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BÖRSE TO GO - Microsoft, MorphoSys und Qiagen

Durchwachsene Vorgaben zum Börsenstart

NTG24 - BÖRSE TO GO - Microsoft, MorphoSys und Qiagen

 

Der Terminmarkt stellt sich auf einen weiteren schwachen Tag ein. Nach einer durchwachsenen Sitzung in Asien wird der DAX-Future kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse nahezu unverändert zum Schlusskurs bei über 11.940 Punkten gesehen. Die amerikanischen Futures bewegen sich dagegen geschlossen im Minus. Der S&P 500 Future wird mehr als -0,45 % tiefer gesehen unter 3.370 Punkten. Die Verluste bei den Technologiewerten halten sich etwas zurück. Der Nasdaq-Future wird nur -0,25 % tiefer gesehen bei 11.559 Punkten. Wir sehen damit eine nahtlose Fortsetzung der schwachen Stimmung, die die Börse schon seit Wochenbeginn im Griff hat.

Die Stimmung blieb auch am Dienstag negativ in Frankfurt. Von Erholung keine Spur, aber zumindest verlief der Handel geordnet nach dem SAP-Schock vom Montag. Alle deutschen Benchmarks beendeten den Tag tiefer und schlossen in der Nähe der Tagestiefs. Gegen Mittag setzten kurzfristig deutliche Käufe ein, doch die gute Stimmung hielt nicht lange an und wurde dann von der Wall Street endgültig nach unten gezogen. 

Der DAX beendete den Tag mit einem Verlust von -0,93 % auf 12.063,57 Punkte. Die größten Verlierer waren die Aktien von MTU Aero Engines (-3,51 %) und Continental (-3,06 %). Der SDAX war die Benchmark mit den größten Verlusten. Der Index der kleinen börsennotierten Unternehmen schloss -1,68 % tiefer bei 11.866,44 Punkten. Jungheinrich (-8,34 %) und WashTec (-6,44 %) gaben am stärksten ab. 

 

Nasdaq Composite Index

 

Auch die Wall Street wird angesichts der Kombination aus neuen Quartalsberichten und der bevorstehenden Wahl zunehmend nervöser. Der VIX ist mittlerweile auf ein Niveau von 33 Punkten gestiegen. Doch die Sorgen der Anleger sind in den USA etwas differenzierter gewesen als in Deutschland. Während der Dow Jones Industrial Average Index -0,80 % tiefer bei 27.463,19 Punkten schloss und der S&P 500 Index -0,30 % auf 3.390,68 Punkte abgab, konnte sich der Nasdaq Composite Index um 0,60 auf 11.431,35 Punkte verbessern und schloss nahe der Tageshochs.

 

Die Börsen in Athen, Prag, Istanbul und Zypern sind heute aufgrund von Feiertagen geschlossen. 

 

Microsoft wächst in allen Bereichen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeCorona kann Microsoft nichts anhaben. Im Gegenteil: Das Geschäft läuft ausgezeichnet. Der Softwarekonzern legte gestern nach Börsenschluss die Zahlen für das 1. Fiskalquartal 2021 (30. September 2020) vor und konnte die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten nicht nur übertreffen, sondern wuchs auch mit beachtlichen Prozentsätzen. So verbesserte sich der Umsatz um 12 % auf 37,2 Mrd. US-Dollar, das operative Ergebnis stieg um 25 % auf 15,9 Mrd. US-Dollar und nach Steuern verdiente man 13,9 Mrd. US-Dollar (+30 %). Auf die Aktien heruntergebrochen sind das 1,82 US-Dollar je Stück. 

Die Wall Street reagierte anfänglich leicht positiv. Der Kurs hatte schon im regulären Handel deutlich stärker als der Nasdaq Composite um 1,51 % auf 213,25 US-Dollar zugelegt. Die nachbörslichen Kursgewinne hielten sich jedoch nicht lange. Am Ende sank der Kurs um -1,66 % auf 209,72 US-Dollar.

