
Mit einer neuen Vereinbarung will Boeing ein drohendes Verfahren abwenden
Mit einer neuen Vereinbarung will Boeing ein drohendes Verfahren abwenden
In den Jahren 2018 und 2019 hatte Boeing mit massiven Qualitätsproblemen zu kämpfen, welche letztlich zu zwei Abstürzen und den Tod von insgesamt 346 Menschen führten. Verantwortlich dafür wird heute eine Assistenzsoftware gemacht, die zuweilen zu stark in die Steuerung der Flugzeuge eingriff. Die Piloten wurden zuvor nicht darauf geschult, da Boeing dies für unnötig hielt.
In der Folge zahlte Boeing (US0970231058) massive Strafzahlungen und erklärte sich zu diversen Auflagen bereit. Trotz solcher kam es Anfang 2024 erneut zu einem Vorfall, bei dem ein Rumpffragment aus einem fast neuen Flugzeug herausbrach. Im Anschluss gestand Boeing ein, bei Zertifizierungen die US-Regierung betrogen zu haben und das zuvor auf Eis gelegte Strafverfahren wurde wieder aufgenommen.
Wie die „FAZ“ berichtet, scheint sich Boeing nun aber mit einem neuen Deal aus dem Verfahren herauswinden zu könne. Teil davon sei laut dem US-Justizministeriums, dass Boeing sich zu weiteren Ausgaben in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar bereiterklärt. Die Einigung müsse noch schriftlich festgehalten und von einem Richter abgesegnet werden.
Dem Bericht zufolge soll Boeing eine weitere Strafe in Höhe von 243,6 Millionen Dollar zahlen. Darüber hinaus sind 444,5 Millionen Dollar für einen Fonds für Hinterbliebene eingeplant und weitere 455 Millionen Dollar sollen in die Stärkung von Sicherheit und Qualität fließen. Vertreter der Opferfamilien zeigten sich zum Teil zufrieden, einige wollen aber auch rechtlich gegen den Deal vorgehen.
Boeing: Könnte schlimmer sein
Boeings Bilanz wird durch das Ganze freilich nicht besser werden. Allerdings scheint es, als würde der Flugzeugbauer noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen und vielleicht kann das Thema nun endlich zu den Akten gelegt werden. Wichtiger für Anleger und Fluggäste dürfte aber ohnehin sein, dass sich ähnliche Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen. Das wäre auch die Voraussetzung dafür, dass die Boeing-Aktie ihr höheres Niveau längerfristig verteidigen kann. Am Montag startete der Titel an den hiesigen Märkten mit 177,64 Euro. Das sind rund zehn Prozent mehr als vor einem Jahr.
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26.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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