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Heidelberger Druckmaschinen kündigt einen Auftrag aus dem Rüstungssegment an, und es soll nicht der letzte gewesen sein

Die Anleger reagieren euphorisch auf die Mitteilung von Heidelberger Druckmaschinen

NTG24 - Heidelberger Druckmaschinen kündigt einen Auftrag aus dem Rüstungssegment an, und es soll nicht der letzte gewesen sein

 

Im digitalen Zeitalter verlieren Druckmaschinen zunehmend an Bedeutung. Das bekommt Heidelberger Druckmaschinen schon seit Jahren zu spüren. Die Umsätze haben sich in den letzten 25 Jahren mehr als halbiert und auch mit den modernsten Anlagen ist an eine Rückkehr zu alter Stärke mit dem bisherigen Kernsegment eher nicht zu denken. Klappen könnte es aber mit einem neuen Fokus.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinSchon seit Jahren arbeitet Heidelberger Druckmaschinen (DE0007314007) daran, neue Segment zu erobern und sich breiter aufzustellen. Am offensichtlichsten wurde dies im Jahr 2018, als erstmals eigene Wallboxen angeboten wurden. Im Hintergrund wurde jedoch noch an zahlreichen weiteren Projekten rund um das Thema Energie gearbeitet. Genau das scheint sich nun auszuzahlen. Am Dienstag informierte Heidelberger Druck über einen Auftrag von Vincorion über eine langfristige Zusammenarbeit bei Energieregelungs- und -verteilungssystemen.

 

 

 

Das klingt zunächst nur bedingt aufregend. Doch handelt es sich bei Vincorion um ein Rüstungsunternehmen, und damit ergeben sich im aktuellen Marktumfeld ganz neue Aussichten. Laut Heidelberger Druckmaschinen soll es auch nicht der letzte Auftrag aus diesem Bereich gewesen sein. Das Unternehmen rechnet damit, bis Ende des Jahres drei bis vier weitere Partnerschaften auf die Beine stellen zu können. Entsprechende Gespräche sollen wohl schon laufen. Allerdings ließen die Verantwortlichen sich nicht entlocken, mit wem genau sie derzeit reden.

 

Neue Horizonte für Heidelberger Druckmaschinen

 

Für die Analysten dürfte das momentan ohnehin erstmal zweitrangig sein. Dass überhaupt im Rüstungssegment Fuß gefasst werden kann, wird schon als möglicher Wendepunkt zelebriert. Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen reagierte auf die jüngste Meldung am Dienstag mit Kursgewinnen von 35,6 Prozent. Der Aktienkurs stieg auf 2,15 Euro und erreichte dort seinen höchsten Stand seit April 2022. Zuvor befand der Titel sich bereits in einem Erholungstrend, allerdings in einem sehr viel behäbigeren Tempo.

Anzeige:

Werbebanner Immobilienbewertung DresdenEs bleibt noch viel Luft nach oben, denn trotz der Aufschläge notiert die Heidelberger Druckmaschinen-Aktie rund 95 Prozent tiefer als zu ihren besten Zeiten zur Jahrtausendwende. Doch sollten die Fortschritte im Rüstungssegment tatsächlich derart rasant ausfallen, wie es der Konzern in Aussicht stellt, wäre langfristig eine Rückkehr zu alter Stärke nicht unmöglich. Abhängen wird das aber letztlich auch vom Volumen der entsprechenden Partnerschaften. Potential ist mehr als genug vorhanden.

Aufgrund der enormen Anstrengungen Europas zur Aufrüstung ist der Sektor in einer beispiellosen Wachstumsphase und Experten rechnen damit, dass jene noch jahrelang anhalten wird. Etliche Milliarden werden in den Bereich gepumpt und für die Expansion werden freilich schwere und komplexe Maschinen benötigt. Eben solche hat Heidelberger Druckmaschinen im Portfolio und sieht sich daher gut gerüstet, um vom laufenden Wachstumstrend profitieren zu können. Darauf können nun auch die Anleger hoffen, die nach den gestrigen Meldungen einen vollkommen neuen Blick auf den Horizont erhalten.

 

Nur der Anfang?

 

Für die kommenden drei Jahre hat Heidelberger Druck für die Sparte Industry, zu der Rüstungsgeschäfte künftig gezählt werden, einen Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Ein signifikanter Teil davon soll direkt aus Aufträgen aus der Rüstung stammen. Gemessen am Gesamtumsatz des Unternehmens, der im letzten Geschäftsjahr bei knapp 2,4 Milliarden Euro lag, ist das noch eher bescheiden. Es ist aber nur das untere Ende und vermutlich fallen die Margen vergleichsweise angenehm aus. Konkrete Angaben dazu gibt es bislang aber freilich nicht.

Ausgezahlt hat es sich für Heidelberger Druckmaschinen schon heute, den eigenen Blick geweitet und das Geschäftsmodell auf neue Bereiche erweitert zu haben. Denn damit bietet der Konzern den Anlegern auch in weiterhin herausfordernden Zeiten eine Perspektive. Folgen nun, wie angekündigt, weitere Order bzw. Partnerschaften aus dem Rüstungsbereich, könnte sich aus einem eher zaghaften Erholungsversuch tatsächlich ein waschechter und vor allem nachhaltiger Turnaround ergeben.

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30.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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