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Nur kurz nach einer Einigung mit der Gewerkschaft Verdi kündigt die DHL Group Stellenstreichungen im Brief- und Paketgeschäft der Deutschen Post an

Die DHL Group setzt weiter auf Kostensenkungen

NTG24 - Nur kurz nach einer Einigung mit der Gewerkschaft Verdi kündigt die DHL Group Stellenstreichungen im Brief- und Paketgeschäft der Deutschen Post an

 

Die Anzahl der Briefsendungen geht kontinuierlich zurück. Das lässt sich längst nicht nur in Deutschland beobachten. In Dänemark kündigte Postnord kürzlich an, die Briefzustellung zum Ende des Jahres gleich vollständig einzustellen. Auch die DHL Group kämpft in diesem Segment mit Rückgängen, die sich bei den Bilanzen bemerkbar machen. Daraus sollen nun Konsequenzen gezogen werden.

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Werbebanner EMH PM TradeTrotz des Schrumpfkurses im Segment einigte sich die DHL Group (DE0005552004) erst in dieser Woche mit der Gewerkschaft Verdi auf neuerliche Gehaltserhöhungen sowie zusätzliche Urlaubstage für die Belegschaft. Eine Ende des Sparkurses wird damit aber nicht eingeläutet. Denn bei der Vorlage der jüngsten Geschäftszahlen wurde angekündigt, die Kosten künftig um mehr als eine Milliarde Euro senken zu wollen. Zu diesem Zweck wird auch beim Personal angesetzt. Noch in diesem Jahr sollen rund 8.000 Arbeitsplätze gestrichen werden.

 

 

 

Damit reagiert die DHL Group auf einen Ertragsrückgang um 400 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Für die Zukunft wird zwar wieder Wachstum in Aussicht gestellt. Es werde aber noch bis zum Jahr 2027 dauern, bis die heutigen Maßnahmen in allen Unternehmensbereichen ihre volle Wirkung entfalten können. Das teilte Vorstandschef Tobias Meyer mit. Dass sich beim klassischen Geschäft mit Briefzustellungen eine Trendwende einstellen wird, davon geht DHL allerdings nicht aus.

 

Die Aktionäre der DHL Group sind zufrieden

 

Überzeugen konnte die DHL Group die Börse nicht nur mit ihren Sanierungsplänen. Auch die vorgelegten Zahlen kamen gut an. Der Umsatz legte 2024 um drei Prozent auf 84,2 Milliarden Euro zu und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern landete bei 5,9 Milliarden Euro. Beide Kennzahlen lagen über den Schätzungen der Analysten. Dadurch konnten die Anleger darüber hinwegsehen, dass das Nettoergebnis um 9,3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zurückfiel.

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Die DHL Group-Aktie reagierte auf die Ergebnisse am Donnerstag mit Kurszuwächsen um 14,2 Prozent und das Papier konnte mit 44,27 Euro ein frisches 52-Wochen-Hoch erreichen. Die Kursgewinne seit Jahresbeginn belaufen sich nun schon auf mehr als 30 Prozent. Zwar hat der Konzern noch mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. An den Märkten scheint sich aber die Überzeugung durchzusetzen, dass jene über kurz oder lang gemeistert werden können.

Behaupten muss die DHL Group sich in Zukunft immer mehr gegenüber der Konkurrenz, die nicht mehr nur aus UPS, FedEx und Co. besteht. Zuletzt eroberte Amazon mit seinen eigenen Logistikdiensten rasant Marktanteile. In Deutschland liegt der Online-Gigant im Segment bereits auf dem zweiten Platz hinter DHL. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil gerade das rasante Wachstum von Amazon der DHL Group in der Vergangenheit gute Geschäfte bescherte.

 

Die Ungewissheit bleibt

 

Zudem warnt die DHL Group selbst vor noch unkalkulierbaren Risiken in der Zukunft. In den ohnehin eher vorsichtigen Prognosen seien Auswirkungen durch mögliche US-Zölle und Gegenreaktionen darauf noch nicht berücksichtigt. Solche politischen Entscheidungen könnten das Geschäft negativ, aber vielleicht auch positiv beeinflussen. Der aktuelle Schlingerkurs von US-Präsident Donald Trump macht es weder dem Unternehmen noch Anlegern möglich, allzu konkrete Vorhersagen zu treffen.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenVielleicht ist es gerade deshalb am vernünftigsten, bei den Kosten anzusetzen und den Konzern fit für eine Zukunft zu machen, in der das globale Wirtschaftswachstum weiter unter Druck stehen könnte. Unter dem Strich verspricht die DHL Group ihren Anlegern keine fulminanten Wachstumssprünge. Das Management kann aber glaubhaft versichern, auf gegenwärtige und zu erwartende Herausforderungen angemessen zu reagieren. Den Bullen reicht das aus, um neue Zuversicht zu gewinnen und der noch immer angeschlagenen Aktie den Weg in Richtung Norden zu öffnen.

 

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07.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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