
Tesla verspricht hohes Wachstum, SAP mit schwacher Prognose und ServiceNow verliert an Dynamik - BÖRSE TO GO
Elon Musk verspricht für 2023 höheres Wachstum - Profitabilität sank zuletzt deutlich
Tesla wächst zulasten der Margen. Der Umsatz kletterte um 37 %, aber die Profitabilität sank deutlich. SAP zeigte im 4. Quartal erneut Wachstum im Cloud-Geschäft. Für das neue Geschäftsjahr fällt die Prognose jedoch mager aus. ServiceNow verlor Schwung zum Jahresende. Die Wachstumsraten sinken und die Prognose für das 1. Quartal bestätigt den negativen Trend.
Auch am Donnerstag blieben zahlreiche Börsenplätze in Asien geschlossen. Insbesondere der Handel in China blieb geschlossen. Hongkong handelt heute aber wieder und konnte deutliche Kursgewinne verzeichnen. Neben Taiwan blieben auch die Börsen in Vietnam und Indien geschlossen. Seoul verzeichnete einen starken Handelstag. Der Terminmarkt zeigt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse freundlich. Der DAX-Future steigt um 0,36 % auf 15.244 Punkte.
Der Handel in Frankfurt schwächelte am Mittwoch, doch die Verluste konnten zum Handelsende hin etwas eingedämmt werden. Am stärksten erwischte es den SDAX, der um -0,80 % auf 13.115,92 Punkte fiel. Der TecDAX sank um -0,52 % auf 3.155,39 Punkte und der MDAX gab um -0,48 % auf 28.429,45 Punkte ab. Der DAX gab nur leicht ab und schloss bei 15.081,64 Punkten (-0,08 %).
Die Wall Street eröffnete schwach und erreichte nach dem Handelsende in Europa ihr Tagestief. Je näher der Schluss rückte, umso geringer wurden die Verluste. Der Dow Jones Industrial Average Index schaffte es sogar, den Schlusskurs vom Dienstag zu verteidigen und schloss bei 33.743,84 Punkten. Auch der S&P 500 Index schloss am Ende nahezu unverändert bei 4.016,22 Punkten (-0,02 %). Der Nasdaq Composite Index, der zwischenzeitlich bei 11.069,17 Punkten notierte, konnte am Ende bei 11.313,36 Punkten schließen.
Tesla wächst zulasten der Marge
Tesla (US88160R1014) konnte den Umsatz im 4. Quartal weiter um 37 % auf 24,32 Mrd. US-Dollar steigern. Ein Niveau, das den Erwartungen entsprach. Der Umsatz im reinen Autogeschäft wuchs allerdings nur um 33 % auf 21,31 Mrd. US-Dollar. Zudem erlebte das Unternehmen im Autogeschäft eine deutliche Verschlechterung der Margen. Die Bruttomarge fiel im Jahresvergleich um -466 Basispunkte auf 25,9 %. Tesla zeigte allerdings erhebliche Kostendisziplin und reduzierte die operativen Kosten um -16 % auf 1,88 Mrd. US-Dollar. Nach Steuern stieg der Gewinn so um 59 % auf 3,69 Mrd. US-Dollar. Beim Wachstumsziel versprach Elon Musk, dass man in diesem Jahr wieder vor die angekündigte Wachstumsrate von 50 % kommt, nachdem man 2022 deutlich darunter blieb. Die Aktien reagierten nachbörslich positiv auf die Ankündigung und stiegen um 5,48 % auf 152,35 US-Dollar.
SAP wächst im Cloud-Geschäft
SAP (DE0007164600) legte für das 4. Quartal ein mageres Umsatzwachstum von 6 % auf 8,44 Mrd. Euro vor. Inflationsbereinigt schrumpften die Erlöse also. Zwar wuchs das Unternehmen deutlich im Cloud-Geschäft um 30 % auf 3,39 Mrd. Euro, doch die restlichen Erlösquellen entwickelten sich schwach oder rückläufig. Wie gehabt liegt das größte Problem jedoch darin, dass SAP mit dem Cloud-Geschäft weniger verdient als mit dem alten Lizenzmodell. Nach Steuern brach der Gewinn aufgrund von Sondereffekten um -77 % auf 332 Mio. Euro ein. Für 2023 sieht SAP zudem geringere Wachstumsraten voraus. Währungsbereinigt soll die Wachstumsrate im Cloud-Geschäft um rund ein Drittel fallen, womit sich die Prognose am unteren Ende der Erwartungen bewegt.
Wachstum bei ServiceNow sinkt
Die Zahlen von ServiceNow (US88160R1014) zum Geschäftsjahr 2022 entsprechen weitgehend den Erwartungen. Der Softwarespezialist für die Automatisierung von Arbeitsabläufen legte einen Umsatz von 7,25 Mrd. US-Dollar (+23 %) und einen Gewinn nach Steuern von 1,60 US-Dollar je Aktie vor. Der „bereinigte“ Gewinn lag bei 7,59 US-Dollar je Aktie. Beide Eckdaten trafen die Prognosen der Wall Street. Zum Jahresende nahm die Dynamik jedoch deutlich ab und auch für das 1. Quartal gab ServiceNow einen Ausblick an, der erneut eine schwächere Wachstumsrate erwarten lässt. Die Aktien gaben entsprechend nachbörslich -2,90 % auf 435,75 US-Dollar ab.
Tagestermine
Am Nachmittag um 14:30 Uhr steht die Veröffentlichung des vorläufigen amerikanischen Bruttoinlandsprodukts für das 4. Quartal an. Erwartet wird, dass die annualisierte Wirtschaftsleistung bei 2,6 % lag, nach einem annualisierten Anstieg um 3,2 % im 3. Quartal.
26.01.2023 - Mikey Fritz
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