Puma kann sein hohes Niveau nicht mehr verteidigen

Was passiert hier nur?

 

Relativ unerwartet fand sich Puma am Freitag als Schlusslicht im DAX und die laufende Korrekturbewegung erreichte nach Abschlägen von 2,6 Prozent eine völlig neue Qualität. Bis auf 100,10 Euro ging es herunter und es fällt auf den ersten Blick auf, welcher Durchbruch in Richtung Süden nun bevorstehen könnte.

Dabei sah es für Puma (DE0006969603) zuletzt eigentlich noch recht erfreulich aus. Erst Ende Oktober hob das Management die eigene Prognose an und blickte mit viel Zuversicht in das Jahr 2022. Im ersten Moment ließen die Anleger sich davon auch anstecken und die Kurse stiegen von knapp unter 100 Euro bis auf das derzeitige 52-Wochen-Hoch bei 115,25 Euro.

Warum die Stimmung nun wieder derart umgeschlagen ist, darüber lässt sich bestenfalls spekulieren. Die Nachrichtenlage gibt nicht viel her und so deutet viel auf Gewinnmitnahmen hin. Jene haben nun weite Teile der Gewinne aus dem vergangenen Herbst schon wieder aufgefressen und für eine spontane Erholung fehlt es an der entsprechenden Stimmung an den Märkten.

Im heutigen Handel dürften sich alle Blicke auf die Marke von 100 Euro richten. Jener kommt sowohl aus charttechnischer als auch psychologischer Sicht eine hohe Bedeutung zu. Gut möglich, dass sich anhand dieser Linie entscheiden wird, in welche Richtung die Puma-Aktie sich mittelfristig entwickeln wird.

 

Nur keine Panik

 

So negativ all das im ersten Moment klingen mag, Grund zur Beschwerde haben die Anteilseigner bisher kaum. Selbst wenn Puma in der neuen Woche wieder zweistellig notieren sollte, so ist noch mehr als genug Luft nach unten vorhanden. Tatsächlich muss man sich oberhalb von 90 Euro keine allzu großen Gedanken um den langfristigen Aufwärtstrend machen.

Daher ist es vielleicht nicht ganz verkehrt, die letzten Korrekturen gelassen zu sehen und sich nicht allzu verrückt machen zu lassen. Eine große Rolle dürfte auch die allgemein miese Stimmung aufgrund von Zinssorgen gespielt haben. Solange es fundamental nichts zu meckern gibt und Puma bei den nächsten Zahlen wieder punkten können wird, werden die dadurch entstandenen Schwankungen langfristig aber kaum der Rede wert sein.

 

10.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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