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Trotz Dementi um ein Platzen des Verkaufs von Foodpanda-Geschäften in Südostasien sind die Anleger von Delivery Hero zutiefst besorgt

Wird das noch ein gutes Ende nehmen?

NTG24 - Trotz Dementi um ein Platzen des Verkaufs von Foodpanda-Geschäften in Südostasien sind die Anleger von Delivery Hero zutiefst besorgt

 

Die Stimmung an den Börsen fiel am Freitag recht freundlich aus, doch bei Delivery Hero bekam man davon nicht fiel mit. Dort ging es mit den Aktienkursen im hohen Tempo abwärts. 22,56 Prozent an Verlusten mussten verzeichnet werden und zeitweise wurde bei 16,26 Euro ein frisches Rekordtief verzeichnet. Ausschlaggebend für diese wenig erfreuliche Entwicklungen waren Gerüchte rund um die Tochter Foodpanda.

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Deren Geschäfte in Südostasien will Delivery Hero (DE000A2E4K43) eigentlich loswerden und damit die eigene Liquidität wieder aufbessern, was bei den Investoren auf breite Unterstützung trifft. Umso größer war die Enttäuschung, als die „Business Times“ aus Singapur berichtete, dass entsprechende Gespräche mit Grab Holdings aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen abgebrochen seien. Das führte an den Märkten zu einem veritablen Schock.

Delivery Hero reagierte auf die Berichte bereits und dementierte den angeblichen Abbruch der Verhandlungen. Das Unternehmen arbeite weiterhin an einem Abschluss, für den es noch die Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfe. Ob die Anleger sich davon beruhigen lassen, muss wohl noch abgewartet werden. Denn selbst wenn die Verhandlungen nicht auf Eis liegen sollten, so führt das Ausbleiben eines Ergebnisses doch zu mancher Spekulation an den Märkten.

 

Muss Delivery Hero kleinere Brötchen backen?

 

Angesichts einer eher enttäuschenden Entwicklung auf fundamentaler Seite stellt sich etwa die Frage, ob der anvisierte Kaufpreis von rund einer Milliarde tatsächlich erzielt werden kann. Der Analyst Clement Genelot von Bryan, Garnier & Co. hält diese Summe für dezent übertrieben und würde eher 200 bis 400 Millionen Euro für angemessen halten. Sollte Foodpanda dafür unter den Hammer kommen, wäre das in den Augen vieler Anteilseigner wohl auch schon als schwere Enttäuschung zu werten.

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Der Schock vor dem Wochenende lenkt die Aufmerksamkeit der Anteilseigner in jedem Fall wieder auf den schwierigen Markt in Südostasien, von dem sich Delivery Hero auf dem Weg zu schwarzen Zahlen möglichst schnell trennen möchte. Weitere Verzögerungen wird man sich dabei nun kaum noch erlauben können, so der Aktienkurs nicht noch weiter in die Tiefe rutschen soll.

Letztlich führt es zu nicht viel, sich an den wilden Spekulationen zu beteiligen. Ebenfalls klar ist aber, dass die Delivery Hero-Aktie derzeit mit vielen Risiken und eher überschaubaren Chancen daherkommt. Dass das Unternehmen endlich die Kurve bekommt und zufriedenstellende Zahlen (dauerhaft) vorweisen können wird, dafür steht ein Beweis weiterhin aus. In der Vergangenheit reichte ein Wachstumsversprechen, um die Investoren bei Laune zu halten.

 

Delivery Hero unter Druck

 

Damit ist es nun nicht erst seit der vergangenen Woche vorbei. Die Anleger dürsten nach einer Aussicht darauf, dass es nach über zehn Jahren endlich auch Profite zu sehen geben wird. Das ist in Zeiten einer müden Konsumstimmung und steigender Kosten aber keine einfache Angelegenheit. Der Druck auf Delivery Hero nimmt immer weiter zu und es lässt sich momentan wohl kaum ausschließen, dass das Unternehmen darunter letztlich zusammenbrechen könnte. Doch soll an dieser Stelle nicht der Teufel an die Wand gemalt werden.

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Die heftigen Reaktionen an den Märkten zeigen aber sehr deutlich, wie verzweifelt sich die verbliebenen Anleger noch an die letzten Hoffnungen klammern. Auch wenn ein Comeback weiterhin im Bereich des Möglichen bleibt, so empfiehlt es sich, zunächst auf der Seitenlinie zu warten, bis es dafür zumindest dezente Anzeichen am Horizont gibt. Nach aktuellem Stand können die enormen Risiken weiterer Tiefflüge aber ein Investment eher nicht rechtfertigen. Gleichwohl sollten Gerüchte aber nie überbewertet werden, solange es dazu vom Unternehmen selbst keine Ankündigung gibt.

05.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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