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Die Commerzbank klettert weiter, auch die Deutsche Bank ist im Höhenflug, in Spanien sorgt Santander für Aufsehen und die Erste Group kann sich ebenfalls sehen lassen

Europäische Bank-Aktien outperformen sogar manchen KI-Titel

NTG24 - Die Commerzbank klettert weiter, auch die Deutsche Bank ist im Höhenflug, in Spanien sorgt Santander für Aufsehen und die Erste Group kann sich ebenfalls sehen lassen

 

Wenn es um die Nachrichtenlage im Jahr 2025 geht, standen vor allem zwei Branchen stets im Vordergrund: KI und Rüstung. Ein wenig im Hintergrund spielt sich allerdings eine Rallye ab, die mindestens ebenso beeindruckend ist. Europäische Banken überzeugen mit rasant steigenden Gewinnen und die Aktienkurse treibt es im hohen Tempo in die Höhe.

Zu den größten Gewinnern im Segment zählt die Commerzbank (DE000CBK1001), deren Aktienkurs sich seit Jahresbeginn um 140 Prozent steigern konnte. Hier kommt einiges zusammen. Die enorm guten Ergebnisse des Unternehmens selbst sowie der Kollegen aus Europa haben natürlich einen Einfluss. Besonders positiv wird dies beobachtet, da die Commerzbank ihren Anlegern die vollständige Ausschüttung von Gewinnen über die kommenden Jahre in Aussicht stellt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs wird also einiges zu holen geben, womit das Institut den Aktienkurs gezielt steigern und sich so gegen die Übernahmegelüste von Unicredit verteidigen will. Den Aktionären kann dies für den Moment nur recht sein. Es könnte momentan kaum besser laufen. Zu hervorragenden Fundamentalindikatoren gesellen sich kunterbunte Fantasien und die Euphorie scheint gar kein Ende mehr zu kennen. Am Freitag ging die Aktie mit einem Kurs von 37,30 Euro aus dem Handel. Noch im Frühjahr lauteten die Kursziele der Analysten auf rund zehn Euro weniger.

 

Partystimmung bei der Deutschen Bank

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) profitiert derweil zu nicht unwesentlichen Teilen von den massiven Ausgabenplänen der Bundesregierung. Damit verbinden Experten die Aussicht auf eine Wiederbelebung der Konjunktur, steigende Kreditnachfrage und attraktive Zinseinnahmen durch den Kauf von Staatsanleihen. Zudem dürfte die EZB weniger Spielraum für weitere Zinssenkungen haben, was der Deutschen Bank ebenfalls zugutekommen würde.

Das Ergebnis dieser Ausgangslage ist ein Aktienkurs, der sich seit Jahresbeginn um knapp 86 Prozent bis auf 31,24 Euro zum vergangenen Wochenende steigern konnte. Das mag noch nicht ganz so beeindruckend wie bei der Commerzbank sein. High-Flyer wie Nvidia übertrifft die Deutsche Bank-Aktie damit aber spielerisch, was definitiv ein Ausrufezeichen verdient hat. Momentan gibt es auch keinerlei Anzeichen für ein Ende der Rallye.

 

Santander kann sich sehen lassen

 

Dass die Banken-Rallye sich nicht nur auf Deutschland beschränkt, zeigt ein kurzer Blick auf Institute aus anderen europäischen Ländern. In Spanien sorgt die Aktie der Banco Santander (ES0113900J37) für strahlende Gesichter mit Kursgewinnen von 87 Prozent im laufenden Jahr. Bis auf 8,23 Euro ging es vorige Woche mit dem Kurs aufwärts, womit mit der höchste Stand seit über zehn Jahren markiert werden konnte.

Zu verdanken ist dies Rekordgewinnen und der Aussicht auf weitere Aktienrückkäufe. Ende Juli meldete Santander einen um nochmals sieben Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gestiegenen Überschuss nur für das zweite Quartal. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen nun wenigstens zehn Milliarden Euro in die Hand genommen werden, um eigene Aktien zurückzukaufen. Angesichts einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 120 Milliarden Euro lässt sich leicht ausrechnen, welchen kurssteigernden Effekt dieses Vorhaben in etwa haben könnte.

 

Die Erste Group muss sich nicht verstecken

 

In Österreich performte die Bank der Erste Group (AT0000652011) etwas übersichtlicher als manche andere europäische Bank und die Aufschläge im laufenden Jahr beschränken sich bisher auf „nur“ rund 50 Prozent. Das reichte aber schon auf, um dem Titel am Freitag bei 88 Euro ein neues Allzeit-Hoch zu bescheren. Das allein dürfte schon aussagen, wie gut die Stimmung momentan auch im Nachbarland ausfällt, und das obschon die Stimmung in der Wirtschaft besser ausfallen könnte.

 

 

 

Dass die Erste Group an der Börse ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird, könnte auch daran hängen, dass das Institut potenziell abhängiger von der Zinsentwicklung ist, und für den Dezember vermuten Analysten noch immer eine weitere Zinssenkung seitens der EZB. Das trübt den mittelfristigen Ausblick allerdings nur geringfügig. Denn an allen anderen Fronten stehen die Zeichen klar auf Wachstum und auch die Charttechnik befindet sich im Rallye-Modus.

 

Geht da noch was?

 

Die alles entscheidende Frage für Anleger ist nun, wie weit es mit der Rallye im europäischen Banken-Sektor noch gehen mag. Mit Sicherheit beantworten lässt sich dies leider nicht. Doch solange die Gewinne sprudeln, dürfte die Stimmung weiterhin ausgelassen bleiben. Ein kleines Warnsignal ist vielleicht die Tatsache, dass die Kurse in den letzten Monaten die meisten Kursziele deutlich übertreffen konnten. Schon im Frühjahr vermutete mancher Analyst eine spürbare Korrektur. Sollte eine solche noch eintreten, könnte sie umso heftiger ausfallen. Doch dieses Risiko besteht letztlich bei jedem Höhenflug an der Börse.

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18.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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