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Mit gleich zwei angenehmen Überraschungen verwöhnt Delivery Hero die Anleger und die Aktie macht einen gewaltigen Sprung gen Norden

Delivery Hero landet in den schwarzen Zahlen

NTG24 - Mit gleich zwei angenehmen Überraschungen verwöhnt Delivery Hero die Anleger und die Aktie macht einen gewaltigen Sprung gen Norden

 

Wie es scheint, hat Delivery Hero in der Vergangenheit nicht zu viel versprochen. Nach rund einem Jahrzehnt mit zuverlässigen Verlusten wollte der Konzern endlich in die schwarzen Zahlen kommen, was im vergangenen Jahr zumindest operativ auch endlich gelingen konnte. Nun legt der Konzern noch einmal nach und überschritt auch beim Cashflow die Gewinnschwelle.

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Um ganze 20 Prozent konnte Delivery Hero (DE000A2E4K43) die Umsätze im ersten Halbjahr steigern und so 3,01 Milliarden Euro erreichen. Die steigenden Einnahmen in Kombination mit einem schon länger laufenden Sparprogramm resultieren in einem kräftigen Sprung beim Ebitda. Jenes legte um respektable 231 Millionen Euro auf nun 240 Millionen Euro zu. Damit ist das Unternehmen nicht länger nur eben so, sondern recht komfortabel in die Gewinnzone geglitten. Die Erwartungen der Analysten konnten teils weit übertroffen werden, womit die Aktionäre natürlich sehr zufrieden sein dürften.

Doch es war nicht die einzige positive Überraschung, die Delivery Hero für die Anteilseigner im Gepäck hatte. Das Unternehmen überraschte zusätzlich mit der Ankündigung, die Tochter Talabat an die Börse zu bringen. Jene ist im Nahen Osten aktiv, wo der Mutterkonzern zuletzt ein sehr starkes Wachstum verzeichnen konnte. Welchen Anteil Talabat daran im Detail hat, wurde allerdings nicht aufgeschlüsselt. Ebenso blieb offen, zu welchem Preis die Tochter an die Börse gehen soll. Mitgeteilt wurde lediglich, dass der Börsengang noch im vierten Quartal erfolgen könne und Delivery Hero in jedem Fall Mehrheitseigner bleiben soll.

 

 

 

Delivery Hero: Auf eigene Faust

 

Im Rahmen der Geschäftszahlen äußerte sich CEO Niklas Östberg noch einigen weiteren Themen. Zu vernehmen war beispielsweise, dass Prozesse zur Einsparung von Kosten wohl weitgehend abgeschlossen seien. Knapp 200 Stellen wurden im Rahmen dessen gestrichen, doch nun will sich Delivery Hero wieder auf den Wachstumspfad begeben. Das betrifft auch das Geschäft in Südostasien, für welches ein geplanter Verkauf letztlich nicht zustande kam.

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Das Unternehmen erkennt aber Anzeichen für Erholung und will nun auf eigene Faust die Umsätze weiter steigern. Für die Zukunft bevorzugt Delivery Hero seine Eigenständigkeit und die Idee einer Fusion mit anderen großen Playern, welche JPMorgan kürzlich in die Welt brachte, wurde von Östberg lediglich als „lustig“ bezeichnet. Er möchte sich lieber auf seine Firma konzentrieren, statt sich derartiger Spekulationen hinzugeben.

Sehr zufrieden zeigte sich die Börse mit den Ergebnissen von Delivery Hero. Die Aktie sprang am Donnerstag um satte 12,2 Prozent in die Höhe und ging mit 26,37 Euro aus dem Handel. Die bereits im Juli gestartete Erholung gewinnt damit weiter an Dynamik und die Bullen scheinen schon die nicht ganz unwichtige Linie bei 27 Euro ins Visier nehmen zu wollen. Von dort aus wäre auch ein Angriff auf die 30-Euro-Linie durchaus vorstellbar.

 

Delivery Hero auf dem richtigen Weg

 

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Werbebanner DegussaEs bleibt natürlich offen, ob Delivery Hero auch in Zukunft seine Umsätze und vor allem Gewinne weiter ausbauen kann. Doch das Unternehmen scheint auf einem guten weg zu sein und es entwickelte sich trotz vieler Herausforderungen besser, als es sich viele Beobachter hätten träumen lassen. Das darf an den Märkten durchaus Anerkennung finden und es macht Lust darauf, was im Falle einer generellen konjunkturellen Erholung noch geschehen könnte.

Gleichwohl ist Delivery Hero von seinen Bestmarken zu Corona-Zeiten noch weit entfernt und weder das Management noch die Aktionäre können sich auf den angenehmen Zahlen ausruhen. Doch mindestens ein Indiz dafür, dass die Talsohle endgültig überwunden werden konnte, lässt sich darin wohl erkennen. Es wird interessant zu sehen sein, ob dies die Bullen auch dauerhaft bei Laune halten kann.

 

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30.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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