 

MorphoSys mit positivem Ausblick

 

Die vorläufigen Zahlen von MorphoSys sehen sehr gut aus. Das Unternehmen berichtet über die ersten neun Monate erst am 11. November vollständig, legte aber am Dienstagabend nach Börsenschluss die vorläufigen Eckdaten vor. Danach erreichte man von Januar bis September einen Umsatz von 291,7 Mio. Euro und einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 101,8 Mio. Euro. 

Obendrein hob der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr an. Die bisherige Umsatzprognose lag bei 280 bis 290 Mio. Euro Umsatz, was nun auf 317 bis 327 Mio. Euro angehoben wurde. Beim EBIT wird 10 bis 20 Mio. Euro gerechnet, nachdem zuvor eine Spanne von -15 bis +5 Mio. Euro kommuniziert wurde. Die Aktien von MorphoSys werden vorbörslich bei 90,57 Euro gesehen.

 

Qiagen hebt die Prognose an

 

Qiagen zog gestern Abend überraschend die Veröffentlichung wichtiger Quartalszahlen vor. So wuchs der Umsatz im 3. Quartal um 26 % auf 483,8 Mio. US-Dollar nach 382,7 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal. Qiagen gab weder den Gewinn noch den Gewinn pro Aktie bekannt, sondern nur einen „bereinigten“ Gewinn je Aktie, der nach Berechnungen des Unternehmens um 61 % auf 0,58 US-Dollar je Aktie gestiegen sein soll.

Gleichzeitig kündigte der Vorstand an, dass man die Prognosen für das Geschäftsjahr 2020 angehoben hat, da das Geschäft stark ist und im 4. Quartal mit einem überdurchschnittlichen Wachstum gerechnet wird. So wird für den währungsbereinigten Umsatz inzwischen ein Wachstum von „ungefähr“ 20 % erwartet. Die Spanne lag bisher bei 15 bis 18 % Wachstum. Beim „bereinigten“ Gewinn je Aktie will man eine Spanne von 2,07 bis 2,09 US-Dollar je Aktie erreichen, während bisher die Rede von 2,00 US-Dollar war. Qiagen machte keine Angaben, um welche Posten der Gewinn pro Aktie in dieser Prognose „bereinigt“ wurde. Die Aktien von Qiagen werden vorbörslich (L&S) bei 42,775 Euro gehandelt.

 

Wichtige Quartalsberichte am Mittwoch: Amgen, Baidu.com, Banco Bradesco, BASF, Boeing, Boston Scientific, CME Group, Cognizant, Deutsche Bank, Deutsche Börse, DIC Asset, DWS, eBay, Eni, Fiat Chrysler, Ford Motor, Garmin, General Electric, Gilead Sciences, GlaxoSmithKline, Hess, Hitachi, KLA-Tencor, Komatsu, KPN, Larsen & Toubro, Mastercard, Nomura, Petrobras, Puma, Sony, Straumann, Telefonica Deutschland, UPS, Vale, Visa, Western Digital und Yandex

 

Tagestermine

 

Während wir zahlreiche Quartalsberichte aus Europa und den USA erwarten, wird es heute nur wenige wichtige Wirtschaftsdaten geben. Die interessantesten Daten kommen heute Vormittag vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, die um 10:00 Uhr die Konjunkturerwartungen für die Schweiz im Monat Oktober veröffentlichen werden. Eine Prognose liegt nicht vor. Der Index stand zuletzt im September bei 26,2 Punkten. 

Am Nachmittag werden in den USA die wöchentliche Veränderung der Rohöllagerbestände bekannt gegeben. Nach einem Rückgang der Bestände um -1,0 Mio. Barrel in der Vorwoche wird heute mit einem Anstieg der Bestände um 1,23 Mio. Barrel gerechnet. 

 

28.10.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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