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Deutsche Bank wieder im Minusbereich, die Commerzbank erholt sich nur leicht, TUI fällt bei Anlegern durch und BioNTech scheitert am Widerstand

Die Börsianer sind hin- und hergerissen

NTG24 - Deutsche Bank wieder im Minusbereich, die Commerzbank erholt sich nur leicht, TUI fällt bei Anlegern durch und BioNTech scheitert am Widerstand

 

Im frühen Handel am Dienstag wehrten die Bullen sich noch recht erfolgreich gegen Druck von oben. Der DAX erreichte zeitweise sogar den höchsten Stand der letzten 14 Monate und allgemein sprach alles für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Zum Nachmittag ließ die gute Stimmung nach eher verhaltenen Vorgaben aus den USA aber wieder nach und bei Handelsschluss hielten sich die Zugewinne dann doch eher in Grenzen.

Noch immer sorgen sich viele Anleger um den Zustand der Banken, und das bekommt die Deutsche Bank (DE0005140008) unverändert besonders stark zu spüren. Am Morgen konnte die Aktie des Instituts sich noch bis auf etwa 9,60 Euro verbessern, fiel dann aber wieder bis auf 9,33 Euro per Handelsschluss zurück. Daraus ergibt sich ein Minus von 1,45 Prozent über den gesamten Handelstag.

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Werbebanner EMH PM TradeDas klingt nicht weiter dramatisch, doch dass die Deutsche Bank auf einem sehr niedrigen Niveau mit solchem Gegenwind zu kämpfen hat, dürfte bei den Anteilseignern auch nicht unbedingt für frisches Selbstvertrauen sorgen. Die Aktie des Konzerns ist klar angeschlagen und es scheint an einer Perspektive für eine Gegenbewegung zu fehlen – auch wenn die Aktie derzeit recht niedrig bewertet ist und Spekulanten allein daraus so manche Chance ziehen. Doch solange Zweifel an der Stabilität der Banken bestehen, bleibt der Weg nach oben wohl versperrt.

 

Grüne Vorzeichen für die Commerzbank

 

Experten sehen europäische Banken bekanntlich als stabil aufgestellt, doch an der Börse wird diese Auffassung nicht immer vollumfänglich geteilt. Mehr als der Deutschen Bank scheinen die Anlegerinnen und Anleger aber der Commerzbank (DE000CBK1001) zuzutrauen. Jene kratzte im gestrigen Handel schon an der wichtigen 10-Euro-Marke, bevor sie bis Handelsschluss auf 9,75 Euro zurücksegelte. Immerhin konnte damit ein Tagesgewinn von 0,87 Prozent herausgeholt werden.

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Auch das ist nicht als richtungsweisend anzusehen, doch zumindest geht es hier auch unter nicht ganz optimalen Bedingungen in die richtige Richtung. Rückenwind erhält die Commerzbank von steigenen Ölpreisen und der Erwartung, dass jene die Inflation auf hohem Niveau halten und damit die Notenbanken unter Druck setzen werden. Letztlich könnte das zu weiter steigenden Zinsen führen, von denen die Commerzbank tendenziell mehr profitiert als die konkurrierende Deutsche Bank.

 

TUI sieht kein Land

 

Auch ohne den Stimmungsdämpfer gestern Nachmittag begab die TUI-Aktie sich gestern bereits kurz nach Handelsbeginn in den roten Bereich. Die miese Stimmung der Börsianer beschleunigte diese traurige Entwicklung lediglich und so musste TUI (DE000TUAG505) am Dienstag letztlich Kursverluste von satten 5,08 Prozent wegstecken. Dabei stand das Papier schon in den letzten Tagen heftig unter Druck.

Selbst unter Berücksichtigung der laufenden Kapitalerhöhung ist der Abwärtstrend bei der TUI-Aktie nur noch als deprimnierend zu bezeichnen. Wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß, fehlt jetzt nicht mehr viel, um ein neues Allzeit-Tief zu markieren. TUI durchlebt, zumindest an der Börse, also noch schwerere Tage als während der Corona-Pandemie, und das spricht Bände darüber, wie wenig Vertrauen Anlegerinnen und Anleger dem Reiseveranstalter noch entgegenbringen.

 

BioNTech ohne Ausbruch

 

BioNTech (US09075V1026) überzeugte die Anleger kürzlich mit neuerlichen Investitionen im Onkologie-Bereich, die am Montag auch sehr positiv an den Märkten aufgenommen wurden. Im frühen Handel am Dienstag setzte sich der positive Trend auch zunächst fort und für die Aktie ging es zeitweise in die Nähe des Widerstands bei 120 Euro. Überwinden konnte die BioNTech-Aktie diesen aber letztlich nicht und der Stimmungsdämpfer am Nachmittag löste schließlich eine recht deutliche Korrektur aus.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSo ging es für BioNTech gestern schließlich wieder bis auf 115,15 Euro in die Tiefe, womit sich ein Tagesverlust von 0,65 Prozent ergab. Im Vergleich zu den Tageshöchstständen verlor der Titel um knapp vier Prozent an Wert. Das ist alles noch kein Weltuntergang, doch das 52-Wochen-Tief bei 110,80 Euro bleibt noch klar in der Nähe. BioNTech kann Anlegern derzeit nur die vage Aussicht auf neue Erfolge in der Zukunft liefern, während Corona-Impfstoffe mit jedem Tag mehr an Bedeutung verlieren. Vielen Anlegern scheint diese Perspektive schlicht nicht auszureichen.

 

Auf und ab

 

Es braucht dieser Tage nicht viel, um die Börsianer zu verunsichern und selbst vermeintliche Kleinigkeiten können schon mal jeden Anflug von guter Laune zunichtemachen. Genau davor warnte der Autor dieser Zeilen in den letzten Wochen schon des Öfteren. Das ist kein Grund, um den Kopf in den Sand zu stecken und generell ergeht es den Märkten noch immer nicht annähernd so schlecht, wie viele im vergangenen Jahr noch vermutet hätten. Anleger tun aber gut daran, die noch immer hohe Nervosität an den Börsen stets im Hinterkopf zu behalten, um im Fall der Fälle nicht allzu sehr überrascht zu werden.

 

05.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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