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BÖRSE TO GO - Medtronic, Palantir und Salesforce

Asien einheitlich im Minus

NTG24 - BÖRSE TO GO - Medtronic, Palantir und Salesforce

 

Die Futures sind am Mittwochmorgen uneinheitlich. Die Wall Street hatte gestern Abend noch den Dreh bekommen, aber die asiatischen Märkte nehmen heute früh den Ball nicht auf. Der DAX-Future notiert leicht im Minus bei 13.090 Punkten. Auch die wichtigsten US-Benchmarks pendeln um die Schlusskurse herum und zeigen noch keine eindeutige Tendenz für den Börsentag. 

Der deutsche Aktienmarkt ging uneinheitlich am Dienstag aus dem Handel. An den positiven Auftakt vom Morgen konnten sich dann im Verlauf des Tages keine Anschlusskäufe anschließen. Der DAX ging am Ende nahezu unverändert bei 13.061,62 Punkten (-0,04 %) aus dem Rennen. Einzig und allein der TecDAX konnte sich am Dienstag deutlich von den Schlusskursen des Vortages absetzen und stieg um 0,45 % auf 3.131,55 Punkte. Insbesondere die Aktien von New Work konnten einen Teil ihrer Verluste der letzten Woche wieder gut machen und stiegen um 4,13 % auf 264,50 Euro.

Auch Wien und Zürich beendeten den Tag mit deutlichen Abgaben. Der ATX sank um -0,56 % auf 2.234,56 Punkte und der SMI schloss bei 10.231,25 Punkten (-0,75 %). Die größten Verlierer in den Indizes waren CA Immobilien Anlagen (-3,32 %) und Adecco (-1,86 %).

Die Wall Street versuchte zum Beginn des Börsenhandels nach oben auszubrechen, litt dann aber unter vielen Abgaben. Erst zum Ende der Sitzung kamen die Käufer zurück und konnte alle US-Benchmarks im Plus schließen lassen. Einzig der Dow Jones Industrial Average (-0,21 %) schloss tiefer bei 28.248,44 Punkten. Den größten Gewinn konnte der Nasdaq Composite Index ausweisen. Der Tech-Index stieg um 0,76 % auf 11.466,47 Punkte. 

Der Handel in Asien ist von Verlusten geprägt. Alle chinesischen Leitindizes notieren heute früh im Minus. Der Shanghai Composite und der Dow Jones Shanghai Index liegen zwischenzeitlich mehr als -0,9 % im Minus. Der Hang Seng Index notiert während des Handels bis zu -0,4 % tiefer. Auch der australische S&P / ASX 200 verzeichnet Verluste von mehr als -0,9 %. 

 

Medtronic

 

Medtronic musste im 1. Quartal Einbußen hinnehmen. Der Spezialist für Medizintechnik wies für das zum 31. Juli abgelaufene Quartal einen Umsatz von 6,51 Mrd. US-Dollar aus, was -13,2 % unter dem Vorjahresniveau blieb. Da gleichzeitig die Umsatzkosten stiegen, der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg und das Unternehmen keine nennenswerten Sparmaßnahmen vornahm, fiel das Betriebsergebnis um rund -55 % auf 673 Mio. US-Dollar. Auch die Steuerlast reduzierte sich kaum, obwohl das Vorsteuerergebnis um -40 % auf 584 Mio. US-Dollar gefallen war. Nach Steuern blieb für die Aktionäre ein Gewinn von 487 Mio. US-Dollar (-44 %) übrig. 

Der Aktienkurs konnte nachbörslich leicht steigen. Nach den Zahlen ging es 1,03 US-Dollar (+1,00 %) auf 103,62 US-Dollar nach oben. Die Aktien notieren damit auf dem höchsten Stand seit April, sind aber noch deutlich entfernt von den Vor-Covid-19 Niveaus, die über 120 US-Dollar lagen. 

