
USA und China einigen sich, Tesla verschiebt Robotaxi und Scania will Northvolt Labs retten - BÖRSE TO GO
USA und China Delegierte einigen sich auf Rahmenwerk für neues Handelsabkommen
Die amerikanischen und chinesischen Unterhändler haben in London ein Verhandlungsergebnis erreicht. Das Rahmenwerk für ein neues Handelsabkommen wird nun den Präsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt. Musk verschiebt das Robotaxi. Statt am 12. Juni soll der Betrieb nun am 22. Juni starten. Scania versucht die Northvolt Labs zu retten. Ein Konsortium für die Finanzierung muss her, um die Kosten zu stemmen.
Eitel Sonnenschein im Aktienhandel in Asien am Mittwochmorgen. Alle Benchmarks in der Region liegen im Verlauf der Sitzung deutlich im Plus. Die Führung übernehmen dabei der KOSPI und der Hang Seng Index. Letzterer kann zwischenzeitlich mehr als 1 % steigen. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse einheitlich negativ positioniert. Das gilt für die amerikanischen Aktienindex-Futures, aber auch für den DAX-Future (Juni), der am Morgen bei 23.916,30 Punkten (-0,60 %) gehandelt wird.
Einen durchwachsenen Handel erlebte Frankfurt schon am Dienstag. Der SDAX schaffte noch ein kleines Plus von 0,24 % auf 17.071,83 Punkte, wobei der Kurssprung von 8,17 % auf 1,54 Euro bei den Heidelberger Druckmaschinen (DE0007314007) Aktien mithalf. Damit endete die positive Bilanz aber auch schon. Der TecDAX gab leicht um -0,26 % auf 3.925,94 Punkte ab und der DAX verlor deutlich um -0,77 % auf 24.007,59 Punkte. Am stärksten erwischte es jedoch den MDAX, der um -1,05 % auf 30.548,82 Punkte rutschte. Der starke Kursrücksetzer bei Rüstungsaktien belastete den Index deutlich. Die Aktien von Hensoldt (DE000HAG0005) gaben um -6,11 % auf 90,70 Euro ab und Renk (DE000RENK730) rutschte um -11,74 % auf 68,26 Euro ab.
Freundlich hingegen der Handel in New York. Alle amerikanischen Benchmarks konnten steigen, wobei der Nasdaq 100 Index die Führung mit einem Tagesgewinn von 0,66 % auf 21.941,92 Punkte übernahm. Stark gefragt waren die Aktien von Tesla (US88160R1014), die um 5,67 % auf 326,09 US-Dollar stiegen, und von Intel (US4581401001), die um 7,81 % auf 22,08 US-Dollar sprangen. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,55 % auf 6.038,81 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte noch leicht um 0,25 % auf 42.866,87 Punkte steigen.

USA und China erzielen Verhandlungsergebnis
Die Gespräche in London sind erfolgreich verlaufen. Die amerikanischen und chinesischen Delegierten haben sich auf ein Rahmenwerk für ein neues Handelsabkommen geeinigt. Das Treffen verlief über zwei Tage und auf amerikanischer Seite waren maßgeblich der Wirtschaftsminister Howard Lutnick und der Handelsbeauftragte Jamieson Greer bei den Verhandlungen vertreten. Auch US-Finanzminister Scott Bessent wohnte anfänglich den Verhandlungen bei. Die chinesische Seite war insbesondere durch den Vizepremierminister He Lifeng vertreten, der für die Wirtschaftspolitik verantwortlich ist. Details zu dem neuen Rahmenwerk sind noch nicht bekannt, aber Lutnick ließ durchblicken, dass die Engpässe bei Seltenen Erden und Magneten mit dem neuen Abkommen abgedeckt werden. Das Rahmenwerk wird nun den Präsidenten Trump und Xi zur Unterzeichnung vorgelegt.
Musk verschiebt Robotaxi-Start
Elon Musk hatte den Start des Robotaxi-Geschäfts ursprünglich für den 12. Juni angekündigt. In Austin, Texas, sollte der Betrieb mit 10 bis 20 handelsüblichen Model Y Fahrzeugen am Donnerstag in dieser Woche starten. Dieses Startdatum verschob Musk in der Nacht um 10 Tage auf den 22. Juni, ließ sich jedoch eine Hintertür und betonte, dass die Sicherheit an oberster Stelle stehe und daher auch ein späterer Termin infrage kommt. Was die Sicherheitsprobleme angeht, so wurde Musk nicht konkret. Im Gegensatz zum amerikanischen Konkurrenten Waymo setzt Tesla ausschließlich auf Kameras, während die Konkurrenz LiDAR einsetzt, um die Umgebung zu erfassen. Gleichzeitig kündigte Musk an, dass die in Austin gebauten Model Y Fahrzeuge in Zukunft ab dem 28. Juni autonom selbst zu ihren Käufern fahren werden.
Scania versucht Northvolt Labs zu retten
Die Volkswagen (DE0007664039) Tochter Scania versucht die Forschungsabteilung von Northvolt aus dem Konkurs heraus zu retten. Northvolt hatte rund 750 Mio. US-Dollar investiert, um eine Forschungs- & Entwicklungsabteilung im Jahr 2021 aufzubauen. Nach Darstellung des Lkw-Herstellers arbeiten in den Northvolt Labs einige der intelligentesten Köpfe Europas im Bereich der Batterieentwicklung. Insgesamt umfasst die Abteilung mehr als 1.100 Mitarbeiter, die vor allem an zukünftigen Batterietechnologien und Recyclingmöglichkeiten arbeiten. Scania hatte bereits zugestimmt, dass Industriebatteriegeschäft von Northvolt für einen nicht genannten Betrag aus dem Konkurs zu kaufen. Der Preis für die Northvolt Labs ist jedoch für Scania allein zu hoch, weswegen man derzeit versucht, mit Unterstützung der schwedischen Regierung und der Europäischen Kommission die Abteilung zu retten. Da die Nachfrage nach batteriebetriebenen Lkw anämisch gering ist, hofft Scania durch die Northvolt Labs einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten aus Asien zu erringen.
Tagestermine
Am Mittwoch stehen am frühen Nachmittag um 14:30 Uhr die amerikanischen Inflationsdaten für den Monat Mai im Mittelpunkt. Die Inflationsrate soll deutlich von 2,3 % auf 2,5 % im Jahresvergleich gestiegen sein. Im Monatsvergleich soll sich ein Anstieg um 0,2 % zum April ergeben haben. Die Kernrate soll ebenfalls gestiegen sein. Im Jahresvergleich wird eine Kernrate von 2,9 % nach zuvor 2,8 % erwartet. Im Vergleich zum April soll sie um 0,3 % gestiegen sein.
Heidelberger Druck-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Heidelberger Druck-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Heidelberger Druck-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Heidelberger Druck - hier weiterlesen...
11.06.2025 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)