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Nach einer gerade noch abgewendeten Katastrophe droht Boeing in die nächste tiefe Krise zu stürzen

Das könnte Folgen haben!

NTG24 - Nach einer gerade noch abgewendeten Katastrophe droht Boeing in die nächste tiefe Krise zu stürzen

 

Die 737 Max bleibt für Boeing ein Sorgenkind. Die Unfälle aus den Jahren 2018 und 2019, welche massenhafte Stornierungen und andere unangenehme Effekte nach sich zogen, sind noch lange nicht in Vergessenheit geraten. Nun scheint zumindest beim Typ 737 Max 9 schon das nächste Problem aufzutauchen, über das dieser Tage immer mehr in Erfahrung kommt.

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Angefangen hat alles vor wenigen Tagen, als es beim Flug 1282 von Alaska Airlines zu einem lauten Knall kam, woraufhin ein klaffendes Loch im Flugzeug zu sehen war. Wie wenig später bekannt wurde, löste sich ein Panel, welches einen nicht benötigten Notausgang verkleidete. Möglich wurde dies allem Anschein nach durch lose Schrauben. Im Raum steht auch die Vermutung, dass ein Teil der Bolzen komplett gefehlt haben könnte. Dies ist bisher aber noch nicht abschließend geklärt.

Glücklicherweise reagierten die Piloten schnell und konnten die Maschine ohne Verletzte oder gar Tote innerhalb von etwa 15 Minuten wieder sicher auf den Boden bringen. Dabei war es aber wohl eher ein glücklicher Zufall, dass das Flugzeug von Boeing (US0970231058) noch nicht lange unterwegs war. Der Schaden an sich konnte schnell behoben werde. Dennoch verhängten US-Behörden zunächst ein Startverbot für Maschinen des gleichen Typs und nun braut sich für den Hersteller erneut ein mögliches Desaster zusammen.

 

Boeing hinterlässt kein gutes Bild

 

Geklärt werden muss derzeit, ob auch andere Maschinen des gleichen Typs von dem Defekt betroffen sein könnten. Eben dafür gab es zuletzt einige Anzeichen. Sowohl Alaska Airlines selbst als auch United Airlines berichteten darüber, in anderen Flugzeugen lockere Schrauben gefunden zu haben. Die Flugunfallbehörde NTSB beschloss daraufhin, die Untersuchungen auszuweiten. In die Lupe genommen werden sollen nun auch weitere Maschinen aus der Max-Reihe. Sollte sich hier ein großflächiger Nachholbedarf ergeben, könnte dies Boeing in eine handfeste Krise manövrieren.

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Werbebanner DegussaNicht nur würde es den Konzern teuer zu stehen kommen, bei zahlreichen Flugzeugen noch einmal nachzubessern. Sehr viel mehr schmerzen dürfte der immense Vertrauensverlust der Partner und Passagiere. Nachdem die 737 Max nun schon mehrfacht für schwer negative Schlagzeilen gesorgt hat, dürfte die Vorfreude der Passagiere auf einen Platz in einem solchen Flugzeug sich wahrscheinlich eher in Grenzen halten. Darüber hinaus drohen noch genauere Prüfungen der Behörden und es könnte zu möglichen Lieferverzögerungen kommen.

An der Börse haben die Anleger längst auf die dramatischen Entwicklungen reagiert. In der laufenden Woche rasselte die Boeing-Aktie um fast sieben Prozent in die Tiefe und schlug per Handelsschluss am Mittwoch bei nur noch 208,95 Euro auf. Die bereits im Dezember gestartete Korrektur setzt sich damit in einem besorgniserregenden Tempo fort. Support ist aktuell noch rund um die 200-Euro-Linie zu finden. Sollten aber noch weitere Hiobsbotschaften folgen, könnte es sich auch damit schnell erledigt haben.

 

Jetzt ist Vorsicht geboten bei Boeing

 

Nun soll an dieser Stelle nicht zu weit vorgegriffen werden und es besteht durchaus noch die Möglichkeit, dass die Angelegenheit für Boeing glimpflich ausgehen wird. Verlassen können die Anleger sich darauf aber nicht und die weiteren Entwicklungen in der Sache gilt es genau im Auge zu behalten. Das gilt gerade deshalb, weil es nicht das erste Mal ist, dass die 737 Max Boeing in eine mehr als unangenehme Lage bringt.

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Unabhängig von den anstehenden Erkenntnissen ist schwer zu hoffen, dass Boeing mit der Lage professioneller umgehen wird als vor einigen Jahren. Was auch immer hinter dem unschönen Ereignis stecken mag: der Konzern wird das Ganze schonungslos aufarbeiten müssen und gegebenenfalls eigenes Versagen eingestehen und auch den Aktionären gegenüber rechtfertigen müssen. Nicht versuchen sollten die Verantwortlichen hingegen, das Thema unter den Teppich zu kehren oder fälschlicherweise herunterzuspielen. Da besteht letztlich viel potenzieller Sprengstoff, weshalb Anleger mit einem Verbleib auf der Seitenlinie nicht viel falsch machen.

11.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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