als .pdf Datei herunterladen

BÖRSE TO GO - BioNTech, Siemens Healthineers und Silber

Silber Nachfrage erreicht neue Rekordstände - Reddit bläst zum Angriff

NTG24 - BÖRSE TO GO - BioNTech, Siemens Healthineers und Silber

 

Der asiatische Handel verläuft heute früh sehr optimistisch. Die Anleger sammeln abgestrafte Titel auf und bieten alle wichtigen Benchmarks nach oben. Selbst nachdem der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für den Monat Januar mit 51,5 Punkten deutlich unter dem Vormonat (Dezember: 53,0 Punkte) und den Erwartungen (52,7 Punkte) blieb und das Militär in Myanmar die Regierung wieder an sich gerissen hat und den Notstand ausrief, blieben die Aktienmärkte im Plus.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Frankfurt beendete die Woche mit breiten Gewinnmitnahmen. Die Anleger waren abgeneigt, zu viel Risiko mit ins Wochenende zu nehmen und verkauften. Der DAX führte Frankfurt nach unten und schloss -1,71 % tiefer bei 13.432,87 Punkten. Im ganzen Index gab es nur drei Gewinner. Die Finanztitel gehörten mit der Deutschen Bank, die um -3,34 % auf 8,37 Euro fiel, und der Münchener Rück, die -3,40 % auf 218,80 Euro abgab, zu den größten Verlierern des Tages. 

Neben den Blue-Chips gaben aber auch die Technologietitel und der Mittelstand ab. Der MDAX fiel um -1,19 % auf 31.086,78 Punkte und der TecDAX gab um -1,02 % auf 3.375,67 Punkte ab, wobei die Evotec (-12,33 %) und Varta (-18,81 %) die größten Verluste hinnehmen mussten. Der SDAX sank nur leicht um -0,20 % auf 15.210,34 Punkte. 

Die Wall Street verzeichnete am Freitag einen deutlichen Rückschlag. Nicht nur endete für den Dow Jones Industrial Average Index und den S&P 500 Index der Tag mit Verlusten, sondern auch die ganze Woche und der ganze Monat. Der Dow sank am Freitag um -2,03 % und fiel dabei unter die Marke von 30.000 Punkten. Der S&P 500 Index gab -1,93 % ab und schloss bei 3.714,24 Punkten. Auch der Nasdaq Composite Index sank am Freitag und auf die Woche gesehen. Auf den ganzen Januar betrachtet ergab sich noch ein kleines Plus. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 13.070,70 Punkten (-2,00 %).

 

BioNTech versucht vor Impfgipfel die Stimmung zu heben

 

Im Vorfeld des heutigen Impfgipfels bestätigt BioNTech höhere Liefermengen im 2. Quartal. Das Unternehmen hatte sich im Januar mit dem Partner Pfizer darauf verständigt, die Jahresproduktion für den selbst entwickelten Impfstoff von 1,3 Mrd. Dosen auf 2,0 Mrd. Dosen auszuweiten. Für die EU, die bereits ein Export-Verbot von Impfstoffen erlassen hat, da die Versorgungslage so schlecht ist, wird laut BioNTech im 2. Quartal aus der Produktionserhöhung 75 Mio. Dosen mehr bekommen als bisher zugesagt. 

Die Bundeskanzlerin, die Länderchefs und die Impfstoff-Hersteller werden heute auf einer Video-Konferenz zusammenkommen und die weiteren Strategien diskutieren. BioNTech und Pfizer waren zuvor in harsche Kritik geraten, nachdem man vorübergehend geringere Liefermengen angekündigt hatte, aufgrund von Werksumbauten. Auch AstraZeneca sorgte für Empörung, nachdem angekündigt wurde, dass für das 1. Quartal nur die Hälfte der zugesagten Menge an Impfstoffen geliefert wird.

 

Siemens Healthineers erhöht die Jahresprognose

 

Siemens Healthineers legte heute früh die abschließenden Zahlen für das 1. Fiskalquartal vor. Man meldete einen vergleichbaren Umsatzzuwachs von 13,3 % im Jahresvergleich und eine Book-to-Bill Ratio von 1,16, was Wachstum für die Zukunft nahelegt. Insbesondere die Sparte Diagnostics konnte stark zulegen und weist ein vergleichbares Umsatzwachstum von 23,5 % im Jahresvergleich aus, nachdem die Antigen-Schnelltests des Unternehmens stark nachgefragt wurden. Die anderen beiden Kern-Sparten - Imaging und Advanced Therapies - wuchsen vergleichbar um 9,3 % und 6,3 %. Siemens Healthineers legte einen bereinigten unverwässerten Gewinn je Aktie von 0,49 Euro nach 0,36 Euro im Vorjahr vor. 

Den Ausblick für das Gesamtjahr hob man an. Bisher wurde ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von 5 bis 8 % erwartet. Diese Spanne sieht der Vorstand nun bei 8 bis 12 %. Beim bereinigten unverwässerten Ergebnis wurde die Spanne von bisher 1,58 bis 1,72 Euro auf 1,63 bis 1,82 Euro angehoben. 

 

Reddit stürzt sich auf den Silbermarkt

 

Nachdem die GameStop Euphorie abzuflachen begann, stürzten sich die Reddit-Foren auf den Silbermarkt. Der physische Handel mit Silber wurde von dem plötzlichen Nachfrageüberhang überrascht, was am Freitag und im heutigen asiatischen Handel für Kurssteigerungen sorgt. Während der physische Handel teilweise ausgesetzt wurde wegen der Rekordnachfrage, preiste der Terminmarkt die hohe Nachfrage ein und ließ die Silber-Futures zeitweise um 8 % auf mehr als 29 US-Dollar je Feinunze steigen. Die Anleger konzentrierten ihre Käufe vor allem auf Silber-ETFs. BlackRock meldete, dass der iShares Silver Trust am Freitag Netto-Zuflüsse in Höhe von 944 Mio. US-Dollar verzeichnete. Ein neuer Tagesrekord für den größten Silber-ETF.

 

Silber / Feinunze

 

Ein vergleichbarer Effekt wie bei GameStop ist jedoch nicht zu erwarten. Zum einen ist der Silber-Markt seit Mitte 2019 Netto-Long, womit ein Short-Squeeze nicht möglich ist, auch wenn das Thema auf den Reddit-Foren anders dargestellt wird. Zum anderen ist der Silber-Markt ausgesprochen tief und keineswegs so markteng wie GameStop oder AMC. Während das Handelsvolumen bei GameStop im Millionenbereich lag, liegt es am Silber-Markt im Milliardenbereich.

 

Tagestermine

 

Am ersten Montag des neuen Monats bekommen wir aus aller Welt die abschließenden Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Monat Januar. Der Index für Deutschland wird um 09:55 Uhr veröffentlicht. Der vorläufige Indexstand hatte eine Abschwächung der Industrieaktivität auf 57,0 Punkte prognostiziert im Vergleich zum Stand von Dezember, als der Index bei 58,3 Punkten lag. Die Börse erwartet für heute keine Veränderung. Die Marke von 50 Punkten ist die Scheidegrenze zwischen Kontraktion und Expansion.

In den USA bekommen wir von ISM den abschließenden Einkaufsmanagerindex für Januar um 16:00 Uhr vorgelegt. Nach einem Stand von 60,5 Punkten im Dezember wird für Januar ein leichter Rückgang auf 60,0 Punkte erwartet.

 

01.02.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)