Die Anleger von Boeing üben sich in Zuversicht
Kann das Schlimmste verhindert werden?
Der Absturz einer Boeing 737 in China ist nicht nur in menschlicher Hinsicht eine Tragödie. Auch an der Börse hatte das ganze schwerwiegende Auswirkungen, allem voran auf den Flugzeughersteller Boeing. Nachdem der mit heftigen Problemen bei der 737 Max schon schwer zu kämpfen hatte, befürchteten nicht wenige schon den nächsten Skandal aufkommen.
Bisher ist noch nicht geklärt, ob und inwieweit Boeing (US0970231058) für den schrecklichen Unfall mitverantwortlich sein könnte. Die Möglichkeit, dass es sich um einen technischen Defekt gehandelt haben könnte, wird aber sehr ernstgenommen. China lässt Modelle der 737-800 derzeit erst einmal auf dem Boden, Indien kündigte an, bei den Flugzeugen der Baureihe ab sofort sehr genau hinzusehen.
Trotz dieser Entwicklungen und der großen Unsicherheiten konnte die Aktie von Boeing im gestrigen Handel die Verluste vom Montag weitgehend wieder ausgleichen. Zumindest die Aktionäre scheinen also nicht daran zu glauben, dass sich noch weitere negative Folgen für den Flugzeugbauer ergeben könnten. Abschließend geklärt werden wird das wohl so schnell nicht.
Gut möglich, dass manch einer in dem kurzen Knick in der laufenden Erholungsbewegung eine gute Chance für einen Einstieg gekommen sah. Schließlich bieten sich für Boeing derzeit große Chancen für ein Comeback, nachdem die Reise- und Flugbranche sich von den katastrophalen Belastungen von zwei Jahren Pandemie immer mehr erholen zu können scheint.
Nur nicht zu früh freuen
Allerdings wird immer fraglicher, ob die Aufwärtsbewegung bei Boeing letztlich von Dauer sein wird. Denn es bestehen derzeit noch zahlreiche Risiken und mit dem Absturz in China gesellt sich nun ein weiterer poteniell gefährlicher Faktor hinzu, welchen die Anleger kaum einfach ausblenden können. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass die Aktie seelenruhig weiter in Richtung Norden marschieren wird. Zumindest eine Zeit lang wird die Nachrichtenlage rund um den Unfall noch großen Einfluss auf die Kurse nehmen und auch an den Märkten dürfte man mit Spannung das Bergen der Blackbox erwarten.
23.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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