BÖRSE TO GO - Boeing, Volkswagen und die Arbeitsmarktdaten

Deutliche Kursgewinne in Asien

 

Die europäischen und amerikanischen Futures stagnieren auf hohem Niveau in der asiatischen Sitzung. Nach einem gemischten Handel am Donnerstag warten die Anleger heute ab, wie die monatlichen Arbeitsmarktdaten ausfallen werden. Berichtet wird am Nachmittag und bis dahin ist mit wenig Dynamik am Aktienmarkt zu rechnen. 

Die Stimmung ist grundsätzlich positiv. Der DAX beendete gestern den Handel zwar im Minus bei 12.260,57 Punkten (-0,41 %), MDAX (+0,93 %) und TecDAX (+0,30 %) konnten aber zulegen. Der DAX-Future liegt heute früh leicht im Plus bei mehr als 12.300 Punkten. 

 

 

Die Wall Street ging gestern uneinheitlich aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial Average Index (-0,30 %) und der Russell 2000 Index (-0,45 %) standen beide unter Abgabedruck, während die Technologie stark gefragt war. Der Nasdaq Composite Index kletterte gegen den Trend um 0,95 % auf 10.154,63 Punkte. Zum Ende des asiatischen Handels hin, notieren alle US-Futures leicht im Plus. 

Die asiatischen Benchmarks gehen bullish in das neue Quartal. Die chinesischen Benchmarks legen heute allesamt stark zu. Angeführt wird der Markt vom Shanghai Composite Index, der mehr als 1,5 % zulegen kann. Auch die australische Börse ist erneut gefragt. Der S&P / ASX 200 Index klettert um mehr als 1,5 % im Verlauf der Sitzung. 

 

Schwache PKW-Absatz in den USA

 

Wie nicht anders zu erwarten, brach der Absatz von Neuwagen in den USA im 2. Quartal stark ein. Die Frage war nur, um wie viel. Die ersten Automobilkonzerne veröffentlichen aktuell ihre Zahlen und es pendelt sich bei Absatzrückgängen um gut ein Drittel im Vergleich zum Vorjahresquartal ein. Fiat Chrysler erwischte es am stärksten mit einem Minus von -39 % auf 367.086 PKW. Darauf folgte Toyota, die -35 % weniger verkauften. General Motors verkaufte 492.489 PKW und blieb damit -34 % unter dem Vorjahr. Der Rückgang bei Volkswagen um -22 % fiel im Vergleich zur Konkurrenz relativ moderat aus. Allerdings setzen die Wolfsburger auch regelmäßig eine viel kleinere Stückzahl ab als die Konkurrenz. Im 2. Quartal waren es nur knapp 70.000 Neuwagen, die verkauft werden konnten. Die Volkswagen Vorzüge notieren vorbörslich (L&S) bei 133,49 Euro (+0,37 %).

 

Boeing ist einen Schritt weiter

 

Die amerikanische Luftfahrtaufsicht hat ihre Testflüge mit dem 737 MAX beendet. Die derzeit laufende (Neu-)Zertifizierung hat damit einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das Zertifizierungsverfahren dauert in der Regel ab diesem Punkt noch mehrere Monate, worin unter anderem die Auswertung der Testflüge enthalten ist. Im besten Fall kann Boeing damit rechnen, dass man im Herbst eine Zertifizierung erhält. Erst wenn die FAA ihr OK gibt, kann Boeing dann auch in anderen Ländern und Regionen eine (Neu-)Zertifizierung beantragen. Die Aktien von Boeing schlossen gestern Abend 2,98 Dollar (-1,63 %) niedriger bei 180,32 Dollar.

 

Arbeitsmarktdaten aus Europa und den USA

 

Am Vormittag wird der Süden Europas über die Verhältnisse am Arbeitsmarkt berichten. Spanien beginnt den Reigen um 09:00 Uhr mit der Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen. Italien folgt um 10:00 Uhr mit der Arbeitslosenquote für den Monat Mai, die von 6,3 % auf 7,7 % gestiegen sein soll. Um 11:00 Uhr wird die Arbeitslosenquote der Euro-Zone für den Monat Mai veröffentlicht. Die Prognose geht von einer Quote von 7,7 % aus.

Der wohl wichtigste Termin der Woche kommt heute um 14:30 Uhr. Die Veröffentlichung der monatlichen amerikanischen Arbeitsmarktdaten kann regelmäßig die Kurse bewegen. Nach dem gestrigen ADP-Bericht, der schwächer ausgefallen ist als erwartet, wird heute eine Arbeitslosenquote von 12,3 % für den Monat Juni erwartet. Im Mai lag die Quote bei 13,3 %. Die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft sollen um rund 3 Mio. Arbeitsplätze netto gestiegen sein. 

Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe sollen weiter auf hohem Niveau sinken. Bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe wird für die vergangene Woche eine Zahl von 1,36 Mio. Anträgen erwartet. Bei den Folgeanträgen eine Zahl von 19,0 Mio. Anträgen. 

 

02.07.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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