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Boeing, Airbus – Amerikaner verlieren weiter an Boden

Boeing enttäuscht und rutscht tief in die roten Zahlen

NTG24 - Boeing, Airbus – Amerikaner verlieren weiter an Boden

 

Die unsichere politische Situation in Kombination mit einer Vielzahl an internen Problemen hat Boeing überraschend deutlich in die roten Zahlen rutschen lassen. Die Aktie korrigiert daraufhin deutlich.

Das Geschäftsjahr 2022 beginnt für den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing (US0970231058) überraschend schlecht. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konkurrent von Airbus (NL0000235190) im ersten Quartal 2022 einen Nettoverlust von 1,2 Milliarden US-Dollar. Damit fiel das Minus sogar deutlich größer aus als im von der Corona-Krise geprägten ersten Quartal 2021 mit einem Verlust von 561 Millionen US-Dollar.

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Besonders erschreckend ist zudem die Meldung, dass die Auslieferung des modernisierten Langstreckenjets 777X erneut verschoben wird und dieses mal sogar bis in Jahr 2025. Erst im letzten Jahr hatte Boeing aufgrund Zertifizierungsproblemen die Premiere für die Baureihe ins vierte Quartal 2023 verschoben, doch dieser Zeitraum scheint nun aufgrund der internen Probleme unerreichbar. Die erneute Verzögerung werde voraussichtlich zu Mehrkosten in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar führen. Diese fallen allerdings erst ab dem zweiten Quartal 2022 an und wurden in dem Quartalsabschluss zum ersten Quartal noch nicht berücksichtigt.

Das Management rund um CEO Dave Calhoun begründete das erschreckend schwache erste Quartal 2022 mit neuen Herausforderungen in Folge des Krieges in der Ukraine und anhaltenden Problemen beim Langstreckenjet 787 „Dreamliner“. Zudem bereitet der Bau der neuen Präsidentenmaschine der Air Force One weiter Probleme und wird erheblich teuer als anfänglich erwartet. Diese Punkte ließen auch die Marge absacken. Insgesamt fiel der Umsatz nur um 8 % auf etwas über 14 Milliarden US-Dollar.

 

Endlich Fortschritte beim Dreamliner

 

Boeing habe laut CEO Calhoun der US-Flugaufsicht FAA einen Plan für die Behebung der Mängel und Probleme am Dreamliner-Langstreckenjet vorgelegt. Genauere Angaben, ob und ab wann eine Auslieferung rechtlich wieder möglich sei, wurden auf der Pressekonferenz allerdings nicht getätigt. Calhoun erwähnte allerdings explizit die Fortschritte, die in der Causa Dreamliner in den letzten Wochen erzielt wurden. Aufgrund schwerwiegender Fertigungsmängel und einigen Vorfällen im Flugverkehr kann der Flieger seit Monaten nicht fristgerecht ausgeliefert werden, was auf der einen Seite zu Produktionsdrosselungen führte und auf der operativen Seite Entschädigungszahlungen an die Kunden zur Folge hatte.

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Werbebanner ClaudemusDabei hat Boeing den großen Vorteil, dass die US-Regierung immer wieder Großaufträge an Boeing gibt und gerade der Militärsektor davon profitiert. Aus dem Grund kann der Verlust der durch Entschädigungszahlungen, Produktionsausfällen und die essenzielle Transformation des Konzerns anfallen, in Grenzen gehalten werden.

Wenig verwunderlich gab die Aktie von Boeing nach der Veröffentlichung des Zahlenwerkes in Chicago sogar zweistellig nach. Im Laufe des Tages gelang dem Titel allerdings eine kleine Rebound-Bewegung, sodass die Aktie bei 146, 18 € pro Anteilsschein mit einem Tagesverlust von 5,9 % aus dem Handel ging. Damit korrigierte die Aktie des Flugzeugbauers seit Anfang des Jahres bereits um mehr als 25 %.

 

27.04.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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