
Gleich 5.000 Stellen in Deutschland will Daimler Truck streichen, im bis zum Ende des Jahrzehnts die Margen wieder in höhere Regionen zu befördern
Mit einem umfangreichen Sparprogramm will Daimler Truck die Profitabilität steigern
Schon im Frühjahr einigte sich Daimler Trucks mit dem Betriebsrat auf weitreichende Sparmaßnahmen, was auch Entlassungen mit sich bringen sollte. Bisher war allerdings nicht bekannt, in welchem Umfang der Stellenabbau erfolgen sollte. Auf dem Kapitalmarkttag in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina ging das Unternehmen darauf nun näher ein.
5.000 Stellen will Daimler Truck (DE000DTR0CK8) bis 2030 streichen, dabei aber wie zuvor mit dem Betriebsrat vereinbart auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Erfolgen soll der Abbau weitestgehend über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit. Zusätzliche Abfindungsprogramme werden jedoch nicht ausgeschlossen. Klar ist hingegen das Ziel: der Konzern will seine Profitabilität im Laufe der nächsten Jahre deutlich verbessern.
Laut eigenen Zahlen erzielte Daimler Truck im letzten Quartal eine Marge von 9,6 Prozent im genannten Bereich. Dies soll bis 2030 auf mindestens zwölf Prozent anwachsen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind auch Sparmaßnahmen bei Veraltung, Forschung und Entwicklung, Material sowie IT-Infrastruktur angedacht. Zusammengefasst wird das alles in einem Programm namens „Cost Down Europe“.
Daimler Truck stellt alles auf den Prüfstand
Das Unternehmen bezieht sich explizit auf die letzten Zahlen, um die teils drastischen Einsparungen zu rechtfertigen. Besonders betroffen ist wohl die Sparte Mercedes-Benz Trucks mit ihrer besonders niedrigen Profitabilität. Insbesondere ein Standort in Leinfelden-Echterdingen muss sich wohl auf herbe Einbußen vorbereiten. Sparmaßnahmen stehen aber sehr wahrscheinlich auch anderswo an.
Der Stellenabbau erreichte eine nicht eben geringe Dimension, denn insgesamt beschäftigt Daimler Truck in Deutschland rund 35.000 Angestellte. Davon sollen also rund 15 Prozent entfallen. Das dürfte unter der Belegschaft für Unbehagen sorgen, kommt an der Börse aber gut an. Die Daimler Truck-Aktie legte am Dienstag um 1,25 Prozent bis auf 41,25 Euro zu und setzte damit ihren im April gestarteten Erholungstrend fort. Weiteren Rückenwind gab es von vagen Aussichten auf eine mögliche Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU.
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10.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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