen entstehen könnten. Dass die Börsianer sich bei BioNTech zurückhaltender verhalten als in der Vergangenheit, ist da letztlich nachvollziehbar.

 

08.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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