 

Folgende Aktien gehen heute Ex-Dividende: Maxim und NetEase

 

Salesforce überraschte positiv

 

Salesforce berichtete gestern nachbörslich zum 2. Quartal und konnte die Wall Street überraschen. Zum einen schnitt der Spezialist für Kundenmanagementsoftware im abgelaufenen Quartal deutlich besser ab als erwartet. Das Ergebnis lag mit 1,44 US-Dollar je Aktie weit über den Prognosen (0,67 US-Dollar / Aktie) nach einer außerordentlich hohen Steuergutschrift. Das Unternehmen selbst hatte zu Beginn der Covid-19 Krise gewarnt, dass das Geschäftsjahr schwächer als erwartet ausfallen wird. Zum 31. Januar 2021 erwarte man nur noch 20 Mrd. US-Dollar Umsatz und damit 1 Mrd. US-Dollar weniger als ursprünglich angenommen. Diese Umsatzwarnung revidierte Salesforce gestern Abend teilweise und geht nun von einem Jahresumsatz in einer Spanne von 20,7 bis 20,8 Mrd. US-Dollar aus. 

 

Salesforce Inc.

 

Im 2. Quartal legte Salesforce gut vor. Der Umsatz stieg um 29 % auf 5,15 Mrd. US-Dollar, nachdem sich die Home-Office Periode als Segen für den Vertrieb des Unternehmens entpuppte. Die Kundschaft fragte verstärkte CRM-Lösung nach, die auch dezentral genutzt werden können. Die Aktien von Salesforce hatten im Tagesverlauf bereits einen Intraday-Rekord gesetzt und sprangen nachbörslich um 13,45 % auf 245,10 US-Dollar.

 

Weitere wichtige Quartalsberichte am Mittwoch: Aeroflot, Agfa Gevaert, Aroundtown, Emmi, HSBC Trinkaus & Burkhardt, Immofinanz, Nel, PetroChina, Port, Sydbank, TLG Immobilien und die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG

 

Palantir enttäuscht

 

Mit großer Spannung waren vor dem Börsengang die ersten Details zu Palantirs Geschäft erwartet worden. Das Unternehmen war nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York gegründet worden, um Anti-Terror-Software zu entwickeln. Es ist ein sehr kontrovers diskutiertes Unternehmen, da man traditionell eng mit Staaten und deren Sicherheitsdiensten zusammenarbeitet. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen, das unter anderem vom bekannten Tech-Investor Peter Thiel gegründet wurde, sich zusätzlich dem Unternehmenssektor zugewandt. 

Die Vorlage der Geschäftsberichte ließ jedoch wenig Phantasie offen. Nachdem man seit mehr als 17 Jahren im Geschäft ist, schreibt man immer noch außerordentlich hohe Verluste. So wuchsen die Umsätze im vergangenen Jahr um 25 % auf 743 Mio. US-Dollar, aber gleichzeitig schrieb man auch einen Verlust nach Steuern von 567 Mio. US-Dollar. Das Vorjahr sieht ähnlich schwach aus. Obendrein ist die Struktur der Aktienklassen so gestaltet, dass die Altaktionäre auf Dauer die volle Kontrolle über das Unternehmen behalten werden. Die neuen Aktionäre werden dadurch zu Aktionären 2. Klasse abgestempelt. 

 

Fokus auf die US-Auftragseingänge

 

Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung wird um 10:00 Uhr den ZEW-Index für die Schweiz veröffentlichen. Der Frühindikator für die Schweizer Wirtschaft lag im Juli bei 42,4 Punkten. Ein Index-Stand von mehr als 0 indiziert eine positive Konjunkturentwicklung in den kommenden Monaten. Für den Monat August liegt keine Prognose vor. 

Eine Stunde vor Börseneröffnung in New York werden die Auftragsgänge der US-Industrie für den Monat Juli veröffentlicht. Bei den langlebigen Gütern wird ein Anstieg um 4,3 % im Vergleich zum Vormonat erwartet. Für die Kernrate, die Transportmittel ausschließt, wird ein Anstieg um 2,0 % im Vergleich zum Juni prognostiziert. 

Eine Stunde nach Börseneröffnung wird dann die Entwicklung der Rohöllagerbestände der vergangenen Woche bekannt gegeben. Erneut wird ein Rückgang der Bestände prognostiziert, der mit -3,83 Mio. Barrel deutlich die Vorwoche übersteigen soll.  

 

26.08.